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Tod mit Meerblick: Schleswig-Holstein-Krimi

Tod mit Meerblick: Schleswig-Holstein-Krimi

Titel: Tod mit Meerblick: Schleswig-Holstein-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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vom Bistro, das sie bis gestern besaßen, einmal abgesehen.« Sie schüttelte den Kopf. »Nein, sie sind sicherlich nicht verreist.«
    »Nicht verreist, aber vielleicht einfach untergetaucht?«, konterte Gerkes.
    »Das lässt sich überprüfen«, schlug Katja Graf vor.
    Jan Petersen hatte keine Einwände. Er machte sich Notizen. »Übernehmt ihr das bitte. Wer könnte noch damit in Zusammenhang stehen?«
    »Jemand, der dafür bezahlt wird, die Bude hochgehen zu lassen«, murmelte Sven Gerke. »Eine Art Auftragskiller, der sich auf Versicherungsbetrug spezialisiert hat. Der Markt soll augenblicklich boomen.« Er grinste in die Richtung von Matthias Dierks. »Vielleicht sollte ich die Seiten wechseln, der Job ist bestimmt besser bezahlt.«
    Der Erste Kriminalhauptkommissar sparte sich eine Antwort. Stattdessen sagte er: »Das wird eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen, und vielleicht sollten wir das dem Landeskriminalamt überlassen. Ich werde die Jungs anrufen und ihnen mitteilen, dass wir einen Zusammenhang zwar vermuten, aber bisher keinen stichhaltigen Hinweis haben.«
    Niemand hatte Einwände. Petersen erhob sich und trat an das Flipchart. Das Blatt, auf dem Dierks gestern Notizen gemacht hatte, hing noch dort. »Kommen wir zur Waffe, mit der Klaus Georgs ermordet wurde.« Er blickte Gerkes und Graf an. »Habt ihr gestern noch etwas herausgefunden?«
    Katja räupserte sich und nickte. »Die SIG Sauer P 6, so die militärische Bezeichnung, wird im zivilen Bereich als P 225 bezeichnet. Sie verfügt in beiden Fällen über das Kaliber 19 x 9 Millimeter, was bedeutet, dass es sich um eine recht gängige Munition handelt, die sich relativ leicht beschaffen lässt. Beide Waffen, egal ob militärisch oder zivil eingesetzt, unterscheiden sich kaum in ihrer Baulichkeit. Nur beim Magazin gibt es Unterschiede: Die zivile Version verfügt über ein zweireihiges Magazin mit fünfzehn Schuss, während die P 6 nur mit einem einreihigen Magazin und acht Schüssen Munition ausgestattet ist.« Katja machte eine Atempause und blickte die Kollegen nacheinander an. »Vielleicht wollt ihr wissen, warum ich das alles erzähle? Also, die P 225 besitzt keinen außen liegenden Sicherungshebel, so dass das Schießen Personen mit kleinen Händen sicherlich leichterfällt. Die SIG Sauer wurde lange bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen, beim Bundesgrenzschutz, bei Zollbehörden und bei der GSG 9 eingesetzt. Während der Neupreis rund tausend Euro beträgt, sind die Waffen im Internet gebraucht bereits ab sechzig Euro zu haben, vorausgesetzt, der Käufer ist Inhaber einer Erwerbsberechtigung, aber da gibt es sicherlich auch Händler, die es mit dem Gesetz nicht so genau nehmen.« Katja Graf blätterte in ihren Unterlagen. »Wie gesagt, die SIG ist seit rund fünfundzwanzig Jahren im Einsatz bei der Polizei und einigen Sondereinheiten. Vielleicht suchen wir hier nach unserem Mörder.«
    »Bundeswehr scheidet also aus?« Petersen wanderte unruhig durch den Besprechungsraum.
    »Absolut, ja.«
    Im Raum war Stille eingekehrt, und Katja Graf sah den Mienen der Kollegen an, dass sie nicht begeistert von ihrer Idee waren. »Und die Waffe findet sich auch in keiner der Listen wieder, die das Land Niedersachsen nach dem Verkauf ausrangierter Dienstwaffen erstellt hat. Insofern scheidet diese Möglichkeit aus. Es ist also eine Dienstwaffe, die anscheinend noch als solche geführt wird. Ich weiß, was ihr jetzt denkt: Es gleicht auch wieder der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen«, murmelte sie. »Trotzdem sollten wir hier irgendwie ansetzen. Ich werde versuchen, bundesweit nach der Waffe zu suchen. Anhand der Nummer muss die Tatwaffe ja irgendwo auftauchen. So lässt sich die Spur eventuell zurückverfolgen.«
    Petersen zuckte die Schultern. »Freiwillige vor?« Als betretenes Schweigen am Tisch einkehrte und Matthias Dierks leise in sich hineingrinste, deutete Petersen mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf Katja Graf. »Dann hast du den Job!«
    Sie nickte. »In Ordnung, das wird aber sicherlich ein paar Tage dauern.«
    Mara Imken räusperte sich. »Ich habe mir überlegt, dass Klaus Georgs ja nach den Angaben von Bente Harmsen oft geschäftlich unterwegs war. Wenn wir davon ausgehen, dass er unter diesem Namen verreist ist, muss er sich als Klaus Georgs in den Hotels eingeschrieben haben. Das ist aber nur eine Theorie beziehungsweise eine vage Möglichkeit, die man ganz sicher überprüfen sollte – Hinweise darauf haben wir noch nicht. Sein

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