Tod ist nur ein Wort
jemandem wie Ihnen nicht nachstellen? Wenn ich vierzig Jahre jünger wäre, würde ich das sofort tun.”
Sie beschloss, das Spiel mitzuspielen. “Aber doch keine vierzig Jahre!”, erwiderte sie entrüstet.
“Ich bin dreißig Jahre älter als meine Frau, und selbst das ist schon eine kleine Belastung. Deshalb lasse ich ihr auch Freiräume, um sich zu amüsieren.”
Chloe blinzelte. “Das ist sehr großzügig von Ihnen.”
“Nun, was können sie und Bastien da draußen auf der Terrasse schon machen, wo hier so viele Menschen herumspazieren? Eine kleine Berührung, ein Kuss oder sogar zwei? Letztlich macht es nur Appetit.”
“Ich verstehe nicht …?”
“Ich bemerkte, wie Sie sie beobachteten. Bastien passt zu jemandem wie meiner Frau, die weiß, wie man das Spiel spielt, und nicht mehr als den Genuss des Augenblicks erwartet. Doch für eine Unschuld wie Sie ist er nicht der Richtige.”
Er war bereits der zweite Mann innerhalb von zehn Minuten, der sie vor Bastien warnte. Sie konnten nicht wissen, dass diese Warnung nicht nötig gewesen wäre – ihr Selbstschutz hatte sich gerade zur rechten Zeit gemeldet. “Ich bin hier, um zu übersetzen, Monsieur”, sagte sie lächelnd. “Nicht, um mich auf gefährliche Flirts einzulassen.”
“Ich hoffe, Sie zählen mich nicht zu diesen gefährlichen Flirts”, antwortete er. “Oder vielleicht doch? Niemand hält mich noch für gefährlich.” Das klang bedauernd.
“Ich bin sicher, dass Sie ein sehr gefährlicher Mann sind”, sagte sie aufmunternd.
Sein Lächeln schien geradezu selig. “Wissen Sie, mein Kind, vielleicht haben Sie damit recht.”
4. KAPITEL
K ein Zweifel, dachte Bastien, während seine Hand routiniert über Moniques feste Brust strich. Die Frau war nicht seinetwegen hier. Denn wenn es so wäre, hätte Mademoiselle Chloe es nicht so eilig gehabt, ihn von sich zu stoßen. Sogar eine mittelmäßige Agentin wusste, dass eine heiße Nacht mit dem Feind die beste Methode war, um an Informationen zu gelangen. Die meisten Männer waren im Bett am verwundbarsten.
Er gehörte nicht dazu. Durch seine Adern floss Eiswasser, und noch während des Orgasmus war er ein gefährlicher Mann. Chloe würde das nie erfahren – sie war nicht einmal in der Lage gewesen, ihre Sprachkenntnisse zu verbergen, und sie hätte seinen Köder geschluckt, wenn er tatsächlich ihr Ziel wäre.
Was bedeutete, dass sie hinter jemand anderem her war. Normalerweise wäre ihm das egal – er musste seinen Job zu Ende bringen, und wen auch immer sie im Auge hatte, der sollte selber auf sich aufpassen.
Doch er war schon zu viele Monate an dieser Sache dran, um zuzulassen, dass ein überraschender Neuankömmling alles zerstörte, wofür er so hart gearbeitet hatte.
Er ließ seine Hand unter Moniques Seidenbluse gleiten. Sie trug keinen BH und war erregt wie immer. Ihr Mann war alt und tolerierte ihre Eskapaden, solange sie ihm die Details schilderte. Bastien ging davon aus, dass der alte Mann sie auch schon ein- oder zweimal beim Sex beobachtet hatte. Ihn hatte das weder stimuliert noch gestört. Er konnte seine Rolle mit oder ohne Publikum spielen, und letztlich war auch die Partnerin unwichtig, solange sie ihn nur an sein Ziel brachte.
Monique war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr von Nutzen. Bei ihrem letzten Treffen hatte er alles von ihr erfahren, was er wissen wollte. Doch es wäre nicht klug, sie sofort fallen zu lassen. Sie würde weniger Ärger machen, wenn er ihren Rock hochschob und sie gleich hier nahm – an der kühlen, im Schatten gelegenen Steinmauer des Châteaus.
Natürlich würden sie gesehen werden. Von den Sicherheitskameras und von den bewaffneten Wachen, die mit unerschütterlicher Diskretion Patrouille liefen. Hakim besaß wahrscheinlich längst ein Video von ihnen und hatte dem alten Mann eine Kopie angeboten – Hauptsache, der Preis stimmte.
Er ließ seine Hand zwischen Moniques Schenkel gleiten, was sie aufstöhnen ließ. Sie hatte auch kein Höschen angezogen – zweifellos ihm zu Ehren. Sie tastete nach seinem Reißverschluss, und er wusste, dass sie einen steifen Schwanz erwartete. Er half nach, indem er sich ihr Gesicht beim Orgasmus vorstellte. Bereit, Monique zu Diensten zu sein, griff er nach seinem Hosenschlitz, als er bemerkte, dass es nicht ihr Gesicht war, das er sich vorstellte. Sondern das der unpassenden Miss Chloe.
Und plötzlich verließ ihn die Lust. Statt seine Hose zu öffnen, zog er ihren Arm weg. Mit der Hand zwischen
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