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Todesdämmerung

Todesdämmerung

Titel: Todesdämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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unvermeidbar.
    Ihre Bluse war jetzt aufgeknöpft, und sein Mund wanderte zu ihren Brüsten.
    »Charlie«, sagte sie leise.
    Er leckte über ihre angeschwollenen Brustwarzen, zuerst die eine, dann die andere.
    »Nein«, sagte sie, aber sie schob ihn nicht von sich, leistete keinen Widerstand, wollte überzeugt werden.
    »Ich liebe dich«, sagte er und meinte es auch so, wußte, daß dies mehr als körperliches Begehren war. In diesen we nigen Tagen hatte er sich in ihr feingeschnittenes Gesicht verliebt, in ihren Körper, ihren Witz und ihren Verstand, ihren Mut angesichts so vieler Widrigkeiten, in die Art, wie sie ging, wie ihr Haar im Wind flog.
    »Joey«, sagte sie.
    »Der schläft.«
    »Er könnte aufwachen.«
    Charlie küßte sie auf den Hals, spürte das Schlagen ihres Pulses an den Lippen. Ihr Herz schlug schneller. Das seine auch.
    »Er könnte auf die Galerie heraustreten und uns sehen«, sagte sie.
    Er führte sie aus dem Flammenschein weg, zu einem langen, tiefen Sofa, das direkt unter der Galerie stand, so daß es von oben nicht eingesehen werden konnte. Die Schatten waren tief und purpurn.
    »Wir sollten das nicht tun«, sagte sie, aber dabei küßte sie ihn immer wieder auf den Hals, das Kinn, die Lippen, die Wangen, die Augen. »Selbst hier... wenn er aufwacht?«
    »Dann wird er uns zuerst rufen«, sagte Charlie atemlos, von schmerzhaftem Begehren erfüllt. »Er wird nicht einfach ins dunkle Wohnzimmer herunterkommen.«
    Sie küßte ihn auf die Nase, die Mundwinkel und setzte dann viele Küsse nebeneinander auf sein Kinn, küßte ihn am Ohr.
    Seine Hände bewegten sich über ihren Körper, ihre perfekte Figur faszinierte ihn. Jede Rundung, jede Wölbung, die Kurven ihrer Brüste und Hüften, ihr flacher Bauch, die glatte Rundung ihrer Schenkel — alles an ihr schien auf den Millimeter das perfekte Ideal der Weiblichkeit.
    »Also gut«, sagte sie schwach, »aber leise.«
    »Kein Ton«, versprach er.
    »Kein Ton.«
    »Nicht der leiseste Ton.«
    Der Wind stöhnte am Fenster über dem Sofa, aber Charlie behielt sein Entzücken ganz für sich.
    Das ist der falsche Zeitpunkt, dachte sie benommen. Der falsche Ort. Die falsche Zeit. Alles ist falsch daran. Joey. Könnte. Aufwachen.
    Aber obwohl das wichtig sein sollte, schien es ihr jetzt nicht so, wenigstens nicht so, daß sie sich gewehrt hätte.
    Er sagte, daß er sie liebte, und sie sagte, daß sie ihn liebte, und sie wußte, daß sie das beide so meinten, daß es wirklich war, echt. Sie wußte nicht genau, wie lange sie ihn schon liebte, aber wenn sie gründlich genug darüber nachdachte, würde sie wahrscheinlich den exakten Augenblick herausfinden, in dem Respekt und Bewunderung und Zuneigung sich in etwas Besseres, Kraftvolleres verwandelt hatten. Schließlich kannte sie ihn erst seit ein paar Tagen; es sollte also nicht schwer sein, den Augenblick, in dem die Liebe entstanden war, exakt zu fixieren. Natürlich konnte sie in diesem Augenblick nicht sehr gründlich oder klar über irgend etwas nachdenken; sie war einfach hingerissen, wenn auch ein solcher Zustand überhaupt nicht zu ihr paßte.
    Trotz ihrer Liebesbeteuerungen war es nicht nur die Liebe, die sie dazu veranlaßte, alle Vorsicht in den Wind zu schlagen und das Risiko einzugehen, inmitten ihrer Leidenschaft belauscht zu werden. Es war auch gute, gesunde Wollust. Sie hatte noch nie einen Mann so begehrt, wie sie Charlie begehrte. Plötzlich mußte sie ihn einfach in sich haben, konnte nicht mehr atmen, bis er sie nahm. Sein Körper war schlank, seine Muskeln hart und ausgeprägt; seine Schultern, sein steinharter Bizeps, seine glatte, breite Brust — alles an ihm erregte sie in solchem Maße, wie sie noch nie erregt gewesen war. Jeder Nerv in ihrem Körper war um ein Vielfaches empfindlicher als je zuvor; jeder Kuß, jede Berührung, jeder Stoß, den sie in sich spürte, war so explosiv entzückend, daß es an Schmerz grenzte, ein Genuß, der sie erfüllte und alles andere verdrängte, jeden anderen Gedanken, bis sie sich an ihn klammerte, überrascht, mit welcher Hingabe sie ihn umarmte, ganz ohne die sie sonst beherrschende Furcht.
    Das Bedürfnis, leise zu sein, der Eid des Schweigens, erzeugte eine seltsam erotische Wirkung. Selbst als Charlie seinen Höhepunkt erreichte, schrie er nicht auf, sondern packte nur ihre Hüften und hielt sie gegen sich gepreßt, bäumte sich auf, riß den Mund auf, blieb aber stumm. Irgendwie, indem er den Schrei in sich behielt, hielt er auch seine

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