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Tod auf Bestellung

Tod auf Bestellung

Titel: Tod auf Bestellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Lohmann
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freundlich waren, das FBI zu mir zu führen, wollte ich diesen Gefallen erwidern, bevor ich mich verabschiede und meine Fäden zu Ihnen löse.«
    »Scheiße«, drang Parks’ Stimme schrill aus dem Lautsprecher. »Ist das eine Handgra…«
    Die Verbindung brach ab.
    Decker hämmerte auf den Sprechknopf ihres Einsatzfunkgeräts. »Zugriff«, befahl sie. »Zugriff!«
    »Hat sie ›Handgranate‹ gesagt?«, fragte Cotton.
    »Es könnte Sprengstoff im Spiel sein«, teilte Decker dem Einsatzteam mit. »Gehen Sie mit äußerster Vorsicht vor. Ich wiederhole: Der Verdächtige hat möglicherweise Sprengstoff bei sich.«
    Zeerookah brachte die Helmkameras des SWAT-Teams auf seine Bildschirme.
    Decker wandte sich an Cotton. »Das läuft auf eine Geiselnahme hinaus.«
    »Der Killer, der seine Komplizen als Geisel nimmt?«, murmelte Zeerookah. »Toller Plan.«
    »Wir müssen verhindern, dass er in die Klinik kommt«, sagte Decker. »Alpha und Delta, sichern Sie vor allem die Zugänge.«
    »Zeery.« Cotton rückte näher an den IT-Spezialisten heran. »Bring mir die Grundrisspläne von dem Gebäude auf den Schirm.« Er blätterte hektisch durch die Blaupausen und sprach dabei weiter. »Warum ist die Verbindung abgebrochen? Warum hören wir nichts mehr aus dem Büro? Mir fällt nur eine Erklärung ein. Mercury hat uns abgetrennt.«
    »Ausgeschlossen«, widersprach Zeerookah. »Dazu müsste er erst einmal wissen, dass er überwacht wird. Und er kann sein Handy nicht einfach abschalten – er müsste auch wissen, dass es manipuliert ist. Nur dann könnte er eine Ahnung haben, wie sich die Verbindung überhaupt unterbrechen lässt.«
    »Sehr richtig«, sagte Cotton. »Wie hat der Killer sich ausgedrückt? ›Manchmal weiß die Gegenseite eben mehr, als man ahnt.‹ Ich glaube, das war eine Botschaft an uns.«
    Er klickte die Bilder mit den Plänen des Krankenhauses weg und trat an die Tür des Kleintransporters.
    »Cotton!«, fuhr Decker ihn an. »Was glauben Sie, was Sie da tun?«
    »Ich gehe rein.«
    »Wir haben ein schwer bewaffnetes Einsatzteam mit Schutzausrüstung«, sagte Decker. »Lassen Sie die Profis ihre Arbeit tun. Die können das besser.«
    »Die wissen aber nicht, was ich weiß.« Cotton zog die Seitentür auf.
    »Ach ja?«, schnappte Decker. »Und was wäre das?«
    In diesem Moment erschütterte eine Explosion das Gebäude. Ein Feuerball waberte über die Front, und Glassplitter regneten auf die Straße.
*
    Cotton lief auf das Krankenhaus zu. Die Leute standen auf dem Rockaway Parkway und starrten fassungslos zu den qualmenden Fenstern hinauf oder suchten Schutz in Hauseingängen. Viele rannten in Panik davon. Deckers Stimme drang aus dem Lautsprecher, den Cotton im Ohr trug.
    »Verdammt, Cotton! Was ist da draußen los?«
    »Schicken Sie Leute an alle Eingänge des Hospitals, Decker. An alle! «
    Cotton zog sich den Stöpsel aus dem Ohr. Er musste aufmerksam bleiben. Er rief sich den Plan der Klinik in Erinnerung. Wenn der Killer geahnt hatte, dass er beschattet wurde, und wenn er das FBI absichtlich zu seinen Auftraggebern geführt hatte, dann hatte er bestimmt auch seinen Fluchtweg geplant. Und doch hatte er damit rechnen müssen, dass ein SWAT-Team die Ausgänge sicherte und ein Entkommen unmöglich machte.
    Auf den Blaupausen der Gebäude war allerdings klar zu erkennen gewesen, dass der Gebäudeflügel, in dem die Stiftung ihr Büro hatte, zum selben Baukörper gehörte wie das angrenzende Medical Center. Es gab keinen Durchgang zwischen den beiden Gebäudeteilen, aber an vielen Stellen trennte nur eine dünne, eingezogene Zwischenwand das Bürohaus von der Klinik – eine Zwischenwand, die überdies durch Hohlräume für Versorgungsleitungen geschwächt war.
    Der Killer hatte den Sprengsatz nicht mitgebracht, um seine vormaligen Auftraggeber als Geiseln zu nehmen oder gegen das Einsatzteam zu kämpfen, sondern um sich Zugang in das weitläufige Klinikgebäude zu verschaffen, von wo aus es zahllose Fluchtwege und weitere Ausgänge gab.
    Cotton rannte die Straße entlang. Wenn er recht hatte, durfte er den Killer nicht im Bürohaus suchen. Mercury war jedem Verfolger, der ihm auf diesem Weg nachstellte, stets einen Schritt voraus. Cotton musste vorhersehen, wohin der Killer als Nächstes wollte, und ihm dort den Weg abschneiden.
    Mit der Linken zog Cotton seine FBI-Marke, mit der Rechten die Pistole. Er wedelte die Leute zur Seite, die ihm in den Weg gerieten.
    »Zur Seite! FBI!«
    Cotton stürmte durch den

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