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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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läuft.«
    Meredith sah auf die Zeichnung, die Hope auf ihrem Platzdeckchen gemacht hatte. »Sehr schön, Hope.« Alex seufzte. »Und sehr rot«, sagte sie so leise, dass nur Daniel es hören konnte. Er drückte ihr stumm die Schulter. Sie sah zu ihm auf. »Hat Agent Randall noch etwas gefunden, das dir bei den anderen beiden Fällen weiterhilft?«, flüsterte sie. Er legte den Finger an die Lippen und schüttelte den Kopf. »Nicht hier«, flüsterte er.
    Er sah sich um und musterte die Gesichter, die sie beobachteten. Seine Augen wurden hart und misstrauisch, und sie wusste, dass er überlegte, ob die Person, die für die beiden Morde und Baileys Verschwinden verantwortlich war, hier saß und ihnen zusah.
    Mir zusieht, dachte sie und versuchte, die Übelkeit, die sich in ihr breitmachte, zu unterdrücken. Sie blickte auf ihre aufgeschürften Hände. Sie hatte die dicken Verbände abgenommen, aber sie musste nur auf die Wunden sehen, um den Schock des Nachmittags noch einmal zu spüren. Die quietschenden Reifen und die Schreie - sowohl die der Zeugen als auch die in ihrem Kopf.
    Jemand hatte versucht, sie umzubringen. Sie konnte es noch immer nicht fassen.
    Jemand hatte zwei Frauen umgebracht. Auch das konnte sie noch immer nicht fassen.
    Jemand hatte Bailey entführt. Obwohl sie es im Stillen gewusst hatte, machte es die Tatsache, dass Blut vergossen worden war, realer. Sie dachte an das Haus. Nun, da sie Abstand hatte, konnte sie die Ereignisse ein wenig objektiver betrachten.
    »Das hat mich noch niemand gefragt«, murmelte sie und bemerkte, dass sie die Worte laut ausgesprochen hatte. Daniel lehnte sich zurück und sah sie an. »Was?« Sie begegnete seinem Blick. »Was sie schreien.« Seine blauen Augen flackerten leicht. »Wirklich nicht? Das überrascht mich. Aber ... wusstest du schon immer, was sie schreien, oder ist es dir erst heute bewusst geworden?« Ich hasse dich. Ich wünschte, du wärst tot. Sie sah zur Seite. »Ich wusste es schon immer, aber als ich da stand ... da war alles so klar und deutlich. Als sei es erst gestern geschehen.«
    Er schob seine Hand unter ihr Haar und massierte genau die Stelle im Nacken, die besonders verspannt war. »Und wer sagt >Nein    Sie schluckte. »Ich. Glaube ich. Aber ich bin mir nicht sicher.«
    Sein Daumen setzte seine Arbeit fort, und ein wenig der Spannung fiel von ihr ab. Sie ließ das Kinn auf die Brust sinken und ... genoss. »Auch das kannst du ziemlich gut.« Sein leises Lachen tat ihr gut. »Schön zu wissen.« Doch allzu bald zog er seine Hand zurück. »Da kommt die Pizza.«
    Die große Pfanne glitt auf den Tisch, und Alex blickte in das Gesicht der Kellnerin, das müde und ausgezehrt aussah. Sie kam Alex bekannt vor, aber sie wusste nicht, wo sie sie einordnen sollte.
    Die Frau hatte harte Augen und zu viel Make-up aufgelegt. Ihr Alter war nahezu unbestimmbar, es musste irgendwo zwischen fünfundzwanzig und fünfunddreißig liegen. Auf ihrem Namensschild stand »Sheila«.
    Sheila blieb einen Moment am Tisch stehen und starrte Daniel an. »Sie sind Daniel Vartanian«, sagte sie schließlich. Er betrachtete sie genauer. »Ja. Aber leider kann ich mich nicht an Sie erinnern, tut mir leid.«
    Ihre rotbemalten Lippen pressten sich zu einer dünnen Linie zusammen. »Nein, das kann ich mir denken. Wir haben auch nicht in denselben Kreisen verkehrt. Mein Vater arbeitete in der Papiermühle.«
    Alex' Schultern verkrampften sich. Die Papiermühle war Arbeitgeber für die halbe Stadt gewesen. Baileys Vater hatte ebenfalls dort gearbeitet, und zwar auch an jenem Abend. An jenem Abend, als ihre Mutter ihn dringend gebraucht hätte. An jenem Abend, an dem ich meine Mutter gebraucht hätte. Sie schloss die Augen. Still. Sei still. Daniel schob wieder seine Hand in ihr Haar und begann zu massieren, und erneut ebbte die Spannung ein wenig ab und schuf Raum für andere Erinnerungen.
    »Du bist Sheila Cunningham, stimmt's?«, sagte Alex. »Wir haben in Biologie nebeneinandergesessen.« In dem Jahr, als ich abgebrochen habe. In dem Alicia starb. Sheila nickte. »Ich hätte nicht gedacht, dass du dich an mich erinnerst.«
    Alex zog die Brauen zusammen. »Und es gibt viel, an das ich mich nicht erinnere.«
    Sheila nickte wieder. »Alles taucht wieder auf.« »Was können wir für Sie tun, Sheila?«, fragte Daniel. Sheilas Kiefermuskeln traten hervor. »Sie waren heute mit Alex in Baileys Haus.«
    Meredith sah wachsam auf. Die Gäste in der Nische hinter ihnen hatten sich

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