Tod am Chiemsee (German Edition)

war auch ein hartes Stück Arbeit.«
    »Raaaaus«, brüllte Friederike.
    »Undankbar«, wiederholte Althea.

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    Mädesüß (Filipendula ulmaria)
    Standort: Halbschattig bis schattig, humose, feuchte Böden, verbreitet auf nassen Wiesen,
an Gräben, Quellen, Erlenwäldern und an Ufern.
    Geschmack und
Verwendung: Obwohl auch die Blätter der Pflanze verwendet werden
können, sind besonders die Blüten begehrt. Sie fallen durch ihren starken,
süßen, weithin wahrnehmbaren Duft auf und können zur Zubereitung von
aromatischen Tees und Teemischungen und für Liköre verwendet werden. Angeblich
soll die Pflanze früher auch zum Aromatisieren von Wein genutzt worden sein,
aber vor allem zum Würzen von Met, dem damals häufig gebrauten Honigwein.
    Wirkungsweise: Schmerzlindernd und fiebersenkend (enthält Salicylate), wird meist gegen
fiebrige Erkältungskrankheiten eingesetzt.
    Da war seine Müdigkeit, und da war immer noch das Tonband.
Stefan Sanders hatte gesehen, wie Marian, Kath und Maximilian lachend das
Gästehaus verließen. Es sah ganz danach aus, als hätten sie die ehemalige
Richterin gerettet – nur nicht vor sich selbst. Wahrscheinlich hoffnungslos.
    Unentschlossen trat er auf der Stelle, aber da standen sie schon
neben ihm und ein aufmunterndes »Guten Morgen. Der Kommissar haben gut
getroffen« nahm ihm die Entscheidung ab. Schlafen konnte er später.
    Es war längst nicht mehr Morgen, es war beinahe Mittagszeit, und ihm
knurrte der Magen. »Wie wär’s, ich lade euch alle in die ›Linde‹ ein.
Hauptsache gut, Hauptsache viel, ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt etwas
Warmes hatte.« Stefan wusste so einiges nicht mehr.
    Im Anschluss an ein aufwendiges Drei-Gänge-Menü in der »Linde« saßen
sie noch unter der alten Eiche im Klostergarten zusammen.
    Stefan ergriff erneut das Wort: »Wir haben in wenigen Stunden so
vieles geteilt«, begann er, »teilen wir auch den schönen Rest.«
    Renée Valgamos weiche Stimme verkündete Marian Reinharts Unschuld.
    »Jaaaaa«, jubelte Maximilian. »Ich wusste es.«
    »Ich wusste es auch«, sagte Stefan.
    »Und ich auch«, sagte die alte Kath.
    »Ich wusste es nicht«, sagte Althea. »Ich weiß es immer noch nicht.
Da ist keine Erinnerung …« Renée hatte Ricks Todestag gewählt, um ihre Aussage
aufzuzeichnen.
    »Erinnerungen erklären meist gar nichts, sie sind nur der
Katalysator eines Gedankens«, befand Kath und strich nachdenklich mit der
Handfläche über die raue Rinde der Klostereiche.

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    Dill (Anethum graveolens)
    Standort: Dill gedeiht am besten an sonnigen Standorten auf warmen, durchlässigen Böden.
Er ist recht anspruchslos, verträgt jedoch Staunässe und Bodenverdichtung nur
schlecht.
    Geschmack und
Verwendung: Dill hat einen leicht flüchtigen appetitlich-holzigen
Duft mit »frischer Brise« und einen kräftig würzigen Geschmack.
    Wissenswertes: Die Pflanze ist ursprünglich im Südwesten Asiens beheimatet. Seit dem Altertum
wurde und wird sie verbreitet kultiviert und als Würz- und Heilkraut genutzt.
    »Am Ende des Sommers, in den Überresten eines Sturms, die
der See umwälzen musste, ist aufgetaucht, womit schon gar nicht mehr gerechnet
wurde – die verschwundene Seglerin vom Chiemsee. Und wie so oft hat sie ein
Unbeteiligter gefunden. Feuerholz hat er sicher nicht gesammelt. – Ja, Leute …
diese neueste Neuigkeit ist traurig, aber es hat ja bestimmt niemand mehr damit
gerechnet, dass sich die Frau irgendwo an einem von Spaniens Stränden vergnügt.
– Ein paar andere Neuigkeiten beinhalten Giftiges, dazu gibt’s später in jedem
Fall noch mehr. Es geht wieder einmal um die Auflösung der Chiemsee-Morde …«
    Wie geschwätzig der Moderator der Morgensendung sich heute zeigte.
    Heute , das war eine Woche, nachdem gegen
Benedikt Lanz Anklage erhoben worden war, und einige Zeit, nachdem Gregor
Tümmler aus der brasilianischen Ferne an den Chiemsee zurückgekehrt war, nachdem
Tobi sich gut von der Messerattacke erholt hatte, nachdem Schwester Jadwiga
sich ihre Sünde von der Seele geredet und nachdem Stefan Sanders für Althea die
Nonne mit dem kurzen Rock erworben hatte. Für die eitle Skulptur wäre ein Platz
im Klostergarten genau das Richtige.
    Althea rückte ihre Haube zurecht und steckte sie an den Seiten fest.
    Gregors Aufenthalt »ganz weit entfernt«, wie Tobi gesagt hatte, war
erfolgreich gewesen. Seine Bilder und Zeichnungen waren ausgezeichnet worden.
    Sie hatte ihn tatsächlich verdächtigt, etwas getan oder