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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Geschäft gleichgültig, aber Kai wusste, dass ihm die von seinem Vater gegründete Firma eine Menge bedeutete.
    »Es tut mir leid. An Hopkins Realty habe ich überhaupt nicht gedacht.«
    Brad zuckte mit den Schultern. »Nicht weiter wichtig.«
    »Aber die Büroräume. Die Akten …«, warf Kai ein.
    Brad lächelte. »Du wirst es kaum glauben, aber meine Versicherung deckt sogar einen Tsunami ab.«
    Kai sah seinen Bruder ungläubig an. Die meisten Versicherungen klammerten Tsunamis aus, es sei denn, man erweiterte den Vertrag um eine kostspielige Zusatzklausel. Nach dem Tsunami in Südostasien waren solche Klauseln etwas verbreiteter, aber trotzdem immer noch ziemlich ungewöhnlich.
    »He«, sagte Brad. »Mein großer Bruder ist der stellvertretende Direktor des pazifischen Tsunami-Warnzentrums. Ich muss doch für einen Tsunami gedeckt sein.«
    Kai musste lächeln. Endlich einmal eine Neuigkeit, über die er sich freuen konnte.
    »Die Telefone sind heißgelaufen«, fuhr Brad fort und sah auf seine Notizen. »Alle haben angerufen. Die New York Times , CNN, Fox, ABC, NBC. CBS hat sogar eine Crew geschickt. Sie wartet vor dem Tor. Ich habe gesagt, sie könnten nicht hereinkommen …«
    »Du meinst, sie sind hier?«
    »Sie waren gerade zu Aufnahmen in Ewa und sind sofort hierhergekommen, als die Warnung ausgegeben wurde. Sie wollten dich interviewen. Ich habe ihnen aber gesagt, dass du zu viel zu tun hast.«
    »Wir können noch so viele Daten analysieren, es hilft uns gar nichts, wenn die Leute nicht kapieren, was Sache ist. Was meinst du, Reggie?«
    Reggie nickte zögernd. »Warum nicht? Es könnte wirksamer als ein Telefoninterview sein.«
    »Wir zeigen ihnen das Video von Johnston Island. Vielleicht bringt das ein paar Leute dazu, einen Gang zuzulegen. Brad, geh zum Tor, und hole den Reporter und einen Kameramann ins Gebäude. Alle anderen müssen draußen warten. Ich will hier keinen Menschenauflauf.«
    Zwei Minuten später führte Brad eine zierliche Asiatin herein, gefolgt von einem bärtigen Kameramann, der eine Baseballmütze der Detroit Tigers trug.
    »Dr. Tanaka, ich bin Lara Pimalo«, sagte die Reporterin und schüttelte Kai fest die Hand. Sie nickte dem Kameramann zu. »Das ist Roger Ames. Danke, dass wir mit Ihnen sprechen dürfen. Bei Ihnen ist vermutlich Land unter.«
    »Das stimmt«, sagte Kai. Er hob einen Finger. »Meine einzige Bedingung lautet, dass Sie sofort mit Filmen aufhören, wenn ich Sie darum bitte. Okay?«
    »Natürlich.«
    »Gut. Ich habe Sie geholt, weil die Evakuierung meiner Meinung nach zu schleppend verläuft. Wir müssen noch mehr Menschen motivieren, sich in Sicherheit zu bringen. Und zwar schnell. Ich glaube, ich habe hier etwas, das dabei helfen könnte.«
    »Worum handelt es sich?«
    »Können Sie ein Video auf einen Rechnerbildschirm übertragen?«
    »Klar. Toll wird die Bildqualität nicht sein, aber erkennen dürfte man auf alle Fälle etwas. Nur, Dr. Tanaka, Diagramme und Ähnliches sind nicht besonders …«
    »Es handelt sich nicht um ein Diagramm. Es sind Videoaufnahmen von Johnston Island. Sie wurden heute Morgen gemacht. Sie zeigen, wie ein gigantischer Tsunami die Insel überrollt. Ich möchte Sie bitten, dieses Video zu senden.«
    Einen Augenblick lang waren Pimalo und ihr Kameramann sprachlos, aber die Reporterin konnte ihre Aufregung über den sensationellen Coup, den sie landen würde, nicht lange unterdrücken. Sie gestikulierte heftig, dass Ames die Kamera bereitmachen sollte.
    »Auf welchem Monitor hier wird das Video laufen?«
    Während sich Ames an der Kamera zu schaffen machte, fragte die Reporterin: »Warum schicken Sie das Video nicht einfach ins Studio? Ich habe natürlich nichts gegen eine Exklusivsendung.«
    »Wissen Sie, ob diese Reportage live übertragen wird?«
    »Ja, das haben wir vor.«
    »Bei einer Live-Sendung habe ich die Garantie, dass die Öffentlichkeit das Video sieht. Wenn ich es per E-Mail an den Sender schicke, weiß ich nicht, ob es nicht einfach irgendwo liegenbleibt, bis es zufällig jemand öffnet.«
    »Berechtigte Überlegung. Ich sage beim Sender Bescheid, damit man sich dort bereithält.«
    Eine Minute später war die Kamera in der richtigen Position, und sie filmten. Kai kommentierte das Video.
    Als sich der Tsunami der Kamera näherte, fragte Pimalo den Moderator: »Siehst du das, Phil?« Kai konnte die Antwort nicht hören, sah aber an der Konzentration der Reporterin, dass sein Video ein durchschlagender Erfolg war.
    »Ms. Pimalo,

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