Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
Vom Netzwerk:
Besprechungsraums geklebt hat. Die Piraten wissen höchstwahrscheinlich, dass heute Nacht der entscheidende Schlag erfolgen soll«, rief Henriette, ohne in ihrer Arbeit innezuhalten.
    »Mach ich!« Petra wandte sich wieder Torstens Konterfei auf dem Bildschirm zu und erklärte ihm, was sich inzwischen ereignet hatte.
    FÜNF
     

    T
orsten wurde von dem Summton seines Laptops geweckt. Noch ein wenig zerknittert klappte er ihn auf und sah Petras Gesicht auf dem Bildschirm.
    »Was gibt es?«, knurrte er sie an.
    »Zum Beispiel ein Abhörmikro, das Henriette draußen am Fenster des Raumes entdeckt hat, in dem wir die Aktion gegen die Caroline beraten haben.« In Petras Stimme schwang Zufriedenheit mit. Sie liebte es, mehr zu wissen als andere und dieses Wissen tröpfchenweise preiszugeben.
    Torsten fluchte. »Da bin ich anscheinend nicht sorgfältig genug gewesen.«
    »Negativ, großer Krieger! Henriette ist überzeugt, dass der Verräter das Mikro erst nach deiner Suchaktion angebracht hat. Er dürfte seine Anlage ausprobiert und gemerkt haben, dass ausgerechnet die Mikros in dem für ihn interessantesten Raum tot waren.«
    »Trotzdem hätte ich aufpassen müssen!«
    »Es waren auch andere dort, zum Bleistift unser großer Guru mit seinen gefühlten zweitausend Jahren Erfahrung. Also mach dich locker! Auf jeden Fall wissen die Kerle auf der anderen Seite, dass ihr kommt. Aber da das auch euch nun klar ist, gibt es euch einen gewissen Vorsprung. Wir arbeiten mittlerweile daran, den zu vergrößern.«
    »Macht keinen Unsinn!«, entfuhr es Torsten.
    Er erntete einen bitterbösen Blick von Petra, die sich entschloss, ihm vorerst nichts von dem Flugzeug und Henriettes Plänen zu verraten. Stattdessen kam sie auf Al Huseyin zu sprechen, der ihrer Ansicht nach als Einziger für die Installation der Wanzen in Frage kam und damit der Verräter sein musste.
    »Nachdem er von der Befreiung der Lady erfahren hatte, ist ihm genug Zeit geblieben, das Haus, in dem wir untergebracht werden sollten, zu verwanzen. Außerdem war er neben dir und Omar Schmitt der Einzige in ganz Somalia, der wusste, wann Henriettes Bruder mit seiner Kompanie die Caroline angreifen sollte«, erklärte sie in ihrem gewohnt oberlehrerhaften Ton.
    »Aber wie hätte er das an die Piraten weitergeben können? Seine Funksprüche wären doch aufgefangen worden.« Obwohl Torsten Al Huseyin ebenfalls in Verdacht hatte, legte er Wert auf konkretere Informationen und hoffte, diese aus seiner Kollegin herauskitzeln zu können.
    Petra lehnte sich etwas zurück, als sähe sie von oben auf ihn herab. »Auf die gleiche Weise, in der ich mit dir Kontakt halte, nämlich über einen Laptop mit Satellitenantenne. Henriette hat herausgefunden, dass er so eine Ausrüstung besitzt. Verbindungen dieser Art kann man nur anmessen, wenn das entsprechende Gerät ganz in der Nähe steht oder direkt zwischen Computer und Satellit sitzt beziehungsweise fliegt. Unsere Verbündeten in Somaliland haben nicht einmal eine Luftwaffe, geschweige denn das technische und logistische Knowhow für eine effiziente Überwachung. Spitzenmäßig ausgerüstete Leute – das sieht man an uns – können hier ohne Probleme geheimen Kontakt halten.«
    »Entschuldige! Ich melde mich gleich wieder. Omar muss mir rasch ein paar Fragen beantworten.« Torsten stellte den Laptop beiseite und weckte den Halbsomali, der sich ihnen ebenso angeschlossen hatte wie Tamid und dessen Kollege, der an der Aktion auf dem Kreuzfahrtschiff teilgenommen hatte.
    »Ist es so weit?« Omar wollte aufspringen, doch Torsten hielt ihn zurück.
    »Ich will Sie nur etwas fragen. Wie gut sind die Computer, mit denen Sie und Ihre Leute arbeiten?«
    Omar kniff verblüfft die Augen zusammen. »Warum wollen Sie denn das wissen? So gut wie Sie und Ihre famose Petra sind wir natürlich nicht ausgerüstet. Wir besitzen zwei Laptops, die über Äthiopien eingeschmuggelt worden sind, doch die sind bis jetzt nicht einmal internetfähig. Al Huseyin wollte zwar daran arbeiten, konnte aber die entsprechenden Teile noch nicht besorgen.«
    »Was sind das für Geräte?«, fragte Torsten.
    Nach einer kurzen Besinnungspause nannte Omar die Marke.
    Torsten kehrte zu seinem Laptop zurück. »Hallo, Petra, bist du noch da?«
    »Natürlich. Zurzeit habe ich ja nichts anderes zu tun, als mit dir zu ratschen. Also, was gibt es?«
    »Kannst du Henriette fragen, von welchem Hersteller Al Huseyins Laptop stammt?«
    Petra wandte sich zu ihrer Kollegin um und

Weitere Kostenlose Bücher