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Todesacker

Todesacker

Titel: Todesacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth Thomas Bauer
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in die Details der Beweislage zu gehen, was gegen sämtliche Regeln verstoßen hätte. Außerdem war er sich selbst nicht sicher, wie die Angelegenheit ausgehen würde, und er konnte ihr schließlich nichts sagen, woran er selbst nicht glaubte, oder?
    Er begleitete sie zurück zum Empfang und sah ihr nach, als sie das Revier verließ und den Kragen ihrer Jacke hochschlug, als sie im Freien war. Glücklicherweise gab es eine Sache, nach der ihn Mel Palfreyman nicht gefragt hatte: Ob es wahrscheinlich war, dass sie selbst vernommen werden würde.
    Detective Inspector Hitchens erwischte Cooper, als dieser wieder oben ankam. Aus dem Verhalten des Detective Inspector schloss Cooper, dass irgendetwas im Busch war.
    »Oh, Ben, das wird Sie bestimmt interessieren. Ich weiß, dass Sie in diesen Aspekt der Ermittlungen ziemlich stark involviert waren.«
    »Sir?«
    »Wir haben beschlossen, nicht mehr wie eine Katze um den heißen Brei zu schleichen, und haben Raymond Sutton zur Vernehmung herkommen lassen.«
    »Sie haben den alten Mann in eine Zelle gesteckt?«
    »Nein, er steht nicht unter Arrest. Wir haben ihn in einen Vernehmungsraum gebracht«, sagte Hitchens abwehrend.
    Cooper brauchte nicht zu fragen – er ahnte, wessen Entscheidung das gewesen war. Superintendent Branagh sorgte dafür, dass ihre Anwesenheit zu spüren war.
    »Sind Sie sicher, dass er in der Verfassung ist, um vernommen zu werden?«, fragte Cooper. »Sir?«
    »Wir haben ihn natürlich von einem Arzt untersuchen lassen. Aber er wurde für fit erklärt, deshalb werden wir bald mit der Befragung beginnen.«
    »Ich bin davon nicht begeistert.«
    »Ich sage Ihnen etwas, Ben«, erwiderte Hitchens mit einer beschwichtigenden Geste. »Sie können beisitzen und sich davon überzeugen, dass alles seine Ordnung hat.«
    »Danke, Sir.«
    Doch sobald Cooper das gesagt hatte, fragte er sich, ob er Hitchens tatsächlich danken sollte. Wer würde die Verantwortung übernehmen, wenn etwas schiefging?
     
    Raymond Sutton blickte die beiden Polizisten resigniert an, als sie sich an den Tisch im Vernehmungsraum setzten.
    »Sie werden mich nach der Frau fragen«, sagte er ohne Umschweife.
    »Der Frau?«, entgegnete Cooper. »Meinen Sie damit Nadezda Halak, Sir?«
    »Ich hatte überhaupt nichts mit ihr zu tun«, sagte Sutton. »Außer dass ich mitangesehen habe, wie sie starb.«

31
    M artin Rourke war einer der unattraktivsten Männer, die Fry jemals gesehen hatte, und das hatte einiges zu sagen. Sein Kopf war schlecht geschoren, sodass der ganze Schädel stellenweise mit einem kurzen Flaum bedeckt war und an einen alten Tennisball erinnerte, auf dem ein Hund herumgekaut hatte.
    »Aber ich weiß nichts über diese Frauen«, beteuerte er.
    »Wir haben Beweise dafür, dass Sie sie kannten, Mr Rourke. Sie können es nicht abstreiten.«
    »Das meine ich ja nicht. Ich will nicht abstreiten, dass ich sie kannte. Natürlich kannte ich sie, sie waren ja oft da. Aber ich weiß nicht, was mit ihnen passiert ist. Ich hatte nichts damit zu tun. So weit ich weiß, sind sie einfach verschwunden.«
    »Wir werden sehen, was der Crown Prosecution Service dazu sagt. Wenn er der Meinung ist, dass die Beweise ausreichen, wird man Sie des zweifachen Mordes anklagen.«
    »Das wird nicht passieren. Unmöglich.«
    Rourke starrte sie an, und sein Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, dass er glaubte, womöglich schon etwas Falsches gesagt zu haben.
    »Inwiefern waren die Brüder Sutton an Ihren Machenschaften beteiligt?«
    »Die beiden alten Knacker? Wir haben dafür gesorgt, dass sie uns so wenig wie möglich in die Quere kamen. Tom Farnham hatte sie gut im Griff. Er konnte sie um den kleinen Finger wickeln, das konnte Farnham. Er hatte dort alles unter Kontrolle.«
    »Haben Sie während dieser Zeit irgendwann einmal roten Diesel gewaschen?«
    »Nein. Das haben wir nur den alten Knackern erzählt«, sagte Rourke. »Sie haben es nie infrage gestellt, diese Idioten. Tja, warum sollten sie auch? Sie steckten ja schon mit drin, weil sie selbst welchen benutzt haben, um Geld zu sparen. Sie hatten bereits Dreck am Stecken, bevor ich ins Spiel kam. Tom Farnham hat nämlich einen Bekannten gebeten, ein paar Liter für sie aufzubereiten, damit sie keine Probleme damit hätten, sich einzureden, es zu glauben. Aber mit dem Dieselgeschäft war damals schon kein Geld mehr zu verdienen. Die Farmer hatten zu große Angst vor der Steuerfahndung.«
    »Aber warum ausgerechnet dort? Warum auf der Pity Wood

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