Tina und Tini 11 - Tina und Tina und der unheimliche Strandwaechter
schlecht.
„Sie gehören zu einer Verschwörung! Zu einer richtigen Bande!“, berichtete Tini. „Ihr hättet ihn hören sollen, sein ,Okay , Boss!’ und ,Keine Sorge, Chef!’. Die beiden gehören zu einer Bande!“
„Und der Strandwächter und ein paar Leute aus dem Dorf gehören auch dazu. Erinnert ihr euch, wie ich euch von dem Zeichen erzählte, das der Strandwächter einem anderen Mann machte?“
„Klar!“, rief Tina aus. „Unten im Dorf, als der Professor vorbeifuhr!“
„Wenn ich nur wüsste, wie ich in das Zimmer zwölf reinkomme“, überlegte Tini. „Es muss einen zweiten Schlüssel geben! Der Professor nimmt seinen immer mit. Vielleicht könnte ich Tante Ella anbieten, die Zimmer der beiden Herren sauber zu machen. Bei der Gelegenheit könnte ich mich mal unauffällig umschauen.“
„Die werden ihre Pläne kaum offen auf dem Tisch herumliegen lassen. Die halten sie fest unter Verschluss“, widersprach Tina. Der Gedanke, im Zimmer des Professors herumzustöbern war ihr nicht sehr angenehm. Wenn er sie nun dabei überraschte!
„Trotzdem könnten wir vielleicht Hinweise finden. Ich werde es auf jeden Fall versuchen!“
Tini hatte Glück. Noch bevor sie Tante Ella fragen konnte, kam ihr der Zufall zu Hilfe.
„Ich hätte eine Bitte an dich, Kind“, sagte Frau Paulsen, als sie zum Abendessen in die Küche kamen. „Professor Müller und sein Kollege möchten gern in ihrem Zimmer essen. Würdest du ihnen das Tablett hinaufbringen?“
„Natürlich. Tina kann mir die Türen öffnen. Ist schon alles fertig?“ Tini warf einen prüfenden Blick auf das Tablett. „Servietten fehlen noch. Du kannst die Bierflaschen nehmen, Tina, dann können sie mir nicht runterfallen.“
Tina und Tini zwinkerten sich verschwörerisch zu. Dann stiegen sie in den zweiten Stock hinauf und klopften an die Tür des Zimmers Nummer zwölf.
Drinnen raschelte Papier, dann erschien der Kopf des Professors an der Tür.
„Ah, wir bekommen etwas zu essen, Ziegler, das wird uns wieder in Schwung bringen. Gebt nur her, wir machen das schon!“
Der Professor wollte Tini das Tablett aus der Hand nehmen, aber die ließ sich nicht beirren. Mit einem liebenswürdigen Lächeln schob sie sich an ihm vorbei und steuerte auf den Tisch zu.
„Das gehört zum Service“, sagte sie betont munter. „Darf ich das Tablett hier draufstellen oder wollen Sie die Papiere erst wegräumen?“
„Warte, ich nehme das weg“, sagte der Kollege des Professors nervös, griff nach den ausgebreiteten Plänen und schob sie schnell zusammen. Tini konnte gerade noch einen Blick darauf werfen.
Tina half ihr, den Tisch zu decken und die Mädchen schauten sich unauffällig um. Aber außer einem Haufen beschriebenen Papiers, zusammengefalteter Pläne und ein paar Zeichnungen konnten sie nichts entdecken. Sie wünschten guten Appetit und eine gute Nacht, sahen sich noch einmal um und blieben zögernd an der Tür stehen. Aber nun gab es wirklich keinen Gmnd mehr, noch länger im Zimmer zu bleiben.
„Also, dann...“, sagte Tina und machte vor Verlegenheit einen Knicks, „nochmals gute Nacht!“
„Gute Nacht, ihr beiden. Herzlichen Dank.“
Die Männer machten sich über das Abendessen her und Tina und Tini verließen das Zimmer.
„Also, eins steht fest“, stellte Tina fest, „ausgestopfte Vögel und Bücher oder Zeichnungen von Vögeln habe ich nirgends entdecken können.“
„Nein. Aber jede Menge Pläne von der Gegend hier. Und eine Seekarte mit vielen Markierungen. Leider bringt uns das auch nicht viel weiter. Wir wissen nur, was der Professor nicht macht.“
Das Geheimnis des Strandwächters
„Ich möchte euch bitten, heute für mich einkaufen zu gehen“, sagte Tante Ella am nächsten Morgen beim Frühstück. „Wir brauchen eine Menge Dinge und das Tragen fällt mir jetzt doch schwer. Und dann geht bitte beim Goldenen Krug vorbei und bittet Herrn Jepsen, das ist der Wirt, er möchte heute je drei Kästen Bier und Limonade bringen lassen und zwei Kästen Wasser. Die Getränke sind schon fast wieder alle.“
Ja, ganz beachtlich, was Handwerker so verputzen.“ Tobbi nahm sich sein drittes Spiegelei. „Aber bei der harten Arbeit...“
„Wenn die Arbeit so gut ist wie Durst und Hunger der Handwerker groß sind, dann wollen wir uns nicht beklagen“, meinte Frau Paulsen. „Wie weit seid ihr denn mit dem Tapezieren?“
„Heute werden wir fertig. Dann bringen wir die Fußleisten an und hängen die Gardinen auf. Und dann brauchen
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