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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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einmal an, Daniel, und sag mir, was du siehst.« »Okay.« Er holte das Bild aus seiner Aktenmappe, hielt es so, dass sie es nicht sehen konnte, und nahm eine Lupe aus der Tasche.
    Als er erleichtert seufzte, tat Alex es ihm nach. Ihr war nicht bewusst gewesen, dass sie den Atem angehalten hatte. Er schob das Bild in die Tasche und begegnete ihrem Blick. »Rechter Knöchel.«
    Alex fuhr sich über die Lippen und schürzte sie, bis sie sicher war, dass ihre Stimme nicht zittern würde. »Dann steht das also endlich fest.« Das würde Merediths Sorge nicht ausräumen, aber darum würde sie sich kümmern, wenn es so weit war. »Komm, gehen wir hinein.«
     
     
     

16. Kapitel
    Dutton, Mittwoch, 31. Januar, 15.45 Uhr

     
    Nicht über.  Er stand im Tresor der Bank und starrte in den  Kasten, den er aus Rhett Porters Schließfach genommen hatte. Sein leises Lachen war bitter, als er den Brief las, den Rhett hinterlassen hatte. Mein Schlüssel ist bei einem Anwalt in Verwahrung, den ihr nie kennengelernt habt. Dieser Anwalt besitzt auch einen versiegelten Brief, in dem alle unsere Sünden detailliert niedergeschrieben sind. Wenn mir oder meiner Familie etwas zustößt, wird der Brief an jede größere Zeitung im Land verschickt, während mein Schlüssel dem Staatsanwalt übergeben wird. Wir sehen uns in der Hölle. Datiert war das Schreiben auf eine Woche nach DJs Ende als Alligatorfutter. Und so stellte sich heraus, dass Rhett Porter doch kein gar so großer Dummkopf gewesen war. Er schob den Brief in die Tasche und verließ den Raum. Draußen nickte er Rob Davis zu, der vor dem Tresor gewartet hatte. Davis gehörte die Bank, und normalerweise hätte er eine solche Aufgabe einem niederen Angestellten überlassen. Doch dies war eine heikle Angelegenheit, und er war ohne richterliche Anordnung gekommen. Er war sich sicher gewesen, dass Davis seine Bitte nicht zurückweisen würde, denn er wusste mehr über Rob Davis als Davis über ihn. Darauf basierte Macht. »Ich bin fertig.«
    Davis sah ihn verächtlich an. »Du missbrauchst deine Position.«
    »Und du nicht? Beste Grüße an die Gemahlin, Rob«, sagte er genüsslich. »Und falls Garth fragt, sag ihm, dass ich ihn habe.«
    Rob Davis sah ihn an. »Ihn?«
    »Dein Neffe wird das schon verstehen. Garth ist manchmal ein kluger Bursche.« Er tippte sich an den Hut. »Bis dann.«
     
    Macon, Georgia, Mittwoch, 31. Januar, 15.45 Uhr
     
    »Wir sind ziemlich spät«, sagte Alex, als Daniel sie in die Besucherliste eintrug.
    »Ja, ich weiß. Ich wollte, dass Fulmore und sein Anwalt auf uns warten. Ich inszeniere einen großen Auftritt.« »Er wird bloß sagen, dass er sie nicht getötet hat, wie er es seit dreizehn Jahren tut.«
    »Vielleicht hat er es getan, vielleicht nicht. Wir haben mit deinen Erinnerungen und den Jahrbüchern nun inzwischen zehn von fünfzehn Frauen identifiziert. Nur Alicia ist ermordet worden.«
    »Und Sheila«, berichtigte sie ihn. »Aber ich weiß, worauf du hinauswillst. Daniel, ich habe die Prozessakte gelesen. Es gab handfeste Beweise, die Fulmore mit Alicias Leiche in Verbindung brachten. Es ist nicht so, als hätten sie ihm damals einfach einen Mord angehängt.« »Ich weiß. Aber ich erhoffe mir aus dieser Begegnung zum Beispiel einen Hinweis darauf, ob das Foto von Alicia in derselben Nacht aufgenommen wurde, in der man sie auch getötet hat. Falls es dieselbe Nacht war und der Vergewaltiger immer in etwa gleich handelte, kann er sie irgendwo abgelegt haben, wo sie Fulmore dann entdeckte.«
    »Ich wünschte, ich könnte mich an etwas erinnern«, brach es aus ihr hervor. »Verdammt.«
    »Es wird schon wiederkommen. Du hast gesagt, dass dir an diesem Tag nicht gut war.«
    »Ja. Ich hatte Bauchkrämpfe und ging ins Bett. Es war schrecklich.«
    »Warst du damals oft krank?«
    Sie verlangsamte ihr Tempo und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. »Nein. Praktisch nie. Noch so eine seltsame Übereinstimmung, nicht wahr? Glaubst du, man hat mich auch unter Drogen gesetzt?«
    Er legte ihr einen Arm um die Schultern und drückte sie, als sie an dem kleinen Raum angelangten, in dem sie dem Mann begegnen sollte, der beschuldigt wurde, ihre Schwester erst erstickt und dann mit einem Eisen verprügelt zu haben. »Einen Schritt nach dem anderen. Bist du bereit?« Sie schluckte hart. »Ja.«
    »Dann geh du zuerst hinein. Ich will ihn beobachten, wenn er dich sieht.«
    Ihre Schultern verspannten sich, und sie holte tief Luft. Dann packte sie entschlossen den

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