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Todesdrang: Thriller (German Edition)

Todesdrang: Thriller (German Edition)

Titel: Todesdrang: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hübner
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einen Typ in der Bank, mit dem ich in letzter Zeit öfter aneinandergeraten bin. Ich traue ihm zwar nicht zu, so weit zu gehen, aber völlig ausschließen kann ich es nicht.
    >Stell ihn zur Rede und schau, wie er reagiert.
    >>Das habe ich vor. Das muss allerdings diskret vonstattengehen, es handelt sich immerhin um unseren Anlageberater.
    >Na und? Du bist doch der Leiter der Filiale!
    >>Stellvertretender Leiter , korrigierte Dirk.
    >Haarspalterei!
    >>Wie auch immer. Aber lass uns lieber das Thema wechseln.
    >Klar. Reden wir über Frauen.
    Innerhalb der nächsten Viertelstunde erfuhr Dirk, dass Brunners Frau vor vier Wochen die Scheidung eingereicht hatte und zu ihrer Mutter gezogen war. Seitdem lebte er mehr oder weniger im Kriegszustand, schrieb er, worauf Dirk ihm scherzhafterweise die Frage stellte, ob er nicht zufällig einen schwarzen Audi TT fuhr und es vielleicht nur zu einer Verwechslung gekommen sei. Darauf erwiderte Brunner, dass die Kampfmittel seiner Frau von etwas subtilerer Art wären, da ihre Armee hauptsächlich aus Anwälten bestünde, was die Angelegenheit seiner Ansicht nach jedoch nicht weniger »ätzend« mache, wie er sich ausdrückte.
    Als Dirk kurze Zeit später hörte, wie sich die Haustür öffnete und Kevins Stimme durch den Flur zu ihm nach oben drang, bedauerte er es ein wenig, die virtuelle Unterhaltung mit Brunner nun beenden zu müssen.
    >>Muss jetzt Schluss machen. Hat mich sehr gefreut. Und ob Du’s glaubst oder nicht: Das war heute mein erster Chat!
    >Hast Dich wacker geschlagen! Wiederholung?
    Dirk überlegte keine Sekunde.
    >>Gerne. Bin allerdings die Woche über nur abends zu erreichen. Wie sieht’s bei Dir aus?
    >Bin quasi ans Bett gefesselt. Melde Dich einfach.
    Dirk verabschiedete sich und loggte sich aus. Er fühlte sich besser. Seine Sorgen waren für kurze Zeit in den Hintergrund getreten. Und den nächsten Stammtisch würde er mit Sicherheit nicht verpassen.
    Kevin war alles andere als froh darüber, dass sein Ausflug von daheim so abrupt abgebrochen worden war. Er hatte sich wortlos in sein Zimmer verkrochen.
    »Ich kann ihn verstehen«, sagte Dirk. »Immerhin hatten wir ihm ein Wochenende mit seinem Freund versprochen. Und jetzt sitzt er hier rum und darf mit seinen Eltern Trübsal blasen.«
    »Das ist mir immer noch lieber, als wenn ihm etwas zustößt«, sagte Anke.
    »Schon gut«, meinte Dirk und setzte sich neben sie auf die Couch. »Du hast ja recht.« Er nahm sie in den Arm, und sie schmiegte sich dankend an ihn. »Ich meine ja nur«, fügte er hinzu, »vielleicht hat der Typ ja jetzt, was er wollte, und lässt uns in Ruhe.«
    »Denkst du das wirklich?«, fragte sie, ohne ihn anzusehen.
    »Immerhin hat er mir einen Denkzettel verpasst. Vielleicht hat sich die Sache ja damit erledigt.«
    Anke löste sich leicht aus seiner Umarmung und sah zu ihm auf. »Und wenn nicht? Was, wenn das jetzt ständig so weitergeht?«
    Dirk hatte alle Mühe, Ankes Blick standzuhalten. Insgeheim teilte er ihre Zweifel. Zumal ihm das Motiv des Täters, der ihm offenbar eine Lektion erteilen wollte, vollkommen schleierhaft war. Aber die Gründe dafür waren ihm allmählich egal. Er wollte nur noch, dass es aufhörte.
    Dirk sah seiner Frau in die Augen und erkannte die Verletzbarkeit darin, die ihre gewohnte Fröhlichkeit überschattete. Schon allein dafür hätte er diesen Mistkerl, der sie in Angst und Schrecken versetzte, am liebsten umgebracht. Materielle Dinge ließen sich ersetzen. Eine tiefsitzende Angst war ungleich schwerer zu heilen.
    Das Läuten des Telefons riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Ich geh schon«, sagte er und küsste sie sanft auf die Stirn, bevor er sich zu der kleinen Kommode neben dem Durchgang zur Küche begab, auf der das Telefon stand.
    »Bukowski«, nahm er den Anruf ein wenig zu schroff entgegen.
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Schweigen.
    »Hallo? Wer ist denn da?«
    Nur leises, gedämpftes Atmen war zu hören.
    »Hören Sie«, sagte Dirk, »wenn Sie sich verwählt haben, dann sagen Sie das doch einfach!« Aufgebracht knallte er das schnurlose Telefon zurück auf die Station. Doch kaum war er zu Anke auf die Couch zurückgekehrt, klingelte es erneut.
    Wütend sprang er auf und griff energisch nach dem Hörer, dessen Display keine Nummer anzeigte. »Ja?«
    Wieder keine Antwort.
    Der Zorn ergriff so hastig Besitz von ihm, dass er ein heißes Kribbeln in seinen Wangen verspürte. »Jetzt will ich Ihnen mal was sagen, Sie verdammter …«
    »Ich beobachte

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