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Tod Eines Senators

Titel: Tod Eines Senators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Davis
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kann er mich mal. Die können mich alle mal.«
    »Genau. Sieh’s von der toleranten Seite!«
    »Ich geh nach Hause.«
    »Mach das, Junge.«
    »Trotzdem danke.«
    »Schon gut. Wozu sind Freunde da?«

XLVIII
     
     
    Zeit: Abend
    Ort: ein Stadthaus am Fuß des Aventin, voll mit nassen Mänteln und durchweichten Schuhen, die auf der Treppe trocknen
    Gegenstand: Gespräch zwischen M. Didius Falco, Privatermittler, und Helena Justina, Vertraute
    Stimmung: eigensinnig
     
    »Wo bist du?«
    »Hier.«
    »Wo ist hier?«
    »In diesem Zimmer.«
    »Welchem Zimmer? Ich bin kein Hellseher. Oh, da bist du.«
    »Ja, ich hab dir doch gesagt, dass ich hier bin. Hallo, Marcus.«
    »Hallo, Eigensinn. Frag mich nach meinem Tag.«
    »Wenn ich dich so anschaue, tu ich das lieber nicht.«
    »Genau. Wie war deiner?«
    »Seltsam.«
    »Was Brauchbares?«
    »Vielleicht.«
    »Rück schon raus damit, ich bin müde.«
    »Setz dich, und ich zieh dir deine Stiefel aus … Also, ich war bei Euboule – zum Fürchten, mit Augen, die schuldbewusst in alle Richtungen schielen. Warum Ursulina die beiden so hasst, ist mir nicht ganz klar geworden, aber deine Mutter fand das ganze Drumherum unheimlich. Sie leben nicht schlecht, haben mehrere Säuglinge in Pflege. Das machen sie schon seit Jahren. Euboule hat Calpurnia als Amme gedient, ihre Tochter hat dasselbe für Saffia getan. Genießen offenbar das Vertrauen der Familie.«
    »Ach ja? Haben sie auch Negrinus’ neues Baby?«
    »Nein. Juliana und Carina schienen dagegen zu sein – darum war ich ja neugierig. Aber ich hab ein Kind gesehen, das ich erkannt habe, Marcus. Er war sehr still, spielte jedoch ganz zufrieden. Er fühlte sich sichtlich zu Hause. Der kleine Lucius.«
    »Lutea hat mir erzählt, dass Lucius bei seiner ›Kinderfrau‹ sei … Sie ist also die Amme? Das ist merkwürdig.«
    »Warum, Marcus?«
    »Weil Saffia behauptet hat, Calpurnia Cara hätte darauf bestanden, dass sie für Negrinus’ Tochter eine Amme benutzt. Saffia tat so, als hätte sie das schrecklich gefunden. Und doch hatte sie Lucius vorher freiwillig Zeuko überlassen? Warum hätte Saffia lügen sollen?«
    »Vielleicht willst du deine Stiefel wieder anziehen, Marcus, wenn ich dir von Zeuko erzähle …«
    »Zeuko war nicht da?«
    »Nein. Sie war wegen ihres Liebhabers völlig aufgelöst davongestürzt.«
    »Zeuko hat was am Laufen?«
    »Die hat mehrere Eisen im Feuer, schätze ich mal. Aber auf diesen einen kommt es an – für uns, heißt das. Jemand hatte gesehen, wie dieser Mann am Morgen ins Wachlokal der Vigiles gezerrt worden war.«
    »Was du nicht sagst! Wer hätte das gedacht. Ich glaube, ich hab erraten, wer er ist.«
    »Hast du bestimmt, Marcus. Euboule und ihre Tochter wohnen im Fünften Bezirk. Für den ist die Zweite Kohorte zuständig. Und Zeukos Liebhaber heißt Perseus.«

XLIX
     
     
    Zeit: Abend
    Ort: Wachlokal, Zweite Kohorte der Vigiles, Fünfter Bezirk
    Gegenstand: Gespräch zwischen einem unbekannten Mannschaftsmitglied und M. Didius Falco, Privatermittler, in Gegenwart von Q. Camillus Justinus, Partner des Ermittlers
    Stimmung: wütend
     
    »Sei doch vernünftig. Wir müssen wissen, was der Pförtner sagt.«
    »Er ist nicht zu sprechen.«
    »Habt ihr ihn noch in der Mache?«
    »Dazu kann ich nichts sagen.«
    »Kann ich mit eurem Überredungsoffizier sprechen?«
    »Der ist beschäftigt.«
    »Ist er immer noch mit dem Mann zugange?«
    »Darüber geben wir nie Auskunft.«
    »Das hast du dir gerade erst ausgedacht. Findest du nicht, dass ihr uns was schuldig seid? Ich hab alles darüber gehört, wie dieser Sklave in euren Gewahrsam gekommen ist. Wenn Justinus ihn nicht nach Rom zurückgebracht hätte, dann hättet ihr selbst bis nach Lanuvium hoppeln müssen. Wir haben euch einen langen Weg erspart und eine noch längere Suchaktion. Es hat Justinus drei Tage gekostet, den Pförtner dort aufzuspüren, wo er sich versteckt hatte.«
    »Verpiss dich, Falco.«
    »Hör zu …«
    »Nein, du hörst zu. Entweder verschwindest du auf der Stelle aus diesem Wachlokal, oder du landest in einer Zelle.«

L
     
     
    Zeit: Abend
    Ort: Wachlokal, Vierte Kohorte der Vigiles, Aventin
    Gegenstand: Gespräch zwischen L. Petronius Longus und M. Didius Falco, in Anwesenheit von Q. Camillus Justinus
    Stimmung: angespannt
     
    »Ich hab die Geschichte für dich rausgefunden.«
    »Irgendwas ist passiert. Ganz offensichtlich.«
    »Hör zu, Falco …«
    »Du klingst abwehrend.«
    »Tu ich verdammt noch mal nicht.«
    »Tja, dann

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