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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Geld?«
    Mia schwenkte ihre Handtasche. Sie hatte sich Geld mit Babysitten verdient, für ihre SMS-Rechnung war es ihr allerdings zu schade.
    »Sonnenschutz?«
    »Haben wir schon zu Hause aufgetragen.«
    »Okay. Seid um halb zwölf zurück. Nach einem Vormittag in der Sonne werde ich einen Bärenhunger haben.«
    »Danke, Mom.« Mia marschierte in Richtung Diamond Head los. »Du bist doch die Allerbeste.«
    »Tschüss, Tante Teresa«, verabschiedete sich Lani.
    Teresa winkte ihnen nach. Sie war erleichtert, eine Weile für sich allein zu sein. Sie würde sich kräftig eincremen und dann einen spannenden Krimi lesen. Als sie ihr Handtuch glatt strich, um sich daraufzulegen, piepte ihr Handy. Sie fischte es aus ihrer Handtasche. Der Akku war fast leer. Sie stellte das Gerät ab.
    11. Kapitel
    9:57
    Die Übermittlung des Pegelstands der Messboje bei Kiribati oder, wie sie auch genannt wird, der pazifischen Weihnachtsinsel, war seit einer halben Stunde überfällig. Kais Unruhe stieg. Auch hatte Reggie Steve Bryant noch immer nicht erreicht.
    »Was zum Teufel ist denn dort los?«, wunderte sich Reggie.
    Das Telefon läutete. Kai griff erwartungsvoll nach dem Hörer.
    »Dr. Tanaka, hier spricht Shirley Nagle vom Fernamt, wir haben vorhin miteinander gesprochen.«
    »Haben Sie eine Verbindung herstellen können?«
    »Nein, leider nicht.« Kai sackte in sich zusammen. »Aber ich melde mich bei Ihnen, weil Sie sagten, es sei dringend. Ich habe einen meiner Kollegen gefragt, ob er vielleicht eine Idee hat, was wir in dieser Lage machen können. Er wusste, was mir nicht bekannt war, dass es zusätzlich zu dem Unterwasserkabel auch eine Satellitenverbindung gibt. Doch auch da komme ich nicht durch, was komisch ist.«
    »Wieso komisch?«
    »Chris schwört Stein und Bein, dass der Satellitensender mit einem Notstromaggregat ausgerüstet ist. Ich müsste also auch bei Stromausfall eine Verbindung herstellen können. Aber ich bekomme gar nichts. Noch nicht einmal ein Signal. Als wäre die Insel nicht mehr vorhanden.«
    »Da sei Gott vor!«, entfuhr es Kai. Als wäre die Insel nicht mehr vorhanden.
    »Wie bitte?«
    »Nichts. Können Sie es bitte weiterhin versuchen?«
    »Gern. Wir sind bereits zu mehreren zugange. Ich sage Ihnen Bescheid, sobald es geklappt hat.«
    Sie klang frohen Muts, aber Kai teilte ihren Optimismus nicht. Er hatte das ungute Gefühl, dass sie nie wieder etwas von der Weihnachtsinsel hören würden.
    Mehrere tausend Menschen lebten dort. Der Gedanke, sie könnten das Opfer eines Tsunamis geworden sein, während es ihm oblag, sie zu warnen, war Kai unerträglich. Er bekam Kopfschmerzen und nahm rasch einige Aspirin aus der Medikamentenflasche in seiner Schreibtischschublade.
    Reggie sah Kais Blick. »Was ist los?«
    »Ich glaube, die Insel wurde von einem Tsunami überrollt. Vielleicht nicht nur sie, sondern ein ganzer Teil des Inselstaats Kiribati. Von einem großen Tsunami«, schloss Kai.
    »Aber wie kann das möglich sein?«
    »Ich weiß es nicht. Könnte er von einem Erdrutsch ausgelöst worden sein? Vielleicht wächst der Unterwasserberg schon seit einer Weile, und nun hat ein großer Ausbruch zu einem Erdrutsch geführt.«
    »Keine Chance. In den vergangenen zehn Jahren hat es in der Gegend keine nennenswerten Beben gegeben. Ich habe das anhand der Datenbank überprüft. Und selbst wenn es einen Unterwasserberg gäbe, kann er noch nicht groß genug sein, um einen Erdrutsch mit solchen Folgen auszulösen.«
    »Und die Stärke des Bebens? Haben wir schon Nachricht vom Nationalen Erdbeben-Informationszentrum?«
    »Ich habe gerade noch einmal nachgesehen. Das National Earthquake Information Center geht von 6,9 aus. Erinnere dich, der Tsunami in Südostasien entstand durch ein Beben der Stärke 9,0. Also über tausend Mal stärker als dieses. Ein Beben von 6,9 hat noch nie einen Tsunami zur Folge gehabt. Die Energie reicht einfach nicht aus, um Wellen zu erzeugen, die weite Entfernungen zurücklegen könnten.«
    Nichts passte zusammen, dachte Kai. Das Beben hätte keinen Tsunami auslösen dürfen, und doch war es eine Tatsache, dass sie die Weihnachtsinsel telefonisch nicht mehr erreichten.
    Kai nahm das Blatt mit den Ankunftszeiten der Welle zur Hand. Johnston Island wäre in zwanzig Minuten an der Reihe. Weitere zwanzig Minuten später Big Island, die größte Insel Hawaiis, gefolgt von Oahu in einer Stunde und fünfundzwanzig Minuten. Bei Johnston Island wurde eine Echtzeit-Pegelmessung vorgenommen. Das wäre

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