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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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unglaublich wütend. Ich wäre beinahe auf ihn losgegangen.«
    »Und wie ging es weiter?«
    »Ich verließ das Haus, um mich ein wenig zu beruhigen. Als ich zurückkehrte, verbrannten die Fotos im Kamin. Mein Vater hatte sie vernichtet.« »Offenbar nicht.« Luke deutete auf den Umschlag. »Tja, er hatte sich Abzüge gemacht, aber das wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht. Damals war ich ... wie vom Donner gerührt. Meine Mutter schluchzte, dies sei doch die beste Lösung, und mein Vater blickte mich so selbstherrlich an, dass ich ... dass ich die Kontrolle verlor. Ich schlug zu. Streckte ihn zu Boden. Es war furchtbar. Ich wollte gerade durch die Haustür verschwinden, als Susannah hereinkam. Sie wusste nicht, warum wir uns stritten, und ich wollte ihr nichts davon sagen. Ich meinte sie schützen zu müssen, weil sie doch erst siebzehn war. Aber neulich habe ich erfahren, dass sie weit mehr wusste, als ich damals gedacht hatte. Tja, wenn wir gleich miteinander gesprochen hätten ...« Daniel dachte wieder an die vielen Leichen, die Simon in Philadelphia hinterlassen hatte. »Vielleicht hätten wir Schlimmes verhindern können.« »Hast du das, was du wusstest, jemandem erzählt?« Daniel schüttelte angewidert den Kopf. »Was denn? Was hätte ich sagen sollen? Ich hatte keinerlei Beweise. Mein Wort gegen das des Richters? Meine Schwester kannte, wie ich glaubte, die Bilder nicht, und meine Mutter hätte sich niemals gegen meinen Vater gestellt. Also hielt ich den Mund. Was ich bis heute bereue.«
    »Und dann bist du von zu Hause fortgegangen und nicht mehr zurückgekehrt.«
    »Ja. Bis ich vor zwei Wochen den Anruf vom Sheriff aus Dutton bekam, der sich Sorgen machte, weil meine Eltern verschwunden waren. Und von ihm habe ich auch erfahren, dass meine Mutter Krebs hatte. Ich wollte sie suchen, um sie wenigstens noch einmal zu sehen, aber sie war bereits seit zwei Monaten tot, wie ich kurz darauf erfahren sollte.«
    Von Simon ermordet.
    »Und wie bist du jetzt an die Fotos gekommen?« »Letztes Jahr an Thanksgiving stellte sich heraus, dass Simon noch lebte.«
    »Weil die Erpresserin in Philly Kontakt mit deinem Vater aufgenommen hatte.«
    Daniel sah ihn staunend an. »Wow. Der Zeitungsartikel war wirklich ausführlich.«
    »Das habe ich durchs Internet erfahren. Deine Familie hat ziemlich für Schlagzeilen gesorgt, mein Freund.« Daniel verdrehte die Augen. »Na, toll. Jedenfalls reisten Mom und Dad nach Philadelphia, um Simon zu suchen. Mutter wollte ihn wieder nach Hause bringen, weil sie sich sicher war, dass er unter irgendeiner Form von Gedächtnisschwund oder Ähnlichem litt. Dad wollte Simon daran erinnern, dass er am längeren Hebel saß - und ihn notfalls mit den Fotos erpressen, deshalb nahm er sie mit. Irgendwann dämmerte meiner Mutter, dass er überhaupt nicht die Absicht hatte, sie mit Simon zusammenzubringen.« »Weil Simon ihr gesagt hätte, dass dein Vater die ganze Zeit sehr genau über alles Bescheid gewusst hatte.« »Genau. Dann verschwand Dad. Man kann wohl davon ausgehen, dass er Simon gefunden hat, denn der brachte ihn um und begrub ihn auf einem abgelegenen Feld. Neben seinen anderen Opfern. Aber er meldete sich auch bei meiner Mutter, und sie wollte ihn treffen. Sie wusste zu dem Zeitpunkt bereits, dass sie in eine Falle tappen könnte, aber das kümmerte sie nicht.«
    »Weil sie nichts mehr zu verlieren hatte. Sie hatte Krebs.« »Wieder richtig. Für den Fall, dass Simon sie töten würde, richtete sie in einer anonymen Agentur ein Postfach für mich ein. In diesem Fach befanden sich die Bilder und ein Brief, in dem sie mir alles erklärte.«
    »Du hast gesagt, dieser Ciccotelli aus Philadelphia habe Kopien. Weiß er, dass du die Originale besitzt?« »Nein. Ich habe die Kopien, die ich ihm gegeben habe, selbst gemacht.«
    Luke sah ihn fassungslos an. »Du hast die Dinger auf einem ganz normalen Kopierer gemacht?« »Nein.« Daniel schüttelte verärgert den Kopf. »Ich habe mir einen Kopier-Scanner gekauft. Bevor Susannah aus New York kam, hatte ich ein paar Stunden Zeit. Ich habe das Ding an meinen Laptop angeschlossen und die Kopien dort gemacht.«
    »Du hast den Scanner ganz allein installiert?« »Meine Güte, ich bin ja nicht total unfähig.« Daniel musste grinsen. »Der Verkäufer hat mir gezeigt, wie es geht.« Sein Blick glitt wieder zu Alicias Foto. »Ich habe seit Jahren Alpträume wegen dieser Mädchen. Seit ich letzte Woche die Bilder bekam, sind ihre Gesichter in meinem Kopf wie

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