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Tochter Des Krieges

Tochter Des Krieges

Titel: Tochter Des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
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Indem Ihr aus der Kirche ausgetreten seid, seid Ihr vielleicht in eine ganz andere Falle geraten. Nachdem Ihr Euch offiziell als Vater von Margarets Kind bekannt habt, müsst Ihr jetzt die Verantwortung dafür übernehmen… und für Margaret.«
    Raby stellte seinen Pokal ab und beugte sich vor. »Als du in den Orden eingetreten bist, Tom, hast du alle Besitztümer und Ländereien, die du von deinen Eltern geerbt hast, mir überschrieben. Du kannst sie jetzt wieder zurückhaben. Ich werde die Sekretäre anweisen, die Urkunden umzuschreiben, sobald ich nach Sheriff Hutton zurückgekehrt bin.«
    Thomas blickte seinen Onkel an. Er hatte nicht erwartet…
    »Und was mich angeht«, sagte Lancaster leise und suchte Thomas’ Blick, »werde ich Euch einige Ländereien vermachen. Das Landgut Eurer Familie liegt weit im Norden, und ich hätte Euch gerne bei Hofe in meiner Nähe.«
    »Aber…«, setzte Thomas an.
    »Wenn Ihr Margaret zur Frau nehmt«, sagte Lancaster, ein stählerner Unterton trat in seine Stimme, »möchte ich, dass Ihr Euch Hals Familie anschließt. Wenn Margaret nicht gerade schwanger ist, kann sie Hals Gemahlin zur Seite stehen – ich bin überzeugt, dass er in wenigen Monaten heiraten wird. Dafür wird es am besten sein, wenn Ihr Euch in der Nähe Londons niederlasst. Als Hochzeitsgeschenk werde ich Euch zwei meiner Anwesen in Devon überlassen und Halstow Hall in Kent. Kennt Ihr das? Es liegt nur einige Meilen jenseits von Gravesend an der Mündung der Themse. Die Ländereien, die an Halstow Hall angrenzen, sind für die Landwirtschaft eher ungeeignet, denn sie sind salzig und vom Wind gepeitscht, aber zu dem Rittergut gehört ein guter Teil der Einnahmen aus der Fischerei an der Flussmündung, und zusammen mit den Einkünften aus Euren Rittergütern in Yorkshire und Devon könnt Ihr mit Margaret und Euren Kindern gut davon leben. Nun, was meint Ihr dazu?«
    In Wahrheit wusste Thomas nicht recht, was er sagen sollte. Raby und Lancaster hatten ihn gerade zu einem reichen Mann gemacht… und zugleich dafür gesorgt, dass Margaret nicht in Johannas Nähe geriet.
    Er hatte sich bloß noch nie mit dem Gedanken an eine Heirat auseinandergesetzt. Im Laufe der letzten Nacht war Thomas zwar bewusst geworden, dass er für Margaret und das Kind Verantwortung übernehmen musste… aber Heirat? Thomas dachte fieberhaft nach, während die Blicke der beiden Männer auf ihm ruhten. Heirat? Lieber Gott… damit hatte er nicht gerechnet… doch vielleicht konnte es vorteilhaft für ihn sein. Wenn er Margaret heiratete, stand er so hoch in Lancasters und Rabys Gunst, dass er sich einen Platz bei Hofe sichern konnte, wo in Kürze der Dämonenkönig regieren würde, und hätte in Lancaster einen mächtigen Beschützer. Außerdem unterstand ihm dann Margaret als seine Gemahlin (der Teufel, den man sah, war besser als einer, den man nicht sah). Gab es eine bessere Möglichkeit, um sie und die Beziehungen, die sie möglicherweise zu den Dämonen pflegte, im Blick zu behalten?
    Aber in erster Linie dachte er an seine neugeborene Tochter. Rosalind… Thomas fühlte sich plötzlich von dem beinahe überwältigenden Drang erfüllt, sie zu beschützen. Eine Heirat mit Margaret mit all den damit verbundenen Reichtümern, die Raby und Lancaster ihm zum Dank überlassen würden, wäre der beste Weg, um für Rosalinds Sicherheit zu sorgen.
    Er fragte sich nicht, wovor er sie eigentlich beschützen wollte.
    Raby und Lancaster musterten Thomas mit stählernem Blick. Die letzten zwölf Stunden hatten ihnen die beste Antwort auf die Frage geliefert, wie mit Margaret zu verfahren sei. Die letzten zwölf Stunden und Thomas. Wenn er nicht zugegeben hätte, dass er der Vater von Rosalind war…
    »Die Vorstellung«, sagte Thomas mit einem wehmütigen Lächeln, »mich von einem Moment zum anderen von einem Mönch, der das Gelübde der Armut und Keuschheit abgelegt hat, in einen reichen Mann mit einer schönen Gemahlin zu verwandeln, bereitet mir einige Schwierigkeiten.« Sein Lächeln wurde etwas breiter. »Ich glaube, ich sollte öfter Sünden begehen, wenn dies das Ergebnis ist.«
    Raby und Lancaster schienen erleichtert.
    »Aber es gibt noch etwas anderes, über das wir sprechen müssen«, sagte Thomas.
    Lancasters Lächeln verschwand. »Den Konvent am Bramhamer Moor«, sagte er und warf Thomas einen warnenden Blick zu: Ich habe Raby nichts von Euren Vermutungen über Richard erzählt.
    »Ja. Mein Fürst, es tut mir leid, aber die Schatulle

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