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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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um hier aufzuräumen.«
    Auf Henriettes Gesicht machte sich ein entschlossener Zug breit. »Nicht ganz! Unser Freund Al Huseyin hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ein Zehndollarschein hier mehr ausrichtet als eine Bescheinigung mit seiner Unterschrift. Also holen wir uns Hilfe vom Flughafenpersonal.« Henriette zog ihre Geldbörse und leerte sie aus.
    »Wie viel Geld habt ihr dabei?«, fragte sie die anderen.
    »Dollars habe ich keine, aber dafür einiges an Djibouti-Francs, weil ich ja in der Stadt einkaufen war«, erklärte Hans und rückte die Scheine heraus.
    Petra wand sich wie ein Wurm. Die beiden anderen wussten, dass sie von Natur aus sparsam, um nicht zu sagen arg geizig war, und ließen nicht locker. Schließlich reichte Petra ihnen einige Dollarnoten und mehrere kleine Euroscheine.
    »Aber die kriege ich aus unserer Abteilungskasse zurück«, sagte sie mit erhobenem Zeigefinger.
    »Wir werden den Antrag bei unserem großen Guru stellen.« Henriette zählte kurz die Scheine durch und eilte nach draußen. Nach zehn Minuten hatte sie ein Dutzend Helfer angeworben, die sich mit Begeisterung daranmachten, in der Halle aufzuräumen.
    Bereits eine halbe Stunde später stand die MIG-17 frei, und die ausgebauten Teile lagen auf einer Werkbank daneben. Eine weitere Spende sorgte dafür, dass mehrere Einheimische ihnen Werkzeug brachten.
    Petra schnaubte zwar beim Anblick der nicht gerade neuen Sachen, doch Hans schnappte sich sofort einen Schraubenschlüssel und begann, an dem Flugzeug herumzuschrauben.
    »Mach nichts kaputt!«, fuhr Petra ihn an.
    Grinsend drehte Hans sich zu ihr um. »Ich denke nicht daran. Aber du könntest mir helfen, indem du das Internet nach den Bauplänen dieses Vogels durchforstest. Vielleicht kriegen wir auf diese Weise heraus, was ihm fehlt.«
    »Wie der Kasten aussieht, ist das eine ganze Menge!« Petra klang ätzend, schaltete aber ihren Laptop ein und konnte schon nach wenigen Minuten die Pläne der ersten Bauteile ausdrucken.
    Unterdessen war Henriette in das Cockpit der Maschine gestiegen und überprüfte die Kontrollen. Die Batterie war leer und schon stark angeschlagen, doch den hilfsbereiten Somalis gelang es, ihr ein kräftiges Ladegerät zu besorgen und es auch anzuschließen. Während Henriette weiter nach beschädigten Teilen suchte, fasste sie zum ersten Mal wieder Mut. Ihre Freunde waren gewarnt, sie selbst arbeitete mit Petras und Hans’ Hilfe daran, die alte MIG wieder instand zu setzen, und Al Huseyin saß ahnungslos in seinem Büro.
    Nicht einmal Hans’ Einwand, dass er ein paar Teile mit den primitiven Mitteln, die ihnen hier zur Verfügung standen, selbst würde herstellen müssen, konnte ihren Eifer bremsen. Ein Problem aber erschien fast unlösbar. Sie war zwar sicher, dass es ihr gelang, Treibstoff aufzutreiben und den Vogel in die Luft zu bringen. Aber sie fand keine Lösung, wie sie die Magazine der Bordwaffen auffüllen konnte. Wenn es nicht anders ging, würde sie unbewaffnet aufsteigen, um die Piraten an Bord der Caroline durch Scheinangriffe zu verwirren. Wenn es ihr gelang, damit auch nur einem Einzigen ihrer Leute das Leben zu retten, hatte sich die Arbeit gelohnt.
    »He, seht mal! Da sind ja Teile einer anderen MIG!«
    Hans’ Ausruf riss Henriette aus ihren Überlegungen heraus. Tatsächlich blitzten unter dem Schrott, den die Somalis weggeräumt hatten, die Überreste einer zweiten MIG-17 hervor. Sie eilte hin und klopfte sich gegen die Stirn. Unter den Aggregaten lagen auch jene wichtigen Teile, die ihrer Maschine fehlten. Selbst die Techniker aus Somaliland hätten den Vogel mit dem entsprechenden Wissen reparieren können.
    »Danke, Hans! Damit kriegen wir das Ding ganz sicher in die Luft!« Henriette atmete auf und arbeitete beschwingt weiter.
    »Nur gut, dass es sich um ein russisches Flugzeug handelt. Das kann sogar ein technisch halbwegs begabter Mensch wie ich reparieren. Bei einem alten Amivogel würde ich eher dumm aus der Wäsche schauen.« Hans nahm grinsend einen Schraubenschlüssel und öffnete die Triebwerksabdeckung.
    »Das Ding muss auch mal sauber gemacht werden«, meinte er und entfernte ein Vogelnest aus dem Lufteinsaugstutzen.
    Petra kicherte, meldete dann aber, dass sie Torsten am anderen Ende der Leitung hätte.
    »Schönen Gruß! Und sag ihm, dass wir alles tun, um ihn und die anderen zu unterstützen. Teil ihm auch mit, dass wir Al Huseyin für den Verräter halten, der eine Wanze von außen ans Fenster des

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