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Titan 13

Titan 13

Titel: Titan 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova , Wolfgang Jeschke
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sprechen.«
    »Das wird mir ein großer Trost sein.«
    »Das wird es.«
    »Noch etwas, Doktor?«
    »Nein.« Er winkte den Männern, und sie begannen, den Tisch in die Kammer zu rollen.
    Hawks sah sich um. Latourette stand an der Steuerkonsole des Transmitters. Dann schweifte sein Blick zu Weston hinüber, der an einem Verstärkerschrank lehnte, die Arme verschränkt, einen Fuß über dem anderen, und zu Holiday, dem Arzt, der mit vorfallendem Bauch an dem medizinischen Anzeigegerät bereitstand.
    Die grüne Lampe brannte immer noch über dem Transmitterportal, aber die Tür der Kammer war bereits verriegelt, und nur das Kabel, das die im Inneren befindlichen Scannerkomponenten mit Energie versorgte, führte heraus. Die Empfängerkammer war dicht. Das Zischen von Barkers Atem, ruhig, aber immer schneller werdend, kam aus dem Lautsprecher.
    »Sam, Stromtest«, sagte Hawks. Latourette drückte einen Knopf auf seiner Konsole, und Hawks sah zu den Technikern hinüber, die an dem Verstärker standen. Eine frische Bandspule lag im Geber, ihr Ende war durch die Rollen und den Aufzeichnungskopf zu der leeren Aufnahmespule geführt. Petwill, der Ingenieur, den sie sich von Electronic Associates ausgeborgt hatten, nickte Hawks zu.
    »Sam, Arbeitsstrom, bitte«, sagte Hawks. »Los.« Die Lichter über den Sender- und Empfängerportalen sprangen von Grün auf Rot. Barkers Atem verstummte zu fast völligem Schweigen.
    Hawks beobachtete die Uhr, die am Sender angebracht war. Dreißig Sekunden nachdem er die Stromzufuhr verlangt hatte, begann das Mehrkanalband durch den Aufnahmekopf zu zischen; die Bandspulen drehten sich so schnell, daß ein Dröhnen hörbar wurde. Um die Aufnahmespindel begann mit faszinierender Geschwindigkeit eine braune Scheibe anzuwachsen. Die grüne Lampe über dem Empfängerportal flammte auf. Jetzt auch die über dem Sender.
    Das Band wurde abgebremst. Die Aufnahmespule war zu drei Vierteln gefüllt. Barkers Atem kam durch den Lautsprecher.
    Hawks sagte: »Doktor Holiday, wenn Sie soweit sind, die Anästhesie aufzuheben…«
    Holiday nickte. Er drehte an dem Knopf, der über Fernsteuerung den mit betäubendem Gas gefüllten Tank steuerte, der an Barkers Anzug befestigt war.
    Barkers Atem wurde kräftiger. Er steigerte sich immer noch der Panik entgegen, hatte aber noch nicht angefangen, in sein Mikrofon zu murmeln.
    »Wie klingt das für Sie, Weston?« fragte Hawks.
    Der kleine Mann nickte. »Wollen wir hören, wie er mit etwas weniger Gas klarkommt.« Er legte die Hand auf den Stellknopf.
    Hawks betätigte seinen Mikrofonschalter. »Barker«, sagte er leise.
    Der Atem im Lautsprecher wurde kräftiger und ruhiger.
    »Barker.«
    »Ja, Doktor«, sagte Barkers Stimme gereizt. »Was gibt’s denn?«
    »Doktor Hawks«, sagte Holiday von seiner Konsole aus, »er ist jetzt auf Null-Anästhesie herunter.«
    Hawks nickte. »Barker, Sie sind im Empfänger. Sie werden jetzt gleich wieder voll bei Bewußtsein sein. Spüren Sie einen Schmerz?«
    »Nein!« herrschte Barker ihn an. »Sind Sie jetzt mit Ihrem Spielchen fertig?«
    »Ich schalte die Beleuchtung in der Empfängerkammer ein. Sehen Sie sie?«
    »Ja!«
    »Spüren Sie Ihren ganzen Körper?«
    »Ja, ausgezeichnet, Doktor. Spüren Sie den Ihren?«
    »Also gut, Barker. Wir holen Sie jetzt heraus.«
    Die Navy-Mannschaft begann den Tisch auf den Empfänger zuzuschieben, während Latourette die vorderen und hinteren Magneten abschaltete und Techniker anfingen, die Kammertür zu entriegeln. Weston und Holiday eilten nach vorne, um Barker sofort zu untersuchen, sobald er aus dem Anzug geschält war.
    Hawks ging auf die Kontrollkonsole zu. »Alles okay, Sam«, sagte er, als der Tisch sich unter Barkers Panzer schob. »Du kannst jetzt die Primärmagneten reduzieren.«
    »Glaubst du, es ist alles in Ordnung?« fragte Latourette mit ruhiger Stimme.
    »Das sollen Weston und Holiday mir sagen. Es klang jedenfalls so.« Er gestattete sich ein schwaches Lächeln.
    »Okay«, sagte Latourette.
    Hawks versuchte es noch einmal: »Komm schon, Sam – machen wir einen kleinen Spaziergang. Wir kriegen Westons und Holidays Berichte in ein paar Minuten. Die Boys können ja den morgigen Schuß vorbereiten.«
    »Ich bereite den morgigen Schuß vor«, knurrte Latourette.
    Hawks seufzte. »Also gut, Sam«, sagte er und ging.
     
     
4
     
    Hawks saß steif auf der Couch in Elizabeth Cummings Studio. Er hielt seinen Kognakschwenker locker in der Hand und blickte durch das Fenster hinter ihr

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