Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
Vom Netzwerk:
hinunterlief. Irgendwie gefiel ihm die Entwicklung nicht.
    »Wir sind gerade damit fertig. An uns kann es nicht liegen. Das lässt zwei Möglichkeiten. Entweder funktioniert der Tidenpegel nicht mehr …«
    »… oder es gibt ihn nicht mehr«, beendete Kai seinen Satz.
    9. Kapitel
    9:35
    Die japanischen Schüler waren auf dem Weg zu ihrem Kleinbus, als Kai Reggie in den Telemetrieraum folgte. Kai hatte Reggie selten so angespannt erlebt.
    »Merkwürdiger Zufall«, sagte Reggie. »Findest du nicht?«
    »Was ist los?« Brad war zurückgekommen. Er spürte die Spannung, und seine Augen leuchteten. »Ein Tsunami?«
    »Hör zu, Brad«, sagte Kai. »Ich habe nichts dagegen, wenn du hierbleibst, aber es könnte sein, dass wir alle Hände voll zu tun kriegen. Wenn du uns im Weg bist, musst du gehen.«
    Brad hob beschwichtigend die Hände.
    »Kein Problem. Ich schaue nur zu. Ich finde das aufregend. Euer Job ist sonst so langweilig.« Er zog sich auf die andere Seite des Zimmers zurück und setzte sich.
    Kai sah Reggie über die Schulter, während dieser tippte.
    »Du traust dem Zufall nicht?«, griff Kai den Faden wieder auf.
    »Ich weiß nicht«, sagte Reggie. »Wir entdecken ein Beben, und schon gibt der Gezeitenpegel in der Umgebung seinen Geist auf?«
    »Seit ich hier bin, ist das noch nie passiert, aber du hast einmal erwähnt, dass es früher schon vorgekommen ist?«
    »Ja. In den vergangenen drei Jahren zwei Mal. Einmal lag es an einem Kurzschluss, und einmal hat ein Sturm die Satellitenantenne umgeblasen.«
    »Herrscht in der Gegend Sturm?«
    »Das habe ich gerade überprüft. Es gibt einen, aber der tobt im Nordwesten der Insel. Er dürfte keine Auswirkung auf den Pegel haben.«
    »Wie groß müsste der Tsunami sein, um sich auf den Pegel auszuwirken? Ein Siebener?«
    »Ja. Die Welle müsste wenigstens acht Meter hoch sein, um ihn zu zerstören. Das würde reichen, um die ganze Insel unter Wasser zu setzen.«
    »Wer ist unser Kontakt auf der Insel? Steve – wie heißt er noch?«
    »Steve Bryant. Er wartet den Pegel von Zeit zu Zeit. Er antwortet nicht. Er scheint weder im Büro noch zu Hause zu sein. Ich erreiche noch nicht einmal seine Voicemail. Es klingelt nicht. Ich bekomme nur ein schnelles Besetztzeichen.«
    »Versuchen wir es noch einmal. Die Telefonverbindungen sind nicht sehr verlässlich. Versuch du, Steve an die Strippe zu kriegen, und ich versuche es über das Fernamt.«
    Die Telefonistin des Fernamts kam auch nicht durch, deshalb bat Kai sie, verschiedene andere Nummern auf der Weihnachtsinsel anzuwählen. Es kam zu keiner Verbindung.
    »Können Sie mich mit der Telefonzentrale der Hauptinsel verbinden?«, fragte Kai.
    Wieder hatten sie keinen Erfolg. Sie erhielten nur das schnelle Besetztzeichen.
    »Ich bekomme nur den Störton, Sir.«
    »Ist das ungewöhnlich?«
    »Der Strom fällt dort regelmäßig aus. Alles fällt immer mal wieder aus, einschließlich der Telekommunikation. Einmal kam es zu einer Störung wegen eines Feuers in der Zentrale, aber in letzter Zeit gab es keine Probleme. Es ist wahrscheinlich nur ein Stromausfall. Möchten Sie, dass ich es weiter versuche?«
    »Ja, bitte.« Kai sagte ihr, wer er war, und bat sie, ihn anzurufen, wenn sie eine Verbindung zustande brachte. Es erfüllte ihn mit Sorge, dass sie niemanden erreichen konnten. Er hatte das dumpfe Gefühl, dass ihm etwas entging, dass er etwas übersah. Aber er hatte keine Beweise, dass es nicht doch nur ein Zufall war.
    Reggie hatte auch nicht mehr Glück.
    »Ist ein Signal vom Pegel gekommen?«, fragte Kai in der Hoffnung, dass es sich doch nur um eine temporäre Störung gehandelt hatte.
    »Kein Pieps.«
    Kai erzählte Reggie, dass die Telefonistin vom Fernamt einen Stromausfall vermutete.
    »Guter Gedanke, nur dass der Pegel mit einem Akku gesichert ist.«
    Daran hatte Kai nicht gedacht. »Genug Saft für vierundzwanzig Stunden, ja?«
    »Vierundzwanzig Stunden für volle Kapazität. Es hängt natürlich davon ab, wie voll der Akku ist. Steve hat in der Vergangenheit auch schon mal eine Wartung verschoben. Theoretisch könnte der Akku leer sein. Dann würde ein Stromausfall den Pegel mit Sicherheit vom Netz nehmen.«
    »Wir befürchten eine Welle für die Weihnachtsinsel um 9:25«, begann Kai, der noch einmal die Zufälle aufzählen wollte. »Der Gezeitenpegel sollte seine Messung um 9:30 senden. Aber irgendwann zwischen 8:30 Uhr, nach Eingang der letzten Messergebnisse, und 9:30 Uhr fällt der Strom aus. Und weil der Akku

Weitere Kostenlose Bücher