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Todesdrang: Thriller (German Edition)

Todesdrang: Thriller (German Edition)

Titel: Todesdrang: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hübner
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Vorderseite mit schwarzem Stift der Name Katja vermerkt war. Das Mädchen neben ihr kicherte hinter vorgehaltener Hand.
    »Ist alles in Ordnung? Hast du dir wehgetan?«
    Katja stieß erbost seinen Arm beiseite. »Geht schon«, sagte sie und strich sich eine Strähne ihrer schulterlangen, dunkelbraunen Haare hinters Ohr. »Passen Sie einfach das nächste Mal auf, wo Sie hinlaufen. Sie sind ja gemeingefährlich.« Dann schulterte sie ihren Rucksack und zog trotzig mit ihrer Freundin davon.
    Sofort lenkte Dirk seine Aufmerksamkeit wieder in Richtung der Fußgängerzone. Von dem Mann fehlte jede Spur. Wozu dieses Versteckspiel? , fragte er sich. Der Kerl hatte sich ihm eindeutig zu erkennen gegeben. Warum floh er dann? Und auf wen hatte er gewartet? Etwa auf ihn? Das alles ergab keinen Sinn. Aber immerhin konnte Dirk sich jetzt sicher sein, wer hinter ihm her war. Es war an der Zeit, reinen Tisch zu machen.
    Er schlug den Kragen seines Mantels hoch und ging zurück zur Bank.
    Als Dirk sein Büro im ersten Stock erreichte, saß Christian Kuhn bereits am Schreibtisch seines Arbeitszimmers. Ohne anzuklopfen, betrat Dirk den Raum und schlug die Tür hinter sich zu.
    Kuhn sah erschrocken auf. Seine Frisur war wie immer makellos, doch seine schmalen, wieselartigen Augen ließen ihre gewohnte Souveränität vermissen. In seinem glanzlosen Blick lag etwas Lauerndes, aber auch Ängstliches.
    »Herr Bukowski«, sagte er mit belegter Stimme. »Ich dachte mir schon, dass Sie sich bei mir melden würden.«
    »Ach ja?« Dirk gab sich alle Mühe, nicht die Beherrschung zu verlieren. »Und weshalb dachten Sie das?« Es erstaunte ihn selbst, wie besonnen seine Stimme klang.
    »Na ja, wenn es um die ärztliche Bescheinigung geht, die habe ich leider vergessen.« Kuhn tippte fahrig auf seinem Handy herum. Er schien nur halb so abgebrüht zu sein, wie Dirk vermutet hatte. »Es hat leider etwas länger gedauert, und da habe ich einfach nicht mehr …«
    »Ihre blöde Bescheinigung interessiert mich einen Dreck!« Dirk war außer sich. Seine Selbstkontrolle schien plötzlich zu versagen, und der Wunsch, diesem arroganten Dreckskerl körperliche Gewalt zuzufügen, wuchs beängstigend. »Wenn Sie tatsächlich vorhaben, dieses perverse Spielchen weiterzuspielen, dann frage ich mich allerdings, was Sie mit dieser Zirkusnummer vorhin bezwecken wollten?«
    »Zirkusnummer?«, fragte Kuhn und brachte es weiterhin nicht fertig, Dirk in die Augen zu sehen. »Ach, Sie meinen unsere kurze Begegnung.« Noch immer glitten seine Finger über das Display seines Handys, als wäre Dirk gar nicht anwesend. »Ich war nur rasch etwas essen.«
    »Unmittelbar nach einem Zahnarztbesuch?«, fragte Dirk, während ihn Kuhns gleichgültige Haltung rasend machte.
    »Ich bin kein besonders ausgiebiger Frühstücker«, meinte Kuhn sachlich, ohne dabei seinen Blick von dem Telefon abzuwenden. »Und da habe ich die Gelegenheit genutzt, um eine Kleinigkeit zu essen. Mit Erlaubnis meines Zahnarztes, versteht sich.«
    »Sie wollen mir also allen Ernstes weismachen, dass unsere Begegnung dort rein zufällig war?«
    Kuhn atmete tief durch. »Ja. Was dachten Sie denn?«
    Dirk knöpfte hastig seinen Mantel auf. Die Wut, die sich in ihm angestaut hatte, drohte ihn zu ersticken. Er trat einen Schritt näher an Kuhns Schreibtisch. »Sehen Sie mich gefälligst an, wenn ich mit Ihnen rede!«
    Dirk starrte in Kuhns schmale Augen, die nun zum ersten Mal direkt zu ihm aufsahen.
    »Um was geht es hier eigentlich? Ich kann mich nicht erinnern, etwas falsch gemacht zu haben«, sagte Kuhn und legte das Handy vorsichtig auf den Tisch.
    »Und warum sind Sie dann so nervös?«
    »Ich bin lediglich verunsichert«, antwortete Kuhn. »Sie kommen hier einfach in mein Büro gestürmt, führen sich auf wie ein Gefängnisaufseher und wollen mir irgendwas unterstellen!«
    »Auf wen haben Sie dort gewartet, wenn nicht auf mich?«
    »Ich habe auf niemanden …«
    »I see you!« Dirk hielt Zeige- und Mittelfinger auf seine Augen gerichtet und schwenkte sie dann in Kuhns Richtung.
    »Wovon reden Sie? Was soll der Quatsch?«
    Dirk glaubte so etwas wie Verwirrung in Kuhns Gesicht zu erkennen, war sich in seiner Rage jedoch nicht sicher, ob diese nur gespielt war. »Versuchen Sie nicht, mich für dumm zu verkaufen. Sie wissen sehr gut, wovon ich rede!«
    Kuhn seufzte gequält. »Hören Sie, ich kann durchaus verstehen, dass Sie verärgert sind. Wenn Sie mir aufgrund der unentschuldigten Verspätung eine

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