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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Halole«, antwortete sein Bruder. »Wir holen euch hier raus.«
    Teresa hielt ihm den Wagenheber hin.
    »Welch himmlischer Anblick«, kam es von Brad.
    »Probieren wir ihn aus«, sagte sie.
    »Halt«, meldete sich Kai. »Dafür reicht die Zeit jetzt nicht.«
    »Was hast du denn damit vor?«, erkundigte sich Brad, der die Pressluftflaschen entdeckt hatte.
    »Für uns. Uns alle.«
    »Warum befreist du uns nicht erst?«
    »Weil uns maximal zwei Minuten bleiben«, erwiderte Kai, während er das Nylonseil mit dem Tauchmesser in etwa drei Meter lange Stücke schnitt. »Wir müssen uns erst festbinden.«
    »Kai, machst du Witze?«
    »Nein.« Kai hatte keine Zeit, seinem Bruder die Nachricht zu versüßen, auch wenn er sich deutlich daran erinnerte, wie Brad in dem Wrack eingeschlossen war und in panischer Angst an die Tür geklopft hatte, bis Kai ihn endlich befreien konnte. Danach hatte Brad das Tauchen aufgegeben. Seine Angst davor grenzte an eine Phobie.
    »Hier bleibe ich nicht«, erklärte Brad.
    »Brad, du musst leider.«
    »Kai, hol uns hier raus!« Brad stemmte sich mit aller Kraft gegen den Stahlträger. »Ich kann hier unmöglich bleiben!«
    »Hör auf damit!«, sagte Kai. Er reichte Teresa die Tauenden. »Binde dich an den Stahlträger. So fest du kannst! Etwas Stärkeres gibt es hier nicht. Vergiss nicht, Brad und Mia ebenfalls festzubinden.«
    »Warum hast du mir das nicht vorher gesagt?«, brüllte Brad.
    Kai beugte sich zu seinem Ohr: »Weil ich gewusst habe, wie du reagierst und dass es Mia Angst machen würde.«
    »Aber das Wasser …!«
    »Ja, wir werden mindestens fünfzehn Meter unter Wasser sein. Ich weiß, dass dir alles andere lieber wäre, aber so ist es nun einmal.«
    »Ich schaffe das nicht.«
    »Du wirst es schaffen, weil du keine andere Wahl hast. Bist du jetzt still, oder muss ich dich mit dem Mundstück zum Schweigen bringen?«
    Brad nickte schwach, sah aber entsetzt aus.
    »Wo liegt das Problem?«, erkundigte sich Tom.
    »Er hatte mal Pech beim Tauchen.«
    »Was ist passiert?«
    »Er hing in einem Wrack fest und wäre beinahe ertrunken.«
    Kai zurrte die Pressluftflaschen am Stahlträger fest. Erst jetzt fiel ihm ein, dass sie Tarierwesten hätten mitbringen sollen, die auch als Tragegestelle für die Flaschen dienten. Er erinnerte sich sogar, im Laden welche gesehen zu haben. Das Nylonseil würde einiges aushalten, nur war er im Knotenbinden kein Ass. Er war nie Pfadfinder gewesen. Andererseits war es egal, ob sie später leicht zu öffnen waren. Sie würden sich sowieso mit dem Messer freischneiden.
    Größere Sorge bereitete ihm die Frage, ob die Statik des Hauses noch in Ordnung war. Nur konnte er daran nichts ändern. Entweder hielt es der zweiten Welle stand, oder es hielt ihr nicht stand. Blieb es stehen, konnte er eigentlich nur dafür sorgen, dass auch sie an Ort und Stelle blieben.
    »Tom und Lani sind sicher angebunden«, meldete Teresa.
    Kai schaute schnell nach.
    »Gute Arbeit. Das sollte halten. Nun fehlen nur noch Mia und Brad.«
    »Wieso? Sie sind doch eingeklemmt.«
    »Du kennst die Kraft des Wassers nicht. Der Druck könnte sie wegspülen. In diesem Fall hätten sie keine Chance.«
    Rasch banden sie Brad und Mia zusammen fest.
    »Jetzt bist du an der Reihe«, wandte sich Kai an Teresa.
    Er warf das Seil um den Stahlträger und legte es um ihre Taille.
    »Und was ist mit dir?«, fragte sie.
    »Ich binde mich selbst fest. Neben Lani.«
    Tom hatte bereits die Atemregler auf die Druckluftflaschen geschraubt. Jede war mit einem Oktopus und einem zweiten Atemregler versehen. Beim Tauchen hatte man immer einen Regler für sich und einen zweiten für den Tauchpartner, falls er Luft brauchte.
    Sie benötigten also zu sechst nur drei Flaschen. Brad and Mia teilten sich eine, Teresa und Tom sowie Kai und Lani die anderen.
    »Probiert sie alle aus. Prüft, ob sie funktionieren.«
    Im Notfall konnten sie sich einen Atemregler teilen, aber es wäre schwierig, wenn nicht gar unmöglich, sobald das Wasser an ihnen zerrte. Zum Glück lieferten alle Flaschen die nötige Luft.
    Kai befestigte die Tauchlampe an seinem Handgelenk und wickelte das letzte Stück Nylontau um den Stahlträger und die Rettungsinsel. Da sie Brad und Mia nicht losbekommen hatten, würden sie die Insel nicht benutzen können. Er befestigte Reggies wasserdichten Beutel – er enthielt Brads Handy, das Walkie-Talkie und das Fotoalbum – an einem der Taue.
    Sie waren gerade fertig, als Kai etwas hörte, das ihm das Herz

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