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Titanus

Titanus

Titel: Titanus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhardt del'Antonio
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den Männern mit tiefer Verbeugung je eine Kapuze. Jansen nahm seine Kapuze vom Kopf und sah jeden einzelnen an.
    »Genossen, die Lage ist ernst! Wir müssen schnellstens Verbindung mit der Kosmos aufnehmen. Es scheint, wir geraten zwischen zwei Feuer.«
    »Ich werde Nasarow sofort einen Funkbericht durchgeben!« sagte Lazzarri und griff zum Funkgerät. Es war nicht größer als eine Aktentasche, hatte jedoch eine große Sendeenergie. Lazzarri zog die versenkbare Antenne heraus. Doch als er sich die Kopfhörer überstülpen wollte, legte ihm Inoti die Hand auf den Arm.
    »Warten Sie!« Er wandte sich an Jansen. »Romain und Canterville sind unterwegs zu uns. Ich schlage vor, wir warten mit dem Bericht.«
    »Der Titan hat uns zur Besichtigung der Stadt eingeladen, wir können schlecht absagen. Es wäre auch unklug, eine solche Annäherungsmöglichkeit abzubrechen – sie neu anzubahnen würde schwierig sein. Aber wie halten wir den Titanen auf? Ich werde ihm das Funkgerät erklären! Ihr steht inzwischen als stumme Hörer dabei und könnt euch in Ruhe an die Kapuze gewöhnen. Seid vorsichtig, Genossen! Der Titan versteht alles, was ihr sprecht!«
    »Dann laß ich die Finger davon«, sagte Lazzarri und hielt Jansen seine Kapuze hin.
    »Unsinn – du wirst dich etwas beherrschen lernen, alter Freund! Du mußt sie tragen, damit er nicht das Gefühl hat, wir verbergen etwas. Keine Angst, daß ihr irgendwie euren Willen verliert!«
    »Legen Sie ein Taschentuch unter, damit die. Stirnhaut nicht die Metallfolie berührt«, riet Inoti.
    Lazzarri sah unschlüssig auf die steife Kapuze und nahm zögernd sein Taschentuch heraus.
    »Nimm meins noch dazu! In der Hitze kommst du leicht ins Schwitzen, dann isoliert das nasse Tuch nicht mehr«, sagte Jansen und reichte ihm sein Taschentuch.
    Inzwischen hatte Sandrino die Kapuze aufgesetzt. Auch Jansen stülpte sie sich wieder über.
    »Sie haben völlig recht, Genosse Sandrino«, sagte er unvermittelt.
    Die Männer sahen sich verwundert an. Sandrino hatte nichts gesagt.
    Jansen und auch Sandrino nahmen ihre Kapuzen wieder ab. Jansen sah ungläubig hinein und schüttelte den Kopf »Sie dachten, daß uns die Titanen in der Beherrschung der Hirnströme voraus sind?« fragte er. Sandrino nickte. »Seltsam, daß ich das verstand! Dabei empfand ich deutlich, daß Sie nicht sprechen! Beim Titanen ist das anders – er spricht. Und nur das verstehe ich. Auch von uns versteht er nur, was wir aussprechen, das habe ich als erstes überprüft. Als er mich vorhin fragte, wie viele Himmelssöhne wir wären, gab ich ihm in Gedanken die Antwort. Er wiederholte die Frage und schwieg erst, als ich die Antwort aussprach.«
    »Vermutlich ist ihr Hirn anders unterteilt«, sagte Inoti.
    »Abtaster, Verstärker, Sender, Empfänger und Batterie in der kleinen Spitze vereint – alle Achtung! Dabei ist die Kapuze nicht einmal schwer«, sagte Timár und stülpte sich die Kapuze über.
    »So, Genossen, noch einmal: Vorsicht! Und nun will ich dem Titanen eine Lektion irdischer Funktechnik erteilen.«
     
    Die beiden Verstärkungsgruppen landeten neben dem ersten Flugzeug. Als sie ihre Maschinen verließen, sahen sich die Männer neugierig um.
    »Wenn man diesen schweigenden Wald von Silberpelerinen sieht, muß man staunen, daß man vorher keinen Titanen gesehen hat. Sieht aus wie eine Versammlung von Grabsteinen! Wo sind sie bloß alle hergekommen?« sagte Canterville und schüttelte die Füße, als hätte er stundenlang in verkrampfter Haltung gekauert.
    »Gefällt mir gar nicht, dieser Landeplatz! Umringt von Pelerinen, mitten auf dem Marktplatz… Wenn sie uns übel wollen, wird es schwierig für uns«, sagte Romain besorgt.
    Der Panzer rasselte heran, als hätte Nasarow Romains Worte gehört.
    »Hast du Befürchtungen, George?« frage Nasarow auf dem Bildschirm.
    Romain wies mit dem Kopf umher. »Taktisch günstig ist der Platz nicht für uns!«
    Nasarow stimmte zu. »Wir klären die Umgebung auf und suchen einen anderen Platz. Ihr braucht dann nur noch die Zustimmung der Titanen einzuholen.«
    Canterville blieb mit seiner Gruppe bei den drei Flugzeugen. Romain schritt auf den Kegelstumpf zu. Seine Männer führten ein Funkgerät, ein Tonbandgerät und ein Telefon mit und schleppten das Telefonkabel hinter sich her, damit sie auch dann Verbindung halten konnten, wenn die Wände der Bauwerke die Funkwellen abschirmten.
    Unter Romains Männern befand sich auch Stafford. Er hatte darauf gedrungen, zur ersten

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