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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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kleinen Hof hinaus. Der Hof war von einer Steinmauer umgeben. Ein Torbogen in der Steinmauer ließ den Blick auf Häuser und Straßen zu. Die Frauen sogen begierig die frische Nachtluft ein, sahen sich dabei jedoch weiterhin wachsam um, jederzeit bereit, zu fliehen. Ein kleines Mädchen fing leise in den Armen ihrer Mutter an zu weinen, hörte jedoch gleich wieder auf, als diese ihr beruhigend über das Haar strich und ihr leise etwas ins Ohr flüsterte. Männerstimmen waren auf der anderen Seite der Mauer zu hören. Anscheinend waren mehrere Wachen auf den Weg zur Schichtablösung. Gleich würden die Männer den Torbogen erreichen und die entflohenen Gefangenen sehen. Ohne weitere Zeit zu verlieren stellte sich Ailish vor den Frauen und Kindern auf. Kurz in Gedanken bat sie das Licht um Kraft und Beistand, so, wie sie es als Kind oft gemacht hatte. Gleich darauf spürte sie die Energie, die um sie herum floss. Anscheinend war sie nun für alle sichtbar, denn die Frauen hinter ihr wichen erschrocken ein Stück zurück. Ihr blieb jedoch keine Zeit mehr, eine Erklärung abzugeben, denn es würde nur noch Sekunden dauern, bis sie entdeckt werden würden.
    „ Die Frauen und Kinder sind für unsere Feinde verborgen. Der Schleier der Unsichtbarkeit schützt uns vor unseren Sorgen. Das Licht sei unserer aller Geleit, sie zu schützen, ist mein Wille, so soll es sein.“
    Der abgewandelte Spruch, den sie bereits im Hause von Liamh`s Onkel gebraucht hatte, schien zu wirken. Vier Wachen traten durch den Torbogen in den Hof, sahen sich kurz aufmerksam um, ehe sie durch eine andere Tür das Gebäude betraten, ohne die Entflohenen bemerkt zu haben. Langsam ging nun die Sonne auf. Die ersten Strahlen tauchten den kleinen Hof in ein rötliches wärmendes Licht. Ailish drehte sich zu den Frauen um.
    „Schnell, flieht. Ich weiß nicht, wie lange der Zauber anhalten wird.“ Eine ältere Frau, in deren Gesicht nun ein kleiner Schimmer von Hoffnung zu sehen war, trat vor und verneigte sich vor ihr.
    „Prinzessin, wir danken euch für unser Leben. Mein Mann und mein Sohn haben sich vor kurzem den Rebellen angeschlossen. Nicht weit von hier haben sich die Rebellen in einem Waldstück versteckt. Dort werden wir vorerst in Sicherheit sein. Bis zu dem Augenblick, in dem ihr uns ruft. Dann werden wir euch in den Kampf folgen.“
    Ailish konnte nichts anderes tun, als der Frau zuzunicken. Die Frauen nahmen die Kinder auf den Arm oder an die Hand und flohen durch den Torbogen. Hinaus in den Morgen und die Freiheit. Als sie in der Höhle der Dragan`s wieder erwachte, schliefen die Anderen noch immer. Eine Weile beobachtete sie das Funkeln der Edelsteine an den Decken und den Wänden und fragte sich dabei, ob das, was sie geträumt hatte, die Wirklichkeit gewesen war oder nicht.

     
     
     
    Die See war unruhig und ließ das kleine Schiff auf ihren Wellen tanzen. Danil stand an der Reling und schaute in die Ferne. Ihre Hände taten ihr bereits weh, so sehr hielt sie sich an der aus Holz gezimmerten Reling fest. Sie stand schon eine Weile an der gleichen Stelle, ihre Schlaflosigkeit hatte sie hinaus an die frische Luft getrieben. Alaina jedoch bekam das Schaukeln des Bootes überhaupt nicht. Sie hatte sich in ihrer Kabine etwas hingelegt, in der Hoffnung, dass Schlaf die Übelkeit vertrieb, die sie seit sie an Bord gegangen waren befallen hatte. Die Sonne ging soeben auf und Danil war dankbar für die wärmenden Strahlen. Die Tage wurden nun immer wärmer, doch der eisige Wind, der auf dem offenen Meer wehte, ließ sie frösteln. Langsam löste sie eine Hand von der halt gebenden Reling, um das Tuch auf ihrem Rücken fester zu ziehen. Auch wenn sie nicht unter der Seekrankheit litt, war ihr Magen doch etwas unruhig auf Grund der Bewegungen des Schiffes. Cuinn befand sich wahrscheinlich beim Kapitän, um eine Runde Karten zu spielen oder zu würfeln. Seit sie vor einigen Tagen an Bord gegangen waren, gingen sie sich mehr oder weniger aus dem Weg. Cuinn hatte vorerst keine weiteren Fragen gestellt, doch der Blick, den er ihr zuwarf, wenn er dachte, er sei unbeobachtet, schien zu versprechen, dass noch nicht alles gesagt war. Doch auch Danil war entschlossen, sein Geheimnis zu ergründen. Alaina und sie reisten nun mit einem völlig Fremden. Wer sagte ihnen, dass Cuinn kein treu ergebener Scherge Alasdair`s war? Doch Danil konnte sich selbst nicht belügen. Sie spürte nichts hinterhältiges, nichts Böses an ihm. Und seine Gemälde hatten einen

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