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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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drei Tagen weg, aber sie ist noch nicht einmal als vermisst eingetragen worden.« »Aber Junkies verschwinden wirklich hin und wieder, Alex.«
    »Das weiß ich doch. Aber warum sollte sich die Leiterin des Kindergartens so etwas aus den Fingern saugen?« »Vielleicht hat sie das nicht. Vielleicht ist Bailey eine gute Schauspielerin oder war eine Weile clean und hängt jetzt wieder an der Nadel. Aber ich würde mich jetzt lieber auf Hope konzentrieren. Die Sozialarbeiterin hat dir also erzählt, dass sich Hope die komplette Nacht mit ihrem Malbuch beschäftigt hat?«
    »Ja. Die Frau heißt Nancy Barker. Sie sagt, seit sie Hope aus dem Schrank geholt hat, hätte sie nichts anderes getan als gemalt.« Der Schrank in Baileys Haus. Panik stieg in ihr auf, wie jedes Mal, wenn sie an dieses Haus dachte. »Bailey wohnt immer noch dort.«
    Meredith riss die Augen auf. »Tatsächlich? Ich dachte, es sei schon Vor Jahren verkauft worden.« »Nein. Ich habe online die Besitzverhältnisse überprüft. Craigs Name steht noch immer im Grundbuch.« Der Druck auf Alex' Brust wuchs, und sie schloss die Augen, um sich wieder ein wenig zu fangen. Plötzlich spürte sie Merediths Hand auf ihrer. »Alles klar, Kleine?«
    »Ja.« Alex schauderte. »Dumm, diese Panikattacken. Ich sollte sie längst überwunden haben.« »Na klar, weil du Superwoman bist«, sagte Meredith humorlos. »Hier in diesem Kaff ist damals dein Leben zusammengebrochen, also hör auf, dich selbst zu kasteien, weil du ein Mensch bist.«
    Alex zuckte die Achseln und konzentrierte sich wieder auf das, was wirklich wichtig war. »Nancy Barker meinte, das Haus sei vollkommen heruntergekommen gewesen. Überall Müll auf dem Boden. Die Matratzen alt und zerfetzt. Im Kühlschrank verdorbene Nahrungsmittel.« »Was man im Allgemeinen von der Wohnung eines Junkies erwartet.«
    »Schon. Aber nirgendwo waren Kleider für Bailey oder Hope zu finden. Weder saubere noch schmutzige.« Meredith runzelte die Stirn. »Das ist allerdings merkwürdig, wenn man bedenkt, was der Kindergarten über Hope sagt.« Sie zögerte. »Warst du dort? Im Haus?« »Nein.« Alex hatte das Wort so heftig hervorgestoßen, dass sie selbst zusammenfuhr. »Nein«, wiederholte sie ruhiger. »Noch nicht.«
    »Wenn du hingehst, komme ich mit. Keine Diskussion. Wohnt Craig noch dort?«
    Konzentriere dich auf die Stille. »Nein. Nancy Barker hat versucht, ihn aufzuspüren, aber niemand scheint zu wissen, wo er ist. Ich stand als Kontaktperson im Anmeldeformular des Kindergartens.«
    »Woher wusste das Sozialamt, in welchem Kindergarten Hope ist?«
    »Baileys Kollegin hat es ihr gesagt. So haben sie Hope überhaupt gefunden - Bailey war nicht bei der Arbeit erschienen, und ihre Kollegin hat sich Sorgen gemacht.« »Wo arbeitet Bailey denn?«
    »Bei einem Friseur. Muss ein ziemlich teurer Laden sein.« Meredith blinzelte ungläubig. »Ein teurer Friseur in Dutton?«
    »Nein. Dutton hat Angie's.« Ihre Mutter war alle zwei Wochen montags bei Angie's gewesen. »Bailey hat in Atlanta gearbeitet. Ich habe die Nummer der Kollegin bekommen, aber sie war bisher nicht erreichbar. Ich habe ihr Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.« Meredith nahm eins der Malbücher in die Hand. »Von wem sind all diese Bücher?«
    Alex warf einen Blick auf den Stapel. »Eins hat Nancy Barker in Hopes Rucksack gefunden. Sie hat erzählt, dass Hope ins Leere gestarrt habe, aber als man ihr Stifte und Malbuch gab, habe sie sofort angefangen. Nancy hat versucht, ihr ein weißes Blatt Papier unterzuschieben, weil sie hoffte, Hope würde etwas malen, das ihnen Aufschluss über die Ereignisse gäbe. Aber Hope wollte nur das Buch. Gestern Abend waren alle Bücher voll, und ich habe einen Hotelpagen zum nächsten Laden geschickt, um neue zu kaufen. Und noch mehr Stifte.«
    Alex starrte die Schachtel an, in der gestern noch vierundsechzig Buntstifte gewesen waren. Nun befanden sich noch siebenundfünfzig darin: Alle Farben außer Rot. Jeder Buntstift einer Rotschattierung war bis auf einen Stummel verbraucht.
    »Sie mag Rot«, bemerkte Meredith trocken.
    Alex schluckte. »Und ich mag mir nicht einmal vorstellen, was das heißen soll.«
    Meredith hob die Schultern. »Vielleicht nichts anderes, als dass sie Rot mag.«
    »Aber du glaubst nicht dran.«
    »Nein.«
    »Sie hat auch jetzt einen roten Stift in der Hand. Sie wollte ihn partout nicht hergeben, also habe ich ihr erlaubt, ihn mit ins Bett zu nehmen.«
    »Was ist denn gestern Abend

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