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Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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während ich nach dem Abzug taste. Penley rennt direkt auf mich zu.

    »Du dreckiges Stück Scheiße!«, schreit sie. Sie klingt, als wäre sie nicht mehr ganz die alte. Es mag seltsam sein, aber in gewisser Weise gefällt mir die neue Penley besser.

    Sie hebt ihren Arm mit leicht gebeugtem Ellbogen hoch über ihren Kopf, bereit, ihn mit Wucht herabzusenken. Mich zu erstechen. Die Klinge ist mit Michaels Blut besudelt, und jetzt will sie es mit meinem vermischen.

    Ich schließe meine Augen.

    Und öffne sie gleich darauf wieder.

    Denk nicht nach, drück einfach ab.

105

    Pft.

    Pft.

    Das Geräusch mag seltsam klingen, aber es ist tödlich.

    Penley klappt vornüber zusammen und fällt direkt vor mir auf den Boden. Das Messer in ihrer Hand landet nur knapp neben meinem Gesicht. Die erste Kugel traf sie in der Brust, die zweite in die rechte Schläfe.

    Ich frage mich, warum sie im Besitz eines Messers war.

    War sie nicht.

    Es ist ein Brieföffner. Unnötig zu erwähnen, dass er zu der Sorte gehört, die man nicht im Handgepäck mitnehmen darf. Lang und scharf. Auf dem silbernen Griff erkenne ich eine Gravur: »The Falcon Hotel«.

    Nette Geste.

    Ich stoße den tiefsten Seufzer meines Lebens aus, als ich versuche aufzustehen. Doch die Erleichterung währt nur kurz. Ich sehe Michael an und eile zu ihm. Er liegt mit dem Gesicht zum Boden, das Atmen scheint ihm Schmerzen zu bereiten.

    »Michael, hörst du mich?«

    Er blinzelt langsam, lässt den Blick wandern. »Kris?«

    Seine Stimme ist so schwach, Blut spritzt auf den Teppich, als er hustet.

    »Ich bin hier«, sage ich. »Ich werde dir Hilfe holen.«

    Doch das wird, so glaube ich, nichts mehr nützen. Michaels Hals und Oberkörper sind von Stichwunden zerfetzt. Es ist ein Wunder, dass er überhaupt noch sprechen kann, nachdem er bereits so viel Blut verloren hat.

    »Du musst verschwinden«, drängt er. »Die Polizei …«

    »Es ist okay, es ist okay.«

    Seine Kräfte schwinden immer mehr. »Nein, beeil dich. Lauf. Hau ab von hier.«

    Wohin? Wohin soll ich denn gehen?

    Michael spricht es mit seinem letzten Atemzug aus, seine letzten Worte an mich.

    »Die Kinder«, flüstert er.

    Er reißt die Augen weit auf.

    »Michael!«, rufe ich.

    Doch er ist tot.

    Michael ist tot.

    Nun sind es drei Leichen.

106

    Als ich mich mit einem letzten Blick auf Michael erhebe, habe ich das Gefühl, mich trifft der Schlag bei dem, was ich sehe.

    Es ist das Bild von Michael aus meiner Kamera. Die Aufnahme von ihm, auf der er irgendwo am Boden liegt.

    Die Aufnahme, die ich selbst nicht gemacht habe.

    Hier ist die Vorlage. Und hier bin ich. Wie konnte das alles geschehen?

    Ich habe das Gefühl, von einem Betäubungsgewehr getroffen worden zu sein. Die Zeit ist vollständig stehen geblieben. Die Welt hat aufgehört, sich zu drehen. Alles, was es noch um mich herum gibt, ist tödliche - wirklich und wahrhaftig tödliche - Stille.

    Die plötzlich unterbrochen wird.

    Das Telefon neben dem Bett klingelt und reißt mich zurück in die Wirklichkeit. Ich muss hier verschwinden.

    Ich stürme aus dem Zimmer Richtung Treppe. Ich kenne den Weg. Ich habe das Treppenhaus fast erreicht, als hinter mir Schritte poltern.

    Die Kinder!

    Kann das sein? Dakota? Wenn nicht, wer dann? Ich habe beinahe Angst, dies herauszufinden.

    Doch ich bleibe stehen und drehe mich um. Nein, es ist nicht Dakota.

    Er ist es.

    Pferdeschwanz.

    Wie kommt er hierher? Welche Rolle spielt er in dieser Geschichte? Ich würde ihn gern fragen, aber nicht jetzt.

    Du gütiger Himmel, nein!

    Diesmal ist es keine Kamera, die er schwenkt.

    »Stehen bleiben!«, ruft er und zielt auf mich.

    Panisch strecke ich meine Hände aus - nicht schießen! -, nur um zu merken, dass ich einen Fehler begangen habe. Ich habe vergessen, eine Sache im Zimmer zurückzulassen, als ich hinausgestürmt bin.

    Die Waffe.

107

    Und was passiert im nächsten Moment? Ich sterbe.

    Ich spüre die Kugel nicht, als sie meinen Körper aufreißt. Ich bin mir erst sicher, dass ich angeschossen wurde, als ich nach unten blicke und den Blutfleck sehe.

    Langsam reibe ich mit der Hand über mein T-Shirt. Es fühlt sich warm und klebrig an. Unecht.

    Er dachte, ich wollte ihn erschießen. Lächerlich! Ich habe doch nur Penley aus Notwehr erschossen.

    Ich stolpere rückwärts, bevor meine Beine nachgeben. Ich habe das Gefühl, mich im Kreis zu drehen, bis ich auf den Boden knalle, ohne den Aufprall zu spüren.

    Ich spüre überhaupt

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