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Todesbraeute

Todesbraeute

Titel: Todesbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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nicht. Ich hatte keine Zeit, in den Sumpf zu fahren. Hör zu, ich bin müde. Ich fahre nach Hause und ...« »Nein, tust du nicht.«
    Er wollte seufzen, unterdrückte es aber. »Und warum nicht?«
    »Weil du noch nicht fertig bist.«
    »Ich kümmere mich um Fallon. Ich habe bereits einiges in Gang gesetzt. Es wird diskret vonstattengehen.«
    »Gut, aber das ist noch nicht alles. Vartanian ist heute mit Alex Fallon und Baileys Kind essen gewesen.«
    »Redet das Kind wieder?«
    »Nein.« Eine zornige Pause. »Aber es hat sich das ganze Gesicht mit Tomatensauce vollgeschmiert. Sah aus wie blutüberströmt.«
    Er erstarrte. Sein Verstand suchte verzweifelt nach einer Erklärung. »Das kann nicht sein. Sie hat in dem Schrank gesteckt. Sie hat nichts gesehen.«
    »Dann hat sie vielleicht übersinnliche Kräfte.« Die Worte kamen sarkastisch und scharf heraus. »Aber Baileys Tochter hat etwas gesehen, Sweetpea.«
    Sein Magen revoltierte. »Nein.« Sie ist doch noch ein Kind. Niemals könnte er ... »Sie ist doch bloß ein kleines Mädchen.«
    »Wenn sie dich gesehen hat, bist du erledigt.«
    »Sie hat mich nicht gesehen.« Verzweiflung schnürte ihm die Kehle zu. »Ich war draußen.«
    »Und du bist reingegangen.«
    »Aber alles, was sie hätte sehen können, war, wie ich das Haus präpariert habe. Ich habe mir Bailey draußen geschnappt.«
    »Und ich sage dir, dass ein ganzes Restaurant gesehen hat, wie sich das Kind mit Sauce beschmierte.« »Kinder tun so etwas nun mal. Dabei denkt sich doch niemand etwas.« »Normalerweise nicht.« »Was noch?«, fragte er betäubt. »Sheila Cunningham.« Er schloss die Augen. »Was hat sie gesagt?« »Hauptsächlich, dass Bailey nicht die verantwortungslose Schlampe war, als die man sie darstellt. Und dass sich jeder wegen der reichen Mädchen aufregt, sich aber niemand um die normalen gekümmert hat - dass sich niemand um Bailey kümmert.«
    »Das ist alles?« Ein wenig Zuversicht kehrte in seinen Verstand zurück. »Also hat sie gar nichts gesagt.« »Hast du mir nicht zugehört?«
    In der eiskalten Stille, die folgte, kapierte er schließlich.
    »Oh, verdammt.«
    »Ja. Und du kannst darauf wetten, dass unser guter alter Dannyboy es auch begriffen hat. Er ist nämlich kein Idiot.« Er schluckte die Beleidigung. »Hat er noch länger mit Sheila gesprochen?«
    »Nein, noch nicht. Er hat das Kind so schnell aus dem Lokal geschleppt, dass einem schwindelig werden konnte. Aber er hat Sheila seine Karte gegeben.« Dreck. »Warst du dabei?«
    »Ja. Ich habe alles gesehen. Außerdem ist es das Gesprächsthema in der Stadt.«
    »Und? Ist Vartanian zurückgekehrt, um sich noch einmal mit Sheila zu unterhalten?«
    »Nein. Sie haben die Kleine zu dem Haus geschleppt, das Fallon gemietet hat. Eine knappe Viertelstunde später sind alle vier in Vartanians Wagen gestiegen und davongefahren.«
    »Moment. Vier?«
    »Sag mal, weißt du eigentlich nicht einmal, was in deiner eigenen Stadt vor sich geht? Die Tremaine ist mit ihrer Cousine gekommen. Die Frau ist Kinderpsychologin.« Der Rest Hoffnung, den er sich hatte bewahren können, verpuffte. »Und sie sollen alle verschwinden?« »Diskret. Wenn Vartanian sie für tot hält, gibt er nicht eher Ruhe, bis er weiß, wer dafür verantwortlich ist. Also musst du es so aussehen lassen, als wären sie nach Hause zurückgekehrt.«
    »Früher oder später findet er es doch heraus.« »Und bis dahin ist uns eingefallen, was wir seinetwegen unternehmen. Kümmere dich zuerst um Sheila, dann um die anderen drei. Und ruf mich an, wenn du fertig bist.«
     
    Dienstag, 30. Januar, 23.30 Uhr
     
    Mack hob den Kopf unter der geöffneten Motorhaube der Corvette und blickte zu Gemma Martin hinüber, die gefesselt auf dem Garagenboden lag und ihn entsetzt anstarrte. »Du hast den Motor wirklich gut gepflegt«, sagte er anerkennend. »Ich denke, ich behalte die Kiste.« Er hatte für den Z4 und den Mercedes bereits mehrere Interessenten. Das war einer der großen Vorteile, wenn man einmal gesessen hatte. Man traf jede Menge hilfreiche Menschen. »Wer bist du?«, krächzte sie, und Mack lachte. »Das weißt du.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Bitte. Wenn du Geld willst ...« »Oh, ich will Geld, und von deinem habe ich schon einen hübschen Batzen.« Er hielt das Bargeld hoch, das er in ihrer Tasche gefunden hatte. »Früher habe ich auch mal so ein dickes Bündel mit mir herumgeschleppt. Aber die Zeiten ändern sich.« Als er die dünne Latexschicht von seinen Wangen zog,

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