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Tod in Wolfsburg (German Edition)

Tod in Wolfsburg (German Edition)

Titel: Tod in Wolfsburg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Kuck
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gewehrt«, gab Rabea achselzuckend zu. »Sie war
stur. Die ganze Zeit hat sie uns schon genervt mit ihrer lehrmeisterhaften Art,
und sie hat nicht aufgehört, uns damit zu drohen, dass sie zur Polizei gehen
würde.«
    »Klingt da Bewunderung durch? Oder nur maßlose Wut?«
    Darauf antwortete Rabea nicht.
    »Egal, im Augenblick jedenfalls – und dann?«
    »Nichts mehr. Wir haben sie in die Allerwiesen gebracht. Da sollte
sie ihren Rausch ausschlafen. Dann sind wir abgehauen. Ende.«
    »Tatsächlich? Ende? Karen hat sich in einer absolut bedrängten
Situation nicht nur mit Händen und Füßen gewehrt, sondern sogar weiterhin damit
gedroht, dass sie euch keineswegs so einfach in Ruhe lassen würde – und ihr
sorgt dafür, dass sie ihren Rausch ausschläft? Überzeugt mich nicht. Das passt
nicht zu euch. Ganz und gar nicht.« Johanna blickte von Rabea zu Philippa. »Ihr
wart sicher, dass ihr sie da so einfach liegen lassen konntet und dass euer
Leben am nächsten Tag wie gewohnt weitergehen würde? Nein, das kaufe ich euch nicht
ab – wie hast du doch gleich noch zu Karens Großmutter gesagt, bevor du sie vor
den Bus gestoßen hast: Sie würde enden wie ihre Enkelin, wenn sie nicht
aufhörte, euch nachzuschnüffeln – nämlich als Leiche.«
    »Quatsch, das war doch nur so ein Spruch …«
    »Nur ein Spruch? Ach so … na dann.« Johannas Stimme triefte vor
Sarkasmus. »Und was ist mit eurem Kompagnon? Fand der es nicht bedeutend
sicherer, Karen ganz zu beseitigen und es wie einen Unfall aussehen zu lassen?
Hätte ja auch beinahe geklappt. Vollgedröhntes Mädchen irrt durch die
Allerwiesen, landet irgendwann am Mittellandkanal und auf den Gleisen. Dann
kommt ein Zug. So ein Pech aber auch.«
    Philippa schüttelte langsam den Kopf. Johanna erhob sich langsam.
    »Na schön. Ich werde jetzt mal zu meinem Kollegen gehen und mich
erkundigen, was Nelli und Lola zu den gleichen Fragen ausgesagt haben.
Vielleicht sind die schon ein Stück weiter, und vielleicht fällt euch doch noch
ein, wie der Typ heißt, der mit euch gemeinsame Sache macht und der genau wie
ihr unter dringendem Mordverdacht steht.«
    »Aber wir haben doch jetzt gesagt, was wir …«
    Johanna hob die Hand. »Ihr habt zugegeben, was wir euch sowieso
schon nachweisen können. Das ist alles. Aber damit bin ich noch lange nicht
zufrieden.« Sie ging zur Tür und drehte sich mit der Hand an der Klinke noch
einmal um. »Habe ich schon erwähnt, dass es Spuren gibt, die darauf hindeuten,
dass gestern Nacht jemand bei Betty ums Haus geschlichen ist?« Sie lächelte.
»Bin gleich wieder da.«
    Reinders kam ihr von der Telefonzentrale entgegen. Er wedelte
aufgeregt mit mehreren Seiten Papier.
    »Interessante Neuigkeiten! Hochinteressant sogar«, rief er schon von
Weitem. »Ich glaube, wir haben ihn!«
    »Was? Wen?«
    »Karens Mörder!«
    Johannas Herz machte einen Satz. »Wie bitte?«
    »Die Braunschweiger Kollegen haben heute Morgen einen Hinweis auf
einen hellen VW -Transporter mit
Wolfsburger Kennzeichen erhalten«, erklärte Reinders, als er vor ihr stand.
»Der Wagen war in Braunschweig-Kanzlerfeld abgestellt und ist einem
Spaziergänger aufgefallen, weil die Seitentür einen Spalt offen stand. Als der
Passant näher heranging, entdeckte er eine männliche Leiche. Ein junger Mann,
dunkel gekleidet, eine Wollmütze gibt es auch … Die Kollegen haben uns vorhin
informiert. Der Wagen ist zugelassen auf Georg Kaunta, Geschäftsmann,
fünfundvierzig. Ihm gehören in Wolfsburg mehrere Spielclubs und Videoläden, und
an der Diskothek in der Dieselstraße ist er beteiligt, in Braunschweig laufen
eine Bar und ein Spielladen unter seinem Namen. Es gibt wohl geschäftliche
Verbindungen nach Berlin und Süddeutschland, und es wird vermutet, dass er mit
illegalem Spiel zu tun hat, aber …«
    »Drogen?«
    »Bislang nur Verdachtsmomente, aber die Kollegen wollen auf jeden
Fall einen Spürhund in den Wagen lassen. Die Seitenverkleidungen des Wagens
sind umgebaut worden – könnte sein, dass da was versteckt werden sollte oder
sogar versteckt war. Genaueres erfahren wir natürlich unverzüglich.«
    Johanna lag die Frage auf der Zunge, warum die Diskothek nicht schon
viel früher genauer unter die Lupe genommen worden war, aber sie schluckte sie
herunter. Es war müßig, im Moment sowieso. Reinders war seinerzeit nicht von
einer Straftat ausgegangen, und Kauntas Befragung hätte ihn im Fall Karen zu
diesem Zeitpunkt kaum weitergebracht.
    »Wer ist der Tote?«
    »Laut

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