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Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Erinnerung an ihren verstorbenen Mann. Wenn dann im Ort noch gemunkelt wird, daß sie geheimnisvolle Gespräche mit dem Toten führt „Vermutlich haben sie sich gesagt, die Alte ist sowieso nicht mehr ganz dicht, da geben wir ihr den Rest“, platzte Tobbi heraus. „Wirklich ein höllischer Plan. Ich fürchte, du hast recht, Tini. Mir ist der Gedanke auch schon mal gekommen, aber ich hielt es für zu unwahrscheinlich, ehrlich gesagt. Ich habe gedacht, so etwas gibt’s nur im Kino.“
    „Vielleicht hat sich der dicke Stutzke gedacht, wenn das im Kino geht, warum nicht bei mir“, meinte Tina. „Vielleicht will er ja auch nur, daß ihr die täglichen Geistererscheinungen so auf den Wecker gehen, daß sie schließlich das Haus doch Hals über Kopf verkauft.“
    „Schon möglich.“
    „Und was machen wir nun?“
    „Wir müssen Beweise finden — ohne die nützt uns Tinis Theorie überhaupt nichts, so überzeugend sie klingt“, sagte Tobbi. „Das heißt, wir müssen bei Tageslicht die Bäume so lange untersuchen, bis wir die versteckten Lautsprecher gefunden haben.“
    „Und was ist mit der Nebelgestalt?“ fragte Tina.
    „Das weiß ich auch noch nicht“, sagte Tini. „Vielleicht eine versteckte Lampe — wir müssen eben suchen.“
    „Und wie erklären wir das Frau Hofer?“
    „Das ist das größte Problem. Wir können unsere Suche eigentlich nur in ihrer Abwesenheit starten. Wenn wir ihr erzählen, was wir gesehen haben, ist sie vielleicht verletzt. Ich meine — das ist doch etwas sehr Persönliches. Wir müßten es so anstellen, daß wir sie über die finsteren Machenschaften des Herrn Stutzke aufklären, ohne daß sie merkt, daß wir die Geistererscheinungen miterlebt haben.“
    „Laßt uns morgen darüber nachdenken. Jetzt bin ich einfach zu müde“, brummte Tobbi. „Aussteigen, meine Herrschaften, wir sind gelandet.“

Überraschende Entdeckungen

    „Tini! Tini, bist du wach? Es ist schon halb zehn! He, Tini! Mir ist was eingefallen, nun wach schon auf!“
    Endlich rührte sich etwas im anderen Bett. Ein braungebrannter Arm kam zum Vorschein, ein paar lange blonde Haarsträhnen, eine mit Sommersprossen übersäte Stupsnase.
    „Halb zehn?“ murmelte Tini. „Das gibt’s doch nicht. Du willst mich auf den Arm nehmen!“
    „Nein, wirklich! Bitte schlaf nicht wieder ein! Ich muß dir was Wichtiges sagen!“
    „Nach dem Frühstück. Oh!“ Tini richtete sich so heftig auf, als hätte sie eine Wespe gestochen.
    „Was ist passiert?“
    „Frühstück! Mir ist das Frühstück eingefallen! Ich habe so entsetzlichen Hunger“, sagte Tini kläglich.
    „Na endlich. Weißt du was? Wir ziehen unsere Bademäntel an und frühstücken sofort. Waschen können wir uns auch später.“
    „Eine hervorragende Idee. Ob wir uns Spiegeleier machen dürfen?“
    „Klar. Mutti hat sicher nichts dagegen.“
    Tobbi saß bereits am Frühstückstisch.
    „Na, ihr pflichtvergessenen Langschläfer — was fällt euch ein, kostbare Arbeitszeit zu vergeuden! Wir haben viel zu tun.“
    „Ich weiß“, sagte Tina. „Und ich habe bereits gearbeitet. Hier nämlich“. Sie tippte sich auf ihren Kopf. „Wißt ihr, wer uns helfen kann?“
    „Keine Ahnung.“
    „Frau Neumann. Wir müssen sie dazu bringen, Frau Hofer zu sich einzuladen, so schnell wie möglich! Dann haben wir Gelegenheit, in aller Ruhe den Park abzusuchen.“
    „Du meinst, wir sollen sie in die Geschichte einweihen?“
    „Das wird vielleicht gar nicht nötig sein. Frau Neumann hat ein gutes Herz, und sie war in ihrer Jugend mit Frau Hofer befreundet. Vielleicht gelingt es uns auch so, sie zu einem Anruf zu bewegen. Wenn wir ihr erzählen, wie nett Frau Hofer zu uns war und wie einsam sie ist! Wie wichtig es für sie wäre, ein wenig aus ihren traurigen Gedanken gerissen zu werden!“
    „Du hast recht“, sagte Tini. „Vielleicht glückt es. Wir müssen ihr die Sache nur von der richtigen Seite darstellen, müssen ihr klarmachen wie wichtig es ist, Frau Hofer zu überreden, und nicht beim ersten ,Nein’ aufzugeben. Versuchen wir es.“
    „Bei der Gelegenheit werden wir Frau Neumann gleich ein Glas von Muttis frischer Kirschmarmelade mitbringen“, schlug Tobbi vor. „Darüber freut sie sich bestimmt.“
    Es war nicht schwer, Frau Neumann zu dem Anruf zu bewegen. Während Tini, Tini und Tobbi abwechselnd ihren Besuch bei der einst berühmten Sängerin schilderten, die verdunkelten Zimmer, die Musik, den Gesang der einsamen alten Frau, die vielen Bilder

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