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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marni
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Frachters hatte kommen können, überprüften sie seine Fahrt vom Antwerpener Hafen bis zu dem Augenblick, an dem sein Kapitän der Sachsen mitgeteilt hatte, dass sie Piraten in die Hände gefallen seien. Petra hackte sich in einige fremde Computersysteme ein und kam schon bald zu überraschenden Erkenntnissen.
    »Henriette! Schau dir das an. Die Caroline hat den Hafen von Catania angelaufen, obwohl es offiziell keinen Grund für diesen Umweg gab, und dort über siebzig Container an Bord genommen.«
    Henriette sah ihr über die Schulter, las die Daten vom Bildschirm ab und schüttelte fassungslos den Kopf. »Wie kann das sein? Von der Spedition, die den Transport der Waffenlieferung übernommen hat, ist das Schiff vollständig und ausdrücklich nur für unsere Ladung gemietet worden. Also hätte die Caroline unterwegs keinen Hafen anlaufen dürfen.«
    »Hat sie aber«, erklärte Petra mit Nachdruck. »Sie hat Ladung für … einen Moment! Ah! … für Mombasa an Bord genommen. Ich glaube, unsere Leute sollten sich einmal mit der Reederei unterhalten. Was die gemacht hat, ist eine Sauerei.«
    »Was ist eine Sauerei?«, fragte Wagner, der eben den Kopf zur Tür hereingestreckt hatte.
    »Kommen Sie her und sehen Sie es sich selber an. Die Reederei, die die Waffencontainer nach Somaliland schaffen sollte, hat unterwegs noch ein paar Zusatzgeschäfte abgewickelt.«
    »Das darf doch nicht wahr sein!«, rief Wagner und beugte sich ebenfalls über den Bildschirm. Als er die Eintragung las, auf die Petra angespielt hatte, begann er zu fluchen. »Dabei hieß es, diese Reederei sei absolut zuverlässig!«
    »Wir sollten den Geheimdienst wechseln, der uns mit Informationen versorgt«, spottete Petra. »Ich habe herausbekommen, dass die Reederei bereits vor drei Monaten zwielichtige Geschäfte gemacht hat. Kurz vorher haben sowohl der Eigner wie auch das Management gewechselt. Der neue Besitzer soll ein Drogenbaron aus Mexiko sein, der sein Geld über diese Reederei waschen will. Außerdem kann er seinen Stoff auf diese Weise in jede Weltgegend schmuggeln. In welchem Hafen wird schon jeder Container durchsucht, vor allem, wenn er sauber verplombt ist?«
    Auch wenn die Informationen unangenehm waren, glänzte Petra vor Stolz, weil sie die Fakten herausgefunden hatte.
    Doch Wagner war nicht in der Stimmung, zu loben. »Haben Sie auch schon ermittelt, wie die Piraten an Bord gekommen sind?«
    »Ich bin eine unterbezahlte Computerspezialistin und nicht Jesus, der alles weiß. Erst muss ich mich durch den gesamten Datenwust wühlen und herausfinden, was für uns wichtig sein könnte und was nicht!«
    Wagner sah sie scheinbar überrascht an. »Und ich dachte, Sie seien ein Genie!«
    »Wenn, dann eines, das kurz vor dem Verhungern ist. Ich glaube, ich schalte den Kasten ab und gehe erst einmal Mittag essen. Was meinst du, Henriette?«
    »Ich bestelle etwas beim Pizzadienst«, rief Wagner, der Angst hatte, Petra könnte tatsächlich Pause machen.
    Die beiden Frauen sahen sich kurz an, dann nickte Petra und lächelte. »Tun Sie das, Herr Major. Ich könnte auch ein Pitabrot mit Zaziki als Vorspeise und hinterher ein Tiramisu vertragen.«
    »Sie sind ja noch verfressener als früher«, stöhnte Wagner auf.
    »Als Hauptgang hätte ich gerne eine Pizza Wurstel con Krauti, und wenn der Typ unterwegs an einem Supermarkt vorbeikommt, könnte er mir von dort eine Packung Pfefferminzdrops mitbringen«, fuhr Petra ungerührt fort.
    Wagner schüttelte in gespieltem Entsetzen den Kopf. »Ich glaube, ich fahre lieber selbst. Und was wollen Sie, Frau von Tarow?«
    »Nur eine Pizza Margherita. Übrigens sollten wir uns langsam selbst einen Vorrat anlegen. Wozu haben wir das schöne Gefrierfach und den Herd?«
    »Das muss alles noch offiziell abgenommen werden. Und das dauert«, erklärte Wagner säuerlich.
    »Dann sollten wir unsere Küche demnächst illegal in Betrieb nehmen. Sonst verhungert mein Genie noch!«
    Wagner lächelte gequält und verschwand.
    Bevor Petra sich wieder daranmachte, den Kurs der Caroline nachzuvollziehen, warf sie Henriette einen bewundernden Blick zu. Ihre Kollegin war vielleicht fünf Zentimeter größer als sie, wog aber um einiges weniger. Obwohl sie durchtrainiert war, hatte sie sehr weibliche Formen, und die leicht gebräunte Hautfarbe verlieh ihr in Kombination mit den strahlend blauen Augen und den schwarzen Haaren einen exotischen Touch.
    »Ich weiß wirklich nicht, was mit mir los ist. Seit Anfang des Monats habe

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