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Titan 12

Titan 12

Titel: Titan 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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Tagen, war wirklich ein Glückskauf. Ich kann es Ihnen billig überlassen.«
    »Ich bin nicht interessiert«, sagte sie und preßte den Mund fest zusammen.
    Sie drehte sich um und stieg die Treppe hinauf.
    »Heute ist sie lausig gelaunt«, sagte Beasly zu Taine. »Wird ein böser Tag werden. So ist sie immer, wenn sie schon in der Frühe aufsteht.«
    »Schenk ihr doch einfach keine Aufmerksamkeit«, riet Taine.
    »Das versuche ich ja, aber es ist unmöglich. Bist du sicher, daß du niemanden gebrauchen kannst? Ich würde billig für dich arbeiten.«
    »Tut mir leid, Beasly. Weißt du was – komm doch an einem der nächsten Abende mal rüber, dann spielen wir eine Partie Dame.«
    »Das werde ich tun, Hiram. Du bist der einzige, der mich einlädt. Alle anderen lachen nur über mich oder schnauzen mich an.«
    Abbies Stimme gellte die Treppe herunter. »Beasly, kommst du bald? Oder willst du den ganzen Tag da unten stehenbleiben? Zu Hause müssen die Teppiche geklopft werden.«
    »Jawohl«, sagte Beasly und lief die Treppe hinauf.
    Am Lastwagen wandte sich Abbie zu Taine. »Sie werden den Apparat doch sofort reparieren?« sagte sie nachdrücklich. »Ohne den Kasten bin ich einfach verloren.«
    »Fange sofort damit an«, sagte Taine.
    Er blieb stehen und sah ihnen nach, dann suchte er Towser, doch der Hund war verschwunden. Wahrscheinlich war er wieder am Bau der Murmeltiere, im Wald jenseits der Straße. Ist sogar ohne Frühstück davongerannt, dachte er.
    Als er in die Küche zurückkam, kochte das Wasser im Kessel wie wild. Er schüttete den Kaffee in die Filterkanne und goß das Wasser darauf. Dann ging er wieder in den Keller.
    Die Decke war immer noch da.
    Er schaltete alle Lampen ein und ging im Keller umher; dabei schaute er ständig hinauf.
    Die Decke bestand aus einem blendendweißen Material und schien durchsichtig zu sein, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Man konnte hinein‐, aber nicht hindurchsehen. Und er konnte keine Anzeichen von Fugen ausmachen. Die Decke war nahtlos und sauber um die Wasserrohre und elektrischen Leitungen gegossen.
    Taine stellte sich auf einen Stuhl und klopfte mit den Knöcheln dagegen. Es gab einen glockenähnlichen Klang, fast so, als hätte er mit dem Fingernagel gegen ein äußerst dünnwandig geblasenes Weinglas geschlagen.
    Er stieg wieder vom Stuhl und stand eine Weile kopfschüttelnd da. All das ging über seinen Verstand. Einen Teil des vergangenen Abends hatte er damit verbracht, den Rasenmäher von Bankier Stevens zu reparieren, und da hatte es noch keine Decke gegeben.
    Er kramte in einer Kiste und fand eine Handbohrmaschine. Er suchte einen dünneren Bohrer und setzte ihn ein. Dann schob er den Stecker in die Steckdose, stieg wieder auf den Stuhl und versuchte, die Decke anzubohren. Der rotierende Bohrer rutschte hin und her, verursachte aber nicht einmal einen Kratzer. Er schaltete die Bohrmaschine aus und musterte die Decke eindringlich. Es war nicht die geringste Spur auszumachen. Er versuchte es noch einmal und drückte den Bohrer mit aller Kraft gegen die Decke. Das Bohreisen machte ping, und die abgebrochene Spitze schoß durch den Keller und klirrte gegen die Wand.
    Taine stieg vom Stuhl herunter, suchte einen anderen Bohrer, setzte ihn ein und ging langsam die Treppe hinauf. Dabei versuchte er nachzudenken, doch er war zu durcheinander, um einen klaren Gedanken fassen zu können. Diese Decke durfte gar nicht existieren, doch sie war da. Und wenn er nicht völlig verrückt und außerdem vergeßlich war, hatte er sie auch nicht eingezogen.
    Im Wohnzimmer schlug er eine Ecke des alten, abgetretenen Teppichs zurück und steckte die Bohrmaschine an. Er kniete nieder und begann, den Fußboden anzubohren. Das Bohreisen durchdrang schnell die alten Eichenbohlen, dann stockte es. Er drückte kräftiger auf, doch der Bohrer rotierte nur, ohne tiefer einzudringen.
    Unter dem Holz durfte einfach nichts sein, zumindest nichts, was einem Bohrer Widerstand entgegensetzen konnte. Sobald das Holz durchdrungen war, hätte der Bohrer in den leeren Raum des Zwischenbodens dringen müssen.
    Entmutigt schaltete Taine den Bohrer aus und legte ihn beiseite.
    Er ging in die Küche, wo der Kaffee inzwischen fertig geworden war. Doch bevor er sich eine Tasse einschenkte, kramte er in einer Lade und holte eine Stablampe hervor. Er kehrte ins Wohnzimmer zurück und leuchtete damit in das Loch, das der Bohrer erzeugt hatte.
    Am Grund des Loches leuchtete etwas hell auf.
    Er ging in die

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