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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Notruf wählen?«
    Daniel wusste, dass die Fotohandys hervorkommen würden, sobald jemand Alex erkannte, also lächelte er reuig. »Nein, danke. Nur Morgenübelkeit, die ein bisschen spät am Tag eingesetzt hat. Wir kommen klar.« Er wandte sich ihr wieder zu und flüsterte: »Kannst du aufstehen?« Sie nickte. Ihre Stirn glänzte feucht. »Es tut mir leid.« »Unsinn. Muss es nicht.« Er schlang den Arm um ihre Taille und zog sie auf die Füße. »Komm. Verschwinden wir von hier.« Er blickte die Straße entlang. »Die nächste Ausfahrt ist drei Meilen entfernt. Ich könnte das Warnlicht einschalten, aber damit würden wir Aufmerksamkeit auf uns ziehen.«
    »Na ja, das habe ich wohl gerade schon getan«, murmelte sie.
    »Die Leute glauben, dass du schwanger bist. Zeig dein Gesicht nicht, dann haben sie keinen Grund, daran zu zweifeln.« Er führte sie zum Wagen zurück und bugsierte sie hinein. »Halt den Kopf unten.« Er glitt hinter das Steuer und lenkte das Auto auf den begrünten Mittelstreifen links von ihm. Die missmutigen Blicke der anderen Fahrer ignorierte er.
    »Du wirst einen Strafzettel kriegen«, murmelte sie, und er grinste und streckte den Arm aus, um ihren Nacken zu massieren, bis er spürte, dass sich ihre Muskeln ein wenig entspannten.
    »Ihr schwangeren Frauen seid ziemlich reizbar«, sagte er, und sie kicherte.
    Er fuhr auf den nächsten Nothalt und bog dann auf die entgegenkommende Straße ein, auf der die Autos wenigstens im Schneckentempo vorwärtskamen. Dort schaltete er die Warnlampe ein, und der Verkehr teilte sich wie das Rote Meer. »Wir fahren über die kleineren Straßen. Soll ich anhalten und dir Wasser besorgen?«
    Langsam kehrte die Farbe in ihre Wangen zurück. »Ja, das wäre nett. Danke, Daniel.«
    Er runzelte die Stirn. Musste sie ihm ständig danken? Musste sie ständig einen Anlass dazu haben? Er wünschte, er hätte in ihren Kopf sehen und herausfinden können, was diese heftige, körperliche Reaktion verursachte. Ihre Cousine hatte recht. Sie mussten der Sache auf den Grund gehen, und Hypnose schien die beste Methode zu sein.
     
    Mittwoch, 31. Januar, 18.15 Uhr
     
    Sie hatten lange genug dafür gebraucht, dachte er. Auf dem Bildschirm war das Foto des Jungen zu sehen, der, wie der Nachrichtensprecher sagte, von der Polizei gesucht wurde. Er war kein besonders cleverer Bursche, aber er hatte alles genau so getan, wie er es ihm aufgetragen hatte. Dumm, dass er nun sterben musste, aber ... 50 laufen die Dinge eben. Der Junge war mit allem aufgewachsen, was man mit Geld kaufen konnte. Nun war es an der Zeit, die Zeche zu zahlen oder zumindest für die Sünden des Vaters zu büßen. Nun, im Falle dieses Jungen für die Sünden des Großvaters.
    Wer hätte gedacht, dass reiche Kinder einsam sein könnten? Aber er war es gewesen. Er war so aufgeregt gewesen, endlich einen Freund zu haben, so eifrig, zu helfen, wo immer er konnte.
    Er würde dem Burschen einen schmerzlosen Tod bereiten. Eine Kugel direkt in den Kopf. Der Junge würde tot sein, bevor er auf dem Boden aufschlug.
     
     

17. Kapitel
    Atlanta, Mittwoch, 31. Januar, 18.45 Uhr
     
    Chase wartete ungeduldig am Konferenztisch, als sie ankamen. »Alles okay mit Ihnen, Alex?« »Nur Morgenübelkeit, die ein bisschen spät am Tag eingesetzt hat«, murmelte Alex reumütig. Chase riss die Augen auf. »Sie sind schwanger?« Er sagte es so laut, dass Daniel zusammenfuhr. »Nein. Unfug.« Daniel zog einen Stuhl für Alex heran und drückte sie sanft darauf nieder. »Alex wurde auf der Heimfahrt übel, und ich wollte nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Also habe ich das behauptet.« Daniel begann, ihr den Nacken und die Schultern zu massieren. Inzwischen wusste er, wo sie es gern hatte. Nun, vielleicht kannte er noch nicht alle Stellen. Heute Morgen hatte er es zu eilig gehabt, aber das nächste Mal würde er sich mehr Zeit lassen. Sobald er sie in einem richtigen Bett hatte. Es zahlte sich immer aus, gründlich vorzugehen. Chase räusperte sich betont. »Ich bin froh, dass Sie einen klaren Kopf behalten haben«, sagte er trocken. Daniel wurde unter dem wissenden Blick seines Vorgesetzten rot. »Wo sind die anderen? Wir sind doch schon zu spät.«
    »Jeder ist heute spät dran. Ich habe das Meeting auf sieben verschoben.«
    »Und wo ist Hope?«, fragte Alex. »Ist Dr. McCrady weitergekommen?«
    »Ein wenig.« Chase lehnte sich an den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir wissen jetzt, dass der

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