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Todesfracht

Titel: Todesfracht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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werden würde.
    Der Korridor endete vor einer Leiter, die zu einer Luke in der Decke hinaufführte. »Nun, Captain, ich nehme an, Sie haben einen Plan?«
    »Mein ursprünglicher Plan hat nicht die Möglichkeit eingeschlossen, auf Sie und die Kerle zu stoßen, die Sie offensichtlich verfolgt haben. Ich will an diesen Leuten möglichst ohne Schießerei vorbeikommen. Dann habe ich draußen im Schuppen ein Draeger Kreislauftauchgerät deponiert. Wissen Sie, wie man taucht?« Tory nickte heftig. »Dann schwimmen wir zu meinem Schiff zurück.«
    »Ich gehe nicht hier weg, ehe ich weiß, welches Schiff dies ist.«
    Cabrillo bemerkte, wie sie ihr Kinn vorschob, und wusste, dass sie es ernst meinte. »Wir befinden uns auf einem Schiff, das eigentlich gar nicht hier sein sollte: Es heißt
Toya Maru
und wurde entführt, während die Piraten die
Avalon
angriffen. Das große Schiff, das Sie gesehen haben, war ein schwimmendes Trockendock namens
Maus
. Sie haben die
Toya Maru
in dem Schwimmdock versteckt und hierher geschleppt. Und zwar die ganze Zeit unter ständiger Überwachung durch meine Leute, darf ich hinzufügen.«
    »Warum sollte sie nicht hier sein?«
    »Weil die
Maus
immer noch zwei Tage von hier entfernt ist.«
    Ein Ausdruck der Verwirrtheit huschte über ihr schönes Gesicht. »Ich verstehe nicht.«
    Allmählich wurde Juan ungehalten. Sie mussten schnellstens von hier verschwinden, und Tory wollte ein Ratespiel veranstalten. Die Wahrheit war jedoch, dass er sich mehr über sich selbst als über sie ärgerte. Wie alle anderen Beteiligten hatte er nicht mit der Gerissenheit der Piraten gerechnet. »Es bedeutet, dass sie die ganze Zeit wussten, dass sie beschattet wurden, und auf ihre Chance warteten, um die
Maru
aus dem Dock zu holen.
    Diese ergab sich erst, als ich die
Oregon
in der Nähe von Taiwan für einen Tag abziehen musste. Sie brachten eine Mannschaft auf dieses Schiff und ließen es mit eigener Kraft herkommen, während meine Leute das mit entsprechendem Ballast beschwerte Trockendock verfolgten. Dem Grad der Demontage nach zu urteilen, die sie bereits erledigt haben, würde ich sagen, dass das Schiff mindestens seit ein paar Tagen in diesem Schuppen liegt.«
    Er legte eine Hand auf ihren Arm. »Ich erzähle Ihnen alles, aber später. Wir müssen von hier verschwinden.«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, verstaute Cabrillo seine Pistole im Holster und stieg die Leiter hinauf. Das Verschlussrad der Luke zwitscherte protestierend, als er die Plombe zerriss, wonach es sich frei drehen ließ. Er drückte die Klappe hoch, brachte die Pistole wieder in Position und schob seinen Kopf nach oben in die nächste Etage. Es war stockdunkel und still. Er zog seinen Körper durch die Öffnung und wartete auf Tory. Sobald sie sich neben ihm befand, riskierte er es noch einmal, seine Lampe zu benutzen.
    Er identifizierte den Raum als Kontrollzentrum für die Ballasttanks. Von hier aus konnte die Mannschaft ein System von Pumpen steuern, um ihre Ladung von Tank zu Tank zu transportieren und so das Schiff auszubalancieren. Er überlegte kurz, nach dem Saugventil zu suchen, einer Öffnung im Rumpf, durch die das Meerwasser als Ballast ins Schiff gepumpt werden konnte. Aber es würde zu lange dauern, eine Inspektionsklappe zu suchen und zu öffnen. Außerdem würde er dort sicher auch ein dichtes Gitter finden, das die Pumpen davor schützen sollte, durch große Fische oder Seetang verstopft zu werden, wenn sie Wasser in die Tanks saugten. Nun, da er eine Vorstellung von ihrem Standort hatte, schaltete er seinen Minicomputer ein und rief einen Satz Konstruktionszeichnungen der
Toya Maru
auf. Es war schwierig, auf dem kleinen Bildschirm alles zu erkennen, daher brauchte er einige Minuten, um ihre Fluchtroute festzulegen.
    »Ich hab’s«, sagte er schließlich. »Okay, bleiben Sie dicht hinter mir.«
    »Spielen Sie den Kavalier, Captain?«
    »Es hat rein praktische Gründe. Ich trage einen Körperschutz, und falls Sie in zwei Wochen nicht zwanzig Pfund abgenommen haben, würde ich meinen, dass Sie überhaupt keinen tragen …«
    Sie grinste ihn herausfordernd an. »Touché und weiter.«
    Cabrillo warf einen Blick in den Korridor vor dem Raum mit den Ballastkontrollen und trat hinaus. Da es kein Licht gab, das hätte verstärkt werden können, war Torys Nachtsichtbrille nutzlos, sodass er gezwungen war, sich auf seine Taschenlampe zu verlassen und darauf zu vertrauen, dass die Wachen sich selbst verrieten, ehe sie es sehen

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