Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
Vom Netzwerk:
Bett, als hätte sie das Gewicht eines Mannequins.
    Als er zwischen ihre gespreizten Schenkel stieg und sie bereits nach wenigen Stößen zum ersten Orgasmus brachte, dachte er kurz an die Reporterin. Wahrscheinlich lag die Wide gerade unter dem Ersten Offizier. Aber ob sie so viel Spaß daran hatte wie er bei der üppig gebauten Maggie, bezweifelte er. Auf jeden Fall fand er das Leben wieder schön und freute sich schon darauf, das erste Mal mit dem Trikot der TUS Weggenwehe auflaufen zu können. Hinterher, sagte er sich, würde es bei Maggie in die Verlängerung gehen. Für beides musste er all sein Können aufwenden, aber dazu war er gerne bereit.
    SECHS
     

    T
orsten Renk spürte Omar Schmitts Griff auf seinen Schultern und kroch noch tiefer zwischen die Säcke, mit denen der Wagen beladen war. Er wusste, dass sie sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hatten, und doch konnte er es nicht so recht ernst nehmen. Er lag unter zehn Säcken mit Hirse verborgen auf einem einachsigen Karren, der von einem Esel gezogen wurde, während Omar als einfacher Somali verkleidet neben dem Wagen ging und als Waffe nur einen uralten Lee-Enfield-Karabiner aus dem Zweiten Weltkrieg umhängen hatte. Die Kleidung des Halbsomali bestand aus Plastiksandalen, einem wadenlangen Wickelrock und einem karierten Holzfällerhemd, das durch eine Kleidersammlung in diese Weltgegend verschlagen worden war. Auf dem Kopf trug er eine schlichte Filzkappe, der man anzusehen schien, dass er damit seinen Esel tränkte.
    Obwohl Omar sich gut getarnt hatte, verknoteten sich seine Magennerven beim Anblick der Straßensperre, die ihnen den Weg verlegte. Die Männer, die dort Wache hielten, sahen gut genährt aus und trugen Uniformen amerikanischen Zuschnitts. Auch ihre Waffen waren ein Geschenk von Uncle Sam und sollten ihnen bei der Abwehr der islamischen Al-Shabaab-Milizen helfen. Allerdings verwendeten die Warsangeli-Milizen diese Waffen auch im Kampf gegen ihre Nachbarstämme, insbesondere gegen die Isaaq von Somaliland.
    Angesichts der Brutalität, mit der die letzten Angriffe gegen seine Heimat geführt worden waren, zwickte es Omar in den Fingern, es den Männern an der Straßensperre heimzuzahlen. Er zwang sich jedoch zur Ruhe und grüßte freundlich. »Salam alaikum! Ich bin Omar und bringe Hirse zu Sidhi Mohammed!«
    Einer der Männer ging um den Wagen herum. Dabei betastete er mehrere Säcke, ohne zu merken, dass ein paar von ihnen kleiner waren als die anderen, um Torsten Platz zu bieten.
    »Deine Papiere!«, forderte er Omar barsch auf.
    Dieser griff in die Tasche und zog einen schmierigen Zettel hervor, in dem einige zerfledderte äthiopische Birrnoten steckten.
    Der Freischärler nahm beides, ließ die Geldscheine mit einer geübten Bewegung verschwinden und reichte den Zettel wieder zurück.
    »Kann passieren!«, rief er seinen Leuten zu. Diese traten beiseite und machten den Weg frei.
    Omar verabschiedete sich mit ein paar Floskeln von den Kerlen, atmete aber erst auf, als er aus deren Schussweite gelangt war. »So, das hätten wir geschafft.«
    Torsten schob den kleinen Sack, den er vor seinen Kopf gezogen hatte, wieder beiseite und atmete ebenfalls kräftig durch.
    »Das war jetzt die dritte Straßensperre. Wenn das so weitergeht, kommen wir nie ans Ziel.« Tatsächlich war der Hafen von Laasqoray, in dessen Nähe die Caroline vor Anker gegangen sein sollte, noch über einhundert Kilometer entfernt. Bis sie die mit dem Eselskarren zurückgelegt hatten, würde die geplante Befreiungsaktion längst vorbei sein, ohne dass er hatte eingreifen können.
    »Keine Sorge, Renk. In der nächsten Stadt verkaufe ich die Hirse samt Wagen und Esel und miete uns einen Geländewagen. Spätestens morgen Mittag sind wir in Laasqoray und können uns dort umschauen. Passen Sie aber auf Ihre Sachen auf. So einen Computer, wie Sie ihn besitzen, gibt es in ganz Somalia nicht.«
    »Ich werde mir Mühe geben. Kann ich jetzt hier raus? Langsam wird es mir unter der Hirse zu heiß.«
    »Warten Sie noch ein paar Kilometer. Weiter vorne gibt es eine Senke, die nicht so leicht eingesehen werden kann. Dort können Sie Ihr Versteck für eine Weile verlassen.« Omar Schmitt grinste, auch wenn Torsten dies nicht sehen konnte. Der Gedanke, die Milizen der lokalen Warlords so leicht getäuscht zu haben, ließ ihn beinahe übermütig werden. Er wusste jedoch, dass sein und Renks Leben keinen Schuss Pulver mehr wert waren, wenn die Feinde ihnen auf die Schliche

Weitere Kostenlose Bücher