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Tod und Leidenschaft (German Edition)

Tod und Leidenschaft (German Edition)

Titel: Tod und Leidenschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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alten, hässlichen Nase. Lächelnde Wangen soll sie haben.
    Ohrläppchen mit Löchern, in denen kein Platz für Schmuck war. Weg damit!
    Ein Grübchen im Kinn … wie süß! Sie wird wieder zu einem kleinen Mädchen!
    Aber ein kleines Mädchen braucht keinen Unterleib. Kein stinkendes Loch.
    Dieses mistige Eingeweide. Weg! Pfuiteufel. Es stinkt nach Scheiße, was ich über ihre Schulter räume.
    Lass mich die Niere mitnehmen. Wo ist sie nur? Ah ja … jetzt habe ich sie. Dank sei der Lampe dort drüben.
    Oh, was eine Arbeit. Stinkend und schweißtreibend.
    Böses, schmutziges Loch! Und ihr Arsch? Den hat sie auch benutzt. Weg damit!
    Alles weg, weg, weg.
    Meine kleinen Mitbringsel … ab in die Tasche mit euch!
    Meine Hände! Das Dreckstück hat meine Hände mit ihrer Scheiße besudelt! Und kein Wassertrog irgendwo.
    Ich versuche meine Hände in einer Pfütze zu waschen. Ekelerregend. Ich reibe meine Haut über den harten Stein.
    Es nutzt wenig. Also schneide ich ein Stück von ihrer Schürze ab. So. Jetzt. Sehr gut.
    Ein letzter Blick auf meine Schöne. Fein still hast du gehalten. Ich bin stolz auf dich.
    Zufrieden verlasse ich den Platz.
    Sehr zufrieden.
    Dass ich das Stück Schürze noch in der Hand halte, merke ich erst, als ich schon ein Stück gegangen bin. Ich lasse es fallen.
    Sollen sie es doch finden. Was kümmert es mich.
    Ich bin der Meister der Puppenspieler!

 
    X
    „Ich bekomme heute Abend Besuch.“
    Sein Auftraggeber hatte es sich in einem ledernen Clubsessel bequem gemacht und eine Zigarette angezündet.
    „Ich möchte, dass du anwesend bist.“
    Er trug einen eleganten schwarzen Anzug und darüber eine Hausjacke aus flaschengrünem Samt.
    Finn sah sich in dem Salon um. Es gab Porträts von juwelenbehängten Damen und Männern in fremdländisch wirkenden Uniformen. Es brauchte nicht viel Erfahrung, um zu erkennen, dass er es mit einem Adligen als Chef zu tun hatte.
    Auf dem Kaminsims standen wertvolle Porzellanfigurinen und goldene Eier, die mit Edelsteinen besetzt waren.
    „Ich denke, es ist an der Zeit, dass ich mich dir vorstelle … Mein Name ist Alexander Norotkin. Wie dir bereits gesagt wurde, plane ich, in den nächsten Wochen in meine Heimat zurückzukehren. Das wollen ein paar Leute verhindern und deswegen brauche ich dich.“
    Norotkins freie Hand strich über seinen Oberlippenbart.
    Finn stand unschlüssig herum und fragte sich, auf was er wohl noch warten solle.
    Als der Butler eintrat und seinem Herrn ins Ohr flüsterte, öffneten sich dessen Augen plötzlich weit und er lächelte.
    „Aber natürlich doch!“, sagte er laut und zu Finn hin: „Du kannst gehen. Ich werde dich rufen lassen, wenn es so weit ist!“
    Der junge Ire nickte knapp und verließ den Salon.
    In der Vorhalle angekommen prallte er beinahe mit einer jungen Frau zusammen. Bei ihrem Anblick konnte er nicht anders, als stehenzubleiben und zu starren.
    Sie trug ein flaschengrünes Samtkleid, das wirkte, als sei es passend zur Hausjacke Norotkins gewählt worden. Die lange Schleppe wischte leise über den Marmor. Ihr weizenblondes Haar war kunstvoll unter einer Haube aufgesteckt und die kleinen Löckchen umspielten ihre feinen Züge.
    „Meine Liebe … wie schön!“, hörte Finn Norotkin ausrufen und als er sich umdrehte, sah er gerade noch, wie sein Auftraggeber die junge Frau in seine Arme nahm und leidenschaftlich zu küssen zu begann.
    Mit strengem Blick zog der Butler die Tür zum Salon zu.
    „Was gibt es da zu sehen?“, knurrte er ungehalten.
    „Verdammt schön, die Dame.“
    „Mach dir mal bloß keine Gedanken, Bürschlein. Das ist die Verlobte des Herrn.“
    Finn wollte mehr von ihr wissen.
    „Geht sie mit ihm mit?“
    Er folgte dem schweigenden Butler ins Souterrain.
    „Ich muss das ja wohl wissen, denn dann muss ich auf zwei Leute achtgeben!“
    „Ja. Sie wird ihn nach Russland begleiten.“
    Finn setzte sich an den Esstisch des Personals, wo der Butler begonnen hatte, das Silber zu reinigen.
    „Aber sie ist Engländerin …“, setzte er erneut an.
    „Ja. Das ist sie.“
    „Nach Russland also … Sagen sie … was macht seine Rückkehr nach Russland so gefährlich, dass er einen wie mich braucht?“
    Die missbilligenden Blicke des Butlers trafen ihn. Er presste die Lippen zusammen und wischte, den Lappen über den Zeigefinger gespannt in die kleinen Vertiefungen der silbernen Messergriffe.
    „Ich mein … er sagte gerade, dass er heute Abend Besuch bekommt und er will, dass ich dann dabei

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