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Tod in Wolfsburg (German Edition)

Tod in Wolfsburg (German Edition)

Titel: Tod in Wolfsburg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Kuck
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sicher.«
    »Warum?«, fragte Rabea.
    »Weil wir in der Zwischenzeit alle nötigen Beweise zusammen haben,
die euch in den Knast bringen werden, sodass die Mädchen nie wieder Angst vor
euch haben müssen.«
    »Wie lange kriegt man denn fürs Verprügeln?«
    »Man könnte auch sagen: fortgesetzte körperliche Gewalt, Anstiftung
zu oder Duldung einer Straftat, Erpressung, Stalking – das bringt schon was.«
    »Wenn das alles ist.« Rabea schüttelte den Kopf und warf Philippa
einen langen Blick zu.
    »Das ist beileibe nicht alles.« Johanna fasste in die linke
Innentasche ihrer Lederjacke und beförderte Karens Handy hervor. Vorsichtig
legte sie es auf den Tisch. »Na – kennst du das?«
    Rabeas Lippen wurden weiß, ansonsten zeigte sie keine Reaktion. Die
Kommissarin griff in die rechte Jackentasche und zog ein Tütchen mit Pillen
heraus, die sie neben das Handy legte. »Beides habe ich in deinem Versteck
gefunden. Sicherlich ist da noch viel mehr – darum kümmern sich übrigens gerade
die Leute von der Kriminaltechnik –, aber die erste Ausbeute war schon nicht
schlecht, oder?«
    Rabea schluckte.
    »Ich habe dein Versteck entdeckt, und es war gar nicht so schwer –
eine nebensächliche Bemerkung deiner Mutter, die Krähen auf dem Dach …« Die
Kommissarin lächelte. »Letztlich ist das ziemlich kindisch, was du da
veranstaltet hast, aber gut – du wirst deine Gründe haben, stimmt’s?«
    Philippa starrte Rabea von der Seite an.
    »Auf dem Handy befindet sich übrigens das Gespräch zwischen dir und
Karen, bei dem du ihr zusicherst, dass ihr Betty von nun an in Ruhe lasst.
Karen hat euch Geld dafür gegeben – genauso, wie Betty es in ihrem
Abschiedsbrief erläutert hat. Warum hast du die Aufnahme nicht gelöscht? Und
warum hast du das Handy überhaupt behalten? Das interessiert mich wirklich.«
    Rabea sagte nichts, was Johanna nur mäßig wunderte.
    »Wahrscheinlich wolltest du damit zunächst einmal in der Nacht an
Karens statt Nachrichten verschicken, um den Eindruck zu erwecken, dass sie
noch lebt, stimmt’s?«, fuhr sie fort. »Warum hast du es dann nicht später
entsorgt? Stellt es eine Trophäe für dich dar, an der du dich immer wieder
ergötzt? Oder bist du dir so sicher gewesen, dass dein Versteck niemals
entdeckt werden würde, dass sich für dich gar kein Problem aus dem Besitz des
Handys ergeben hat?«
    Schweigen.
    »Ist ja ganz nett zurechtgemacht da oben. Sogar eine Kuschelecke
gibt es. Für dich und den Typen, der sonst nur Gewalt kennt?«
    Philippa atmete scharf ein. Johanna wandte den Kopf und fixierte
sie.
    »Wer ist Rc? Wer hat die Mädchen vergewaltigt? Und wer hat Karen
getötet?«
    Rabea setzte sich abrupt auf. »Ich weiß nicht, was Rc bedeuten soll,
noch nie gehört, aber ich sag Ihnen was: Ja, wir haben ein bisschen gedealt –
hauptsächlich mit Partydrogen –, und manchmal mussten wir, ja, härter
durchgreifen, damit die Mädchen dichthalten.«
    Johanna verzog das Gesicht. »Woher hattet ihr die Drogen?«
    »Von einem Typen aus der Szene. Ich kenne seinen Namen nicht.«
    »Das glaube ich dir nicht. Ist er auch der Vergewaltiger?«
    »Ja.«
    »Was ist an jenem Abend passiert, als ihr mit Karen unterwegs wart?«
    Rabea atmete tief durch. »Wir waren mit ihr verabredet.«
    »Es ging um Betty und Geld?«
    »Richtig. Karen wollte Betty freikaufen. In der Disco fand die
Übergabe statt. Danach wollte Karen sich aus dem Staub machen. Aber, na ja, wir
wollten ihr noch einen Denkzettel verpassen.«
    »Ihr habt sie verprügelt?«
    »Ja, dabei haben wir auch das Handy gecheckt und die Aufnahme
entdeckt, und ich habe Betty später eine SMS geschickt, dass sie alles löschen soll.«
    »Aha. Und dann wart ihr erst so richtig sauer.«
    »Ja.« Rabea nickte.
    »Weiter. Euer Typ stand schon bereit, nehme ich an, weil Prügel und
Vergewaltigung ohnehin geplant waren. In seinem Wagen, einem Transporter. Da
ist genug Platz für mehrere Leute.«
    Rabea schoss einen erstaunten Blick ab, während Philippa die
Augenbrauen zusammenzog.
    »Na los, weiter!«, forderte Johanna brüsk.
    »Sie hat ihre Lektion erhalten«, fuhr Rabea fort. »Danach …«
    »Sie hat sich ziemlich gewehrt, nicht wahr? So ähnlich wie Sandra
März vor gut einem Jahr?«
    Philippa fiel fast die Kinnlade herunter. Johanna genoss den
Triumph. Noch mehr Befriedigung verschafften ihr Rabeas staunende Augen. Fast
kindlich. Wie die Mutter es beschrieben hatte. Aber der Moment war kürzer als
ein Wimpernschlag.
    »Ja, Karen hat sich

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