Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
Vom Netzwerk:
einbildest, dass du dir den Bauchnabel piercen lassen darfst, bist du auf dem falschen Dampfer.«
    »Mom, bitte!«
    »Dafür bist du noch viel zu jung. So, und nun kein Wort mehr davon.« Mia lag ihr seit einem Monat wegen dieses Piercings in den Ohren.
    »Wo ist denn da der Unterschied, ob ich den Nabel piercen lasse oder die Ohren?«, quengelte Mia.
    »Bei dem einen geht es um eine harmlose Verzierung, und bei dem anderen um Sex. Dafür bist du noch nicht reif genug. Wenn du achtzehn wirst, können wir uns noch einmal darüber unterhalten.«
    Mia zog ein Bodyboard aus dem Kofferraum und knallte es auf das Pflaster.
    »Geh ordentlich damit um!«, ermahnte sie Teresa. »Willst du beweisen, dass ich recht habe?«
    »Mom, ich bin fast vierzehn. Ich kenne eine Menge Mädchen in meinem Alter, die den Bauchnabel gepierct haben. Das hat doch nichts mit Sex zu tun.«
    »Absolut nichts«, lautete Teresas sarkastische Antwort. Sie schloss das Auto ab und machte sich auf den Weg in die Sonne, die vom Garagentor her lockte. »Komm, beeil dich.«
    Mia hob zögernd ihr Bodyboard auf und folgte ihrer Mutter.
    »Lani, findest du nicht auch, dass meine Mutter es mir erlauben sollte?«
    »Ich weiß nicht …« Lani wollte offensichtlich nicht in den Streit verwickelt werden.
    Am Garagenausgang hielt Teresa inne. »Mia, solange ich etwas zu sagen habe, hebst du nicht dein Shirt, um einem Jungen deinen Nabelring zu zeigen, denn für etwas anderes taugt er sowieso nicht. Und ja, mir ist klar, dass du in wenigen Minuten in einem Bikini am Strand herumspringen wirst, aber so ist es nun mal. Kapiert?«
    Mia biss sich auf die Lippen, hielt aber endlich den Mund.
    »Gut«, sagte Teresa. »Dann suchen wir jetzt einen Platz am Strand und genießen die Sonne.«
    Sie betraten die Kalakaua Avenue, die Flaniermeile am Strand von Waikiki. Richtung Westen war der Blick durch Hunderte Hotelwolkenkratzer und Appartementhäuser verstellt, die sich bis zur Innenstadt von Honolulu vorschoben. In die andere Richtung reichte die Kalakaua bis zum letzten Hotel am Strand von Waikiki, etwa einen knappen Kilometer weit entfernt, von wo sie am Zoo vorbei und schließlich bis zum Diamond Head führte, dem erloschenen Vulkan, Honolulus Wahrzeichen.
    Teresa stürzte sich in das Gewühl und überquerte die Straße. Sie kamen an einer prächtigen Banyan-Feige vorbei und betraten den eigentlichen Strand.
    Bei ihrer Suche nach einem Platz, der groß genug für drei war, hörten sie Japanisch, Französisch, Deutsch, Spanisch und weitere Sprachen, die sie nicht einordnen konnten. Wie alle Strände auf Hawaii war Waikiki öffentlich, sodass sich dort eine bunte Mischung von Besuchern tummelte.
    Zwei etwa sechzehnjährige Jungen kamen an ihnen vorbei. Gebräunt und schlank sahen sie wie jugendliche Versionen von Lanis Onkel Brad aus. Sie taxierten die Mädchen, und der Größere sprach sie an.
    »Bei unserem Appartement ist die Brandung erheblich besser.« Er deutete mit dem Daumen in Richtung Diamond Head.
    Die Mädchen kicherten, und der kleinere Junge zog seinen Freund weiter. Teresa fühlte sich geschmeichelt, dass der Junge sich für ihre Tochter interessierte. Anmerken ließ sie es sich aber nicht.
    Sie hielten an einer freien Stelle nicht weit von einem beeindruckenden Luxushotel. Teresa stellte ihre Tasche ab und breitete ihr Handtuch aus. Sie hatten eine gute Sicht auf die Molen zu beiden Seiten. Die auflaufenden Wellen waren ansehnlich, aber noch sanft genug, um ein sicheres Bodyboarding zu erlauben.
    »Wie wäre es hier?«
    Mia stellte umständlich ihr Brett in den Sand.
    »Mom, Lani und ich wollen den Strand entlanggehen.«
    »Wir sind doch eben erst angekommen. Wollt ihr nicht ins Wasser? Schau, wie schön blau es ist. Herrlich.«
    »Ja, cool«, sagte Mia und zog sich bis auf ihren Bikini aus. »Aber ich habe da hinten coole Tsunami-T-Shirts gesehen, und ich will ein paar Souvenirs kaufen, wenn wir schon einmal hier sind.«
    Lani, sie war nun auch im Bikini, unterstützte ihre Freundin. »Ja, und wir wollen auch neue Kleider für das Luau heute Abend kaufen.«
    Teresa hatte keine Bedenken, die Mädchen sich selbst zu überlassen. Sie schaute auf die Uhr. Es waren noch zwei Stunden Zeit bis Mittag.
    »In Ordnung. Aber komm mir ja nicht mit einem Piercing zurück.«
    Mia seufzte. »Versprochen.«
    »Wie lange braucht ihr?«
    Die Mädchen zuckten mit den Schultern.
    »Es gibt eine Menge zu sehen. Vielleicht eine Stunde oder auch zwei«, sagte Mia.
    »Habt ihr

Weitere Kostenlose Bücher