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TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra

Titel: TKKG 82 - Der Diamant im Bauch der Kobra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Fenster war vergittert.
    Er öffnete die Hintertür einen Spalt und lugte hinaus.
    Mit kreischenden Reifen hielt ein Wagen hinter dem Gebäude.
    Polizei! Offenbar war der Streifenwagen in der Nähe gewesen. Offenbar hinter der nächsten Ecke ... Und da sage noch einer, die Bullen sind lahm! Verdammt! Verdammt!
    Er sah, wie zwei Uniformierte hinter dem Fahrzeug in Deckung gingen. Rasch schloss er die Tür.
    Aus! Er saß in der Falle. Fluchend sprang er über den Schaltertisch zurück.
    „Wenn du überleben willst, Alter, dann machst du, was ich sage!“
    Jedenfalls habe ich drei Geiseln, dachte er. Den Alten und die beiden Kids. Damit kaufe ich mich frei.
    Er ging zur Toilettentür und trat dagegen.
    „Kommt raus. Sonst zerschieße ich das Schloss.“
    „Versuch’s!“, antwortete Tim. „Durch die Wand kannst du nicht schießen. Und hinter der stehe ich. Wenn du rein und um die Ecke kommst, bist du Brei.“
    Verdammt! Webster musterte die Tür. Sie war schmal und stabil. Das Schloss zerschießen - war leicht. Aber wenn er dann eindrang, konnte sonstwas passieren. Nur flüchtig hatte er den
    Bengel gesehen. Doch der Eindruck genügte. Der Boy konnte sicherlich zuschlagen wie ein chinesischer Drachentöter.
    Aber er hatte ja den Alten.
    Webster sah ihn genauer an.
    Der Opa mochte Ende Sechzig sein, hatte helle Augen und starke Knochen. Er lag ziemlich ruhig. Nur die Finger der linken Hand bewegten sich.
    Webster blieb neben einem Fenster im Schutz der Wand und beobachtete, wie sich auf der anderen Straßenseite Leute drängten. Polizisten waren jetzt haufenweise da und versuchten, die Gaffer zurückzuhalten. Uniformierte hatten das Bankgebäude eingekreist.
    Mit seiner Pistole zerschlug er die Scheibe.
    „Ich habe einen alten Mann als Geisel“, brüllte er hinaus. „Wenn ihr näher kommt, lege ich ihn um.“
    Für einen Moment herrschte Stille. Dann dröhnte eine Stimme durchs Megaphon, den Lautsprecher.
    „Hier spricht der Chef der Polizei. Werfen Sie Ihre Waffe weg! Kommen Sie raus mit erhobenen Händen. Es ist Ihre einzige Chance zu überleben. Wir .“
    „Hast du nicht verstanden, du Bastard“, schrie Webster dazwischen. „Ich habe eine Geisel. Wollt ihr den Mann opfern?“
    Sie berieten sich. Jedenfalls dauerte es eine Weile, bis sich der Polizeichef abermals vernehmen ließ.
    „Wie heißt Ihre Geisel?“
    „Wie du heißt, Alter?“, zischte Webster.
    „Ich bin Patrick Norman Brigland“, antwortete der Opa.
    Webster wandte den Kopf und starrte ihn an.
    Brigland hatte sich auf den Rücken gedreht und die Hände aufgestützt. Ein spöttischer Ausdruck stand auf dem Ledergesicht.

    „Brigland?“ Websters Stimme klang heiser.
    „Ich bin Elizas Vater“, nickte der Alte. „Und ich habe dich erkannt, Jeff Webster. Du bist 20 Jahre älter geworden. Aber wie könnte ich deine gemeine Visage vergessen? Tag und Nacht habe ich an dich gedacht - und dich verflucht. Du hast mein Kind verführt, meine einzige Tochter. Drogenabhängig hast du sie gemacht und damit abhängig von dir - bis sie gefügig war, bis sie mit dir durchbrannte. Du hast sie umgebracht. Aber jetzt erfült sich meine Rache.“
    „Quatsch nicht!“, fuhr Webster ihn an. „Ich werde dich im Wagen mitnehmen, bis wir ein paar hundert Meilen hinter uns haben. Dann .“
    Brigland schüttelte den Kopf. „Du hast keine Geisel, Webster! Mein Leben ist ohnehin schon lange vorbei. Ich will nur noch, dass du gefasst wirst. Wenn wir die Bank verlassen, werde ich um mich schlagen und fliehen. Du wirst mich erschießen. Ich weiß. Aber dann werden dich die Kugeln der Polizisten zersieben. Du hast keine Chance. Du hast nur noch die Wahl zwischen sicherem Tod und lebenslänglicher Zuchthausstrafe. Die erwartet dich, wenn du aufgibst.“
    Websters Gesicht hatte sich verzerrt. Dass sich der Alte opfern würde für seine Rache - daran war nicht zu zweifeln.
    Unschlüssig wanderte sein Blick zur Toilettentür. Hatte da nicht eben Glas geklirrt? Als zerbreche eine Fensterscheibe? Jetzt wieder.
    Er trat zu der Tür. Wenn der Alte nicht mitmachte, musste er die beiden Kids als Geisel nehmen.
    „Kommt raus!“, befahl er. „Ich mache Ernst.“
    Tims Lachen antwortete. „Jetzt geht nichts mehr, Webster.
    Eben haben uns die Polizisten eine Pistole hereingereicht. Durchs Fenster. Ich kann damit umgehen. Wenn du uns auf den Pelz rückst, schieße ich dich in Stücke.“
    Zwei Minuten später gab Webster auf.
    Mit erhobenen Händen verließ er die Bank,

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