Tod und Teufel. Bundesausgabe.: Ein Krimi aus dem Mittelalter.
das nun von allen Seiten beleuchtet wurde.
Ratio fide illustrata – die vom Glauben erleuchtete Vernunft
Regelsberen – Königsbirnen, gebraten und mit Zucker bestreut. Arme Leute konnten davon im allgemeinen nur träumen.
Reichsacht – öffentliche Ächtung
Richer – Bezeichung für Reiche, vornehmlich Patrizier.
Richerzeche – Verwaltungsorgan der Reichen
Sabbatati – leichte, offene Sandalen
Sancta simplicitas – Heilige Einfalt
Schöffenkuchen – Wie der Name schon sagt: eine süße Leckerei für betuchte Leute, zu denen die Schöffen ja gehörten.
Seldschukisch, petschenegisch – Seldschuken und Petschenegen gehörten zu den islamischen Völkerstämmen.
Societas christiana – die christliche Gesellschaft
Tartareum flumen – der Höllenabgrund
Ut desint vires, tarnen est lnudanda voluntas – Wenn auch die Anstrengungen erfolglos bleiben, so ist doch der gute Wille zu loben.
Vellum – Pergamentart
Vita Annonis – Chronik vom Leben und Sterben des Kölner Erzbischofs Anno
Vita apostolica – Strenge Regeln des Heiligen Benedikt für Mönche, allen voran der Aufruf zu Armut und Askese.
Waldenser – Gruppierung von Mönchen, deren Glaubenslehren als ketzerisch galten
Wenn es dem schrecklichen Gott gefällt – Urquhart bezieht sich auf einen Ausspruch Barbarossas anläßlich seiner Kaiserwahl: Daß auch der Höchste unter den Menschen machtlos sei, wenn es dem schrecklichen Gott gefalle, ihn abzuberufen.
Werthchen – die Insel Rheinau
Der Tagesablauf in einem mittelalterlichen Kloster.
Die Begriffe prägten teilweise auch den bürgerlichen Alltag, dessen Zeiteinteilung nicht durch die Uhr, sondern vom Läuten der Glocken geregelt wurde:
1 Uhr Matutin – Das hieß aufstehen. Nur von November bis Januar schlief man ein wenig länger. Man begab sich sofort zum Nachtgottesdienst, Vigilien oder Matutin genannt.
3 Uhr Landes – Weitere Gebete
6 Uhr Prim – Zeit für das eigentliche Morgengebet.
9 Uhr Terz
12 Uhr Sext – Zwischen Sext und Non wurde die einzige Mahlzeit eingenommen. Nur von Ostern bis Pfingsten gab es zwei Mahlzeiten.
15 Uhr Non – Zur Prim, Terz, Sext und Non wurde je ein Hymnus mit drei Psalmen gesungen
18 Uhr Vesper – Vier Psalmen und ein Hymnus. Während der vierzigtägigen Fastenzeit, der Quadragesima, wurde die einzige Tagesmahlzeit erst nach Vesper eingenommen.
21 Uhr Komplet – Abendgebet und Schlafenszeit
Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern im Historischen Archiv der Stadt Köln für ihre freundliche und unbürokratische Hilfe. Ebenfalls danken möchte ich Frau Gerta Wolff, unter deren eloquenter Führung ich den Dom bis in seine luftigsten Höhen und Winkel auskundschaften durfte, und Herrn Dr. Arnold Wolff für die Überlassung seiner Doktorarbeit über die erste Bauphase des Kölner Doms. Ich hätte gerne mehr daraus verwendet, aber die Geschichte ließ es leider nicht zu. Dank an Josi Ilmberger, der dem Teufel seine Hörnchen gab. Zu Dank verpflichtet bin ich auch Loy Wesselburg, Jörg Herzog, Christian Geisler, Rolf Hülsebusch, Herbert Gmünd, Helmut Klinkert, Anne Rossenbach, Heike Teegler, Jürgen Milz und Judith Erpenbach. Sie alle haben mit kleinen und großen Freundschaftsdiensten, Anregungen und Interesse dazu beigetragen, daß Tod und Teufel, wie ich hoffe, ein gutes Buch geworden ist. Mein Dank gilt außerdem den Verfassern der vielen Fachbücher, die sich während des Schreibens um mich stapelten (die Bücher, nicht die Verfasser), überhaupt allen, die Anteil genommen haben – und natürlich Liz für ihre Liebe, Aufmunterung und Engelsgeduld – es ist sicher nicht einfach, mit jemandem zu leben, der ein halbes Jahr lang jede freie Minute im 13. Jahrhundert verbringt. Danke.
ENDE
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