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Tod den alten Göttern

Tod den alten Göttern

Titel: Tod den alten Göttern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Tremayne
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erwähnen sollen?«
    »Sind sie dir bekannt?«
    »Mir sind die meisten Stämme von Midhe bekannt, so wie du zweifelsohne die von Muman alle kennst. Die Uí Beccon sind ein kleiner
     und unauffälliger Stamm.«
    »Du weißt aber, dass sie Dubh Duin tributpflichtig waren?«
    »Das wusste ich nicht, aber es ist logisch, denn sie wohnen im gleichen Gebiet des Königreichs. Wie kommst du darauf?«
    »Es war nur so ein Gedanke.«
    »Also dann …«. Gormflaith stand auf, ergriff Fidelmas Hand und verabschiedete sie mit aufrichtig gemeinten Worten. »Ich wünsche
     dir Glück bei deinen Nachforschungen, Lady. Ich trauere nicht nur um Sechnussach um meiner Töchter willen, sondern auch um
     Dubh Duin um meinetwillen. In all deinen Bemühungen, die Wahrheit über den Tod der beiden ans Licht zu bringen, kannst du
     meiner Unterstützung gewiss sein. Auch wenn die Wogen uns zu verschlingen drohen und der Himmel einstürzt und uns zerschmettert,
     einzig und allein heilig ist die Wahrheit.«

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    KAPITEL 12
    Im Burghof stieß Fidelma auf Eadulf. »Du machst einen zufriedenen Eindruck«, begrüßte sie ihn. »Was hast du inzwischen getrieben?«
    Eadulf berichtete ihr von seinem Ausflug zum Markt und von seiner Begegnung mit dem Schmied.
    »Also war es Cuan, der den Schlüssel hat nachmachen lassen«, stellte sie mit Genugtuung fest. »Wir müssen ihn finden, ehe
     er Verdacht schöpft. Wie bist du darauf gekommen, zum Markt zu gehen?«
    |204| Eadulf erzählte ihr von Cenn Faelads Aufforderung, ihm Gesellschaft zu leisten, und von dem Zusammentreffen mit dem arroganten
     Kaufmann und dessen jungem Sklaven Assíd.
    »Armer Bursche«, meinte sie mitleidig. »Immer wieder werden Schiffe mit Pilgern, die zum Heiligen Land unterwegs sind, überfallen.
     Manchmal nehmen die Plünderer Menschen gefangen und als Sklaven mit. Wahrscheinlich hat der Junge ein solches Schicksal erlitten.
     Man kann das Verhalten von Cenn Faelad nur gutheißen.«
    »Was mich beschäftigt, sind weniger seine Motive, eher das Doppelspiel. Menschen, die so verschlagen sind, sollte man sorgfältig
     beobachten und auch ihre Aussagen auf den Wahrheitsgehalt hin abklopfen«, gab Eadulf zu bedenken.
    Freundschaftlich tätschelte sie seinen Arm. »Wir werden besondere Wachsamkeit walten lassen. Aber ich hoffe sehr für den Jungen,
     dass er die Freiheit erlangt. Als fremdländischer Besucher kann dieser Verbas nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Cenn
     Faelad hat das Richtige gesagt: Wenn es dem Jungen gelingt zu fliehen, kann er um Bleiberecht bitten.«
    Mit einem Nicken stimmte ihr Eadulf zu. »Und was gibt es bei dir Neues?«
    Fidelma schilderte ihm, was bei ihrer Unterredung mit Gormflaith herausgekommen war, und erklärte, dass sie nun zu Barrán,
     dem Obersten Richter, wolle.
    »Ich habe ihn und Muirgel zu den Ställen gehen sehen, dann machte er kehrt und ging ins Königshaus. Ich halte es für besser,
     wenn du auch dieser Begegnung fernbleibst. Es könnte unangenehm werden; ich werde ihn rügen müssen, weil er Auskünfte zurückhält,
     doch ihn im Beisein von Zeugen zur Verantwortung zu ziehen, ziemt sich nicht. Wiederum kann ich ihm nicht den Vorwurf ersparen.
     Er ist schließlich der |205| Oberste Richter der fünf Königreiche, und wenn es stimmt, was Gormflaith sagt, hätte er besser daran getan, mir veschiedene
     Tatsachen nicht vorzuenthalten.«
    Eadulf hatte nichts dagegen, sie allein gehen zu lassen. Er hatte von vornherein vermutet, dass es ein konfliktreiches Zusammentreffen
     werden würde.
    »Vielleicht kann ich mich derweil nützlich machen, zum Versammlungsraum des Großen Rates gehen und sehen, ob ich dort jemanden
     finde, der Dubh Duin kennt. Cenn Faelads Bemerkungen über die Ansichten, die er im Rat vertrat, waren aufschlussreich. Wenn
     er als Vertreter seines Stammes an den Ratssitzungen regelmäßig teilnahm, könnte es einige geben, die ihn gut kennen. Wir
     müssen mehr über ihn in Erfahrung bringen und uns nicht nur auf die Aussagen einer einzelnen Person verlassen, zumal die von
     ihm angetan war.«
    »Bestens, Eadulf«, bestärkte ihn Fidelma in seinem Vorhaben. »Du gibst schon jetzt einen guten
dálaigh
ab. Wir brauchen ein klareres Bild von dem Charakter des Mörders. Gormflaith setzt sich über alle Zeugen hinweg, wenn sie
     die Ansicht vertritt, nicht Dubh Duin hätte Sechnussach umgebracht.«
    »Gormflaith ist einer Selbsttäuschung erlegen«, stellte Eadulf ernst fest. »Mir scheint, es gibt noch mehr Dinge,

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