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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Kopf, und sie haben ihn erst erkannt, als man ihm im Leichenschauhaus das Blut vom Gesicht gewischt hat. Deswegen kam der Anruf für Chase erst gegen fünf heute Morgen.«
    »Er war achtzehn Jahre alt«, sagte Luke nachdenklich. »Er war also noch im Kindergarten, als Alicia ermordet wurde. Und er ist in Atlanta aufgewachsen.« »Aber er hat Verbindungen zu Dutton«, wiederholte Daniel müde das, was er vorhin bereits Ed erklärt hatte. »Er ist ein Enkel von Rob Davis, Bankbesitzer in Dutton. Rob Davis ist Garth Davis' Onkel. Garths Vater war jahrelang Bürgermeister und eng mit dem Kongressabgeordneten Bowie befreundet. Ich denke, Seans Tod hat eine ähnliche Funktion wie die Schlüssel, die der Täter an die Zehen seiner Opfer bindet. Er soll eine Botschaft übermitteln.« »Und Sie glauben, die Botschaft ist an Garth Davis gerichtet?«, fragte Chase.
    Daniel nickte und rieb sich die Stirn. »Garth hat das richtige Alter, zumindest ist er nur ein Jahr älter als Simon und Wade. Und er kannte Simon. Wir können die Verbindung zu Simons Fotos nicht außer Acht lassen.« »Und du kennst Garth«, sagte Ed. »Denkst du, er wäre zu dem, was auf den Fotos zu sehen ist, fähig gewesen?« »Das hätte ich eigentlich nicht gedacht, und ich hoffe noch immer, dass ich mich nicht täusche. Ich war im letzten Jahr, er war gerade frisch auf der Highschool, daher hatten wir nicht besonders viel Kontakt. Allerdings kam er öfter zu uns, weil er zu Simon wollte. Ich würde nicht sagen, dass sie dicke Freunde waren, aber sie haben einiges zusammen unternommen.«
    Luke schüttelte den Kopf. »Aber kann man ihm auch unterstellen, diese Frauen getötet zu haben?« Daniel versuchte, sich wieder auf die Gegenwart zu konzentrieren. »Claudia kann er nicht umgebracht haben. Er war zu der Zeit, in der sie laut Felicity gestorben ist, bei den Bowies. Aber Garth ist die erste Person, bei der sowohl eine Verbindung zu Simon als auch zu einem der Opfer besteht.«
    »Nein. Jim Woolf hat mit allen Opfern zu tun«, berichtigte Chase ihn. »Er hat von jeder einzelnen Toten Fotos gemacht und sie in seiner verdammten Zeitung veröffentlicht. Er bekommt Hinweise auf einem Silbertablett serviert. Der Täter muss wissen, dass wir Woolf beobachten. Warum gibt er ihm immer noch Tipps, obwohl er genau weiß, dass wir Woolf auf den Fersen sind?« Chase zog die Brauen hoch. »Es sei denn, er will, dass wir Woolf beobachten.« »Er hat Jim an den Leichenfundort seiner eigenen Schwester geholt«, warf Ed ein. »Wenn das keine klare Botschaft ist.«
    »Der Kerl hat sich einige Mühe gemacht, um sich Lisa Woolf zu schnappen«, bemerkte Daniel nachdenklich. »Sie hat in Athens studiert. Er muss entweder hingefahren sein oder sie hergelockt haben. Ich habe ihren Einzelverbindungsnachweis angefordert und die Außenstelle in Athens angerufen. Sie werden ihre Wohnung durchsuchen und ihre Freunde befragen. Vielleicht hat jemand gesehen, wie er ihr gefolgt ist.«
    Chase zeigte auf die Review. »Ich will wissen, wie Woolf zu diesem Bild gekommen ist. Sein Beschatter sagt, er sei zwischen neun und zwei gestern Nacht in der Redaktion gewesen. Wie kann er nach Atlanta gekommen und dieses Foto gemacht haben? Er muss jemand anderen geschickt haben.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass er das jemand anderem anvertraut«, sagte Daniel. »Höchstens seiner treuen Frau, der guten Marianne. Unglücklicherweise hat Jim vergessen, das zu erwähnen, als er vorhin sein Gewissen erleichterte.«
    Ed blickte immer noch stirnrunzelnd auf den Artikel. »Moment mal. Das APD hat den Burschen nicht vor fünf Uhr heute Morgen identifizieren können. Woolf musste die Story aber bis zur Drucklegung fertig haben. Selbst bei einem winzigen Blättchen wie der Review muss das ungefähr um Mitternacht gewesen sein. Ich meine, die Zeitung landet um sechs Uhr morgens bei den Kunden auf der Veranda.«
    Daniel fiel wieder ein, wie der Zeitungsbote am gestrigen Morgen Alex und ihn quasi noch keuchend vom Sofa gescheucht hatte. Er errötete. »Um halb sechs sogar«, sagte er. »Also wusste Jim Woolf bereits vor der Polizei, dass es sich um Sean Romney handelte. Das ist mehr als ein Tipp.
    Vielleicht können wir ihn wegen Verschwörung drankriegen.«
    »Sie haben recht«, sagte Chase. »Los, holen wir ihn ab. Vielleicht löst eine drohende Gefängnisstrafe seine Zunge ein wenig. Daniel, sprechen Sie mit Marianne Woolf?« »Sobald wir hier fertig sind. Gibt es Neues von Koenig und Hatton?«
    Chase

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