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Tod On The Rocks

Tod On The Rocks

Titel: Tod On The Rocks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Higgins Clark
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ist das der Grund, warum wir heute hier zusammensitzen.«
    Ted räusperte sich, um zu erkennen zu geben, dass er jetzt die F ü hrung des Gespr ä chs ü bernehmen wollte.
    »Regan hat vor ein paar Tagen Geraldine Spoonfellow besucht.«
    Angus wandte sich Regan zu und legte seine Hand auf ihre. »Wie geht es Geraldine?«
    »Es scheint ihr sehr gut zu gehen«, antwortete Regan, womit sie allerdings nur Geraldines Zustand, als sie sie verlie ß en, nicht, als sie gekommen waren, beschrieb.
    Angus lehnte sich in seinem Sessel zurück. »Wir sind beide hier aufgewachsen. Als ich achtzehn war, bin ich an die Ostküste gezogen, um dort ein College zu besuchen. Damals, als ich die Stadt verlie ß , muss sie dreizehn gewesen sein. Ich bin nicht sehr oft hierher zur ü ckgekehrt. In den Semesterferien nahm ich die unterschiedlichsten Jobs in verschiedenen anderen Städten an, weil in Aspen damals einfach nichts los war. Als ich vierundzwanzig war, kehrte ich zurück und lebte fortan in Christmas. Das war 1938, und hier in Aspen kam einiges in Bewegung. Skiwettkämpfe und ähnliche Veranstaltungen fanden statt.« Er hielt inne. Seine blauen Augen blickten gedankenverloren in die Ferne. »Es war ein wunderschöner Tag, alle waren in Festtagsstimmung, und ich sa ß gerade im Friseurstuhl, als sie am Laden vorbeiging. Die h ü bscheste Neunzehnj ä hrige, die man je zu Gesicht bekommen hat. Geraldine Spoonfellow war plötzlich erwachsen geworden. Ich wollte auf die Stra ß e hinauslaufen, aber mein Haar war klatschnass, und ich dachte « - er hob die Augenbrauen - » das w ü rde keinen so besonders guten Eindruck machen. Deshalb bin ich« - er hielt erneut inne und sah Ted an - »nimmt das Mikrofon das auch alles auf?«
    »Ja, Sir.«
    Angus lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. Regan hoffte, dass Ted gen ü gend Tonb ä nder mitgebracht hatte.
    »... bin ich sofort, nachdem der Friseur fertig war, in den Saloon ihres Gro ß vaters gegangen, weil ich dachte, dass sie sich vielleicht dort aufhielt. Ihr Gro ß vater war da, aber nicht Geraldine. Ich fragte ihn, ob ich mich mit ihr verabreden d ü rfe. «
    »Was hat er gesagt?« wollte Regan wissen und erkannte im selben Moment, dass sie eigentlich Ted die Fragen stellen lassen sollte.
    »Er sagte nicht nein, aber er ermutigte mich auch nicht. Sie seien gerade von einer grö ß eren Reise zur ü ckgekommen, und die Heimfahrt im Zug sei sehr lang gewesen. Sie hätten zu Weihnachten wieder bei der Familie sein wollen und seien beide ein wenig müde. Vielleicht ein andermal, meinte er. Ich hoffte, ihr irgendwo in der Stadt zu begegnen, und natürlich sah ich sie dann in der Kirche. Sie schaute aus wie ein Engel, aber irgendwie sehr traurig.«
    »Und - sind Sie danach einmal mit ihr ausgegangen?« fragte Ted.
    »Nein, ich habe sie nur über die Bankreihen der Kirche hinweg angestarrt. Ich muss wie ein liebeskrankes Rindvieh ausgesehen haben. Es gab da zu Neujahr ein Heureiten, wohin ich sie mitnehmen wollte, doch sie hat mich kaum eines Blickes gewürdigt. Seltsamerweise konnte ich aber deutlich spüren, dass sie mich mochte. Als ich nach der Schlusshymne, als alle die Kirche verlie ß en, auf sie zuging, hat sie nur wenige Worte mit mir gewechselt. Es war Weihnachten, und sie war ein hübsches junges Mädchen, und ich war ein ziemlich gutaussehender junger Mann.« Er verzog das Gesicht. »Das war ich wirklich, wissen Sie. Aber sie war nicht interessiert. Nach dem, was ich Teds Artikeln entnommen habe, hat sie sich nie richtig mit einem Mann eingelassen.«
    »Sie erzählte mir, sie habe im letzten Jahr einen Freund gehabt«, sagte Regan.
    »So, tatsächlich?« Angus Stimme klang indigniert, aber er versuchte, sich seinen Unmut nicht anmerken zu lassen. »Ein paar Monate später musste ich eine Gesch ä ftsreise nach Kalifornien machen. Da habe ich meine Emily getroffen und bin danach nie wieder f ü r l ä ngere Zeit nach Aspen zur ü ckgekehrt. Wir heirateten, ich trat in das Gesch ä ft von Emilys Vater ein, meine Familie lie ß sich in Florida nieder, ich leistete meinen Dienst in der Army ab, und pl ö tzlich war Aspen nur noch eine Erinnerung. Bis jetzt. «
    »Geraldine wird dem Museum ein wertvolles Gemälde stiften. Es hei ß t Die Heimkommenden«, berichtete Ted.
    »Ich erinnere mich an das Bild.« Angus schlug mit der Faust auf den Tisch.
    »Tatsächlich?« sagten Regan und Ted gleichzeitig.
    »Ja, sicher. Es hing hinter der Bar in Mr. Spoonfellows Saloon. An

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