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Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod im Netz: Kriminalroman (Oldenburg-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Adlon
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Beifahrersitz in den Wagen gestiegen. Sie ging davon aus, dass der Fahrer und die Frau sich gekannt haben müssten. Zu dem Fahrer konnte sie keine Beschreibung abgeben, außer dass er männlich gewesen sei.
    » Solche Beobachtungen schreibt sie sich immer auf«, Frank Albers lehnte am Aktenschrank und stützte sich mit dem rechten Ellbogen darauf ab, »sie zeigte mir eine ganze Liste von Kennzeichen, immer wenn sie etwas beobachtete, wie zum Beispiel Falschparker, notierte sie akribisch: Automarke, Kfz-Kennzeichen, Datum, Uhrzeit. Man wisse nie, wozu man das einmal brauchen könnte. Ich glaube ja, die hat einfach ein langweiliges Leben und sich damit ein Hobby gesucht.«
    » Um welche Uhrzeit war das genau?«
    » 23.09 Uhr.«
    » Hat sie es zu dieser Uhrzeit notiert?«
    » Nein, zu diesem Zeitpunkt ist die Frau in das Auto gestiegen, danach hatte die Zeugin auf die Uhr geguckt. Sie hat auch immer eine kleine Taschenlampe dabei.« Paul lief rüber zu dem großen Stadtplan von Oldenburg. Für die Wohnung von Familie Eilers im Wechloyer Weg 21 steckte bereits ein rotes Fähnchen an der entsprechenden Stelle. Paul nahm sich ein blaues Fähnchen.
    » Also, das war 'Unter den Linden' auf Höhe der Hausnummer 41. Sie könnte auf dem Weg in die Innenstadt gewesen sein.« Paul steckte das Fähnchen in die Karte und rieb sich das Kinn.
    » Aber die Mutter von Annika Eilers hatte doch ausgesagt, dass Annika in die andere Richtung, also Richtung Universität, gegangen sei«, gab Lisbeth zu bedenken.
    » Das ist richtig, aber vielleicht sollten die Eltern das denken, dass sie jemanden auf dem Campus trifft.«
    » Um diese Uhrzeit?«
    « Da wohnen doch jede Menge Kommilitonen, also in der Gegend.«
    Lisbeth lehnte sich in ihren Schrei btischstuhl. »Aber steige ich denn als Frau so spät abends, wenn es dunkel ist, zu jemandem ins Auto, den ich nicht kenne? Wohl kaum«, beantwortete sie gleich ihre eigene Frage.
    » Entweder kannte Annika Eilers ihn, oder sie hatte mit dem ‚Ghostwriter69‘ verabredet, dass er sie an einer bestimmten Straßenecke abholt, weil die Eltern es nicht sehen sollten, oder sie war auf dem Weg zu einem Treffpunkt. Vielleicht erhielt sie einen Anruf, als sie auf dem Weg zur Uni war oder bekam eine SMS, dass sich die Pläne geändert haben. Oder aber: Es ist, wie Lissi sagt, sie kannte den Fahrer, und er wollte sie freundlicherweise einfach nur mitnehmen.«
    Ein weiterer Kollege der Soko betrat den Raum . »Wir haben den Halter des Fahrzeugs mit dem amtlichen Kennzei…«
    » Ja, ja, das Kennzeichen kennen wir, wie ist der Name?«
    » Der Polo ist zugelassen auf Herrn Adrian Heinen…«
    » Ein Polo?«, unterbrach Paul erneut seinen Kollegen. «Dann wird sich unsere Zeugin wohl getäuscht haben mit dem Fabrikat.«
    » Nicht ganz.«
    « Was soll das jetzt wieder heißen, Tim, nun mach es bitte nicht so spannend?«
    Tim Gehrmann schaute in die fragenden Gesichter seiner Kollegen und verkündete:
    »Herr Heinen hatte einen Tag zuvor die Kennzeichen als gestohlen gemeldet, jemand hat sie ihm nachts abgeschraubt.«
    Schließlich betrat noch Axel Meyerhoff das Büro und hielt einen Stape l Computerausdrucke in die Höhe, gefolgt von Arne Claaßen.
    » Die Software-Auswertung aller Nutzer, egal ob bei Facebook, Twitter, Foren, Chatrooms oder E-Mail-Adressen, die Annika Eilers angelegt hatte, wurden abgeglichen mit dem von mir angelegten Täterprofil: männlich, zwischen 20 und 45, gut gebildet…«
    » Axel, bitte, lass die Einzelheiten weg, komm zum Punkt, was hast du für uns?«, fuhr ihm der Leiter der ‚Soko Schlosspark‘ in die Parade.
    » Wenn ich ausreden dürfte?«, Paul nickte ungeduldig, »inklusive Abgleich der User ‚Ghostwriter69‘ und ‚MrJudge‘ ergibt 19 Männer, wobei wir ja noch nicht mit Sicherheit sagen können, dass Annika Eilers ihren Mörder tatsächlich über das Internet kennengelernt hat. Von diesen 19 Personen kennen wir bisher fünf Klarnamen und die dazu gehörigen Adressen. Über die IP-Adressen versuchen wir momentan, noch die anderen 14 Namen über die Provider zu ermitteln.«
    » Welches sind die bereits ermittelten Namen?«, wollte Lisbeth wissen. Axel Meyerhoff setzte ein Siegerlächeln auf, das die Kollegen in den Wochen, in denen sie mit ihm zusammenarbeiteten, noch nie bei ihm gesehen hatten.
    » Zwei Namen sagen uns nichts. Die anderen drei sind Kai Rentz, Hennig Werdemann - der Stellvertreter von Kai Rentz im ‚Club Leonardos‘ - und Albert Wonka.«
    » Ist das der

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