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Todesfuge: Gerda und Otto Königs zweiter Fall (German Edition)

Todesfuge: Gerda und Otto Königs zweiter Fall (German Edition)

Titel: Todesfuge: Gerda und Otto Königs zweiter Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Wierlemann
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tun?“
    „Entschuldige, dass wir so hereinplatzen, aber wir dachten, dass hier jemand gan z übel von einer Bande Schläger verprügelt wird. Aber da haben wir uns wohl getäuscht“, erklärte Gerda ihr Auftauchen und Otto ergänzte noch: „Eigentlich wollten wir dich wegen des neuen Drohbriefs sprechen. Wir sind ein wenig in Sorge, dass es der Attentäter jetzt vielleicht auch auf Gerda abgesehen haben könnte.“
    „In dieser Hinsicht kann ich Sie beruhigen“, setzte Georg gerade an, als ihn Frau Helmles Mops von hinten an der Hose packte. Frau Helmle kam ihrem Hund gleich nach und schalt ihn. „Pfui, Ernschdle. Du kannst Schorsch doch nicht am Hosenbein ziehen. Der ist doch einer von den Guten! Ja komm nur mit, unser Schorsch kommt gleich und dann geht es weiter.“ Dabei sah sie Georg auffordernd an.
    Gerda hatte verstanden. Georg hatte Verpflichtungen und seine älteren Mitbewohner schienen wenig erfreut über die Störung. „Georg, wir können gern später wiederkommen, wenn es dann besser passt.“
    „Nein, bleiben Sie doch. Bitte.“ Georg sah das Friseur-Ehepaar fast flehend an. „Sie würden mir wirklich einen großen Gefallen tun.“
    „Und ihre Schüler? Denen wird das sicher gar nicht gefallen, so wie die vorhin geschaut haben“, gab Otto zu bedenken.
    „Ach, da machen Sie sich mal keine Sorgen. Herr Ebert hält sowieso ganz große Stücke auf Sie, er fragt mich immer wieder nach Ihrem Einsatz im Fall „Merz“. Ich glaube, insgeheim träumt er davon, auch einmal so ein Abenteuer zu erleben.“ Und vertraulich meinte er zu Otto: „Wir beide wissen natürlich, dass der Job harte Arbeit ist und mit Abenteuerlust rein gar nichts zu tun hat.“ Otto nickte wie ein Eingeweihter und wehrte sich nicht, als Georg ihn und Gerda unterhakte und mit in den Kreis der Senioren nahm.
    „Weil ich die Ausbildung so realistisch wie möglich gestalten will, habe ich mir für heute Abend noch zwei Assistenten ins Boot geholt. Ich bin sehr dankbar, dass Königs gleich zugesagt haben, unser kleines Sicherheitstraining zu unterstützen.“
    Die Senioren nickten überrascht; das änderte natürlich alles. Die Herrschaften klatschten begeistert Beifall und begrüßten Gerda und Otto einzeln und mit Handschlag. Die wussten allerdings nicht so recht, wie ihnen geschah und auf was sie sich da eingelassen hatten. Aber jetzt war es zu spät, sie waren Teil des Teams und wenn sie die Rentner nicht enttäuschen wollten, dann mussten sie mitspielen.
    „Danke, wir freuen uns auch sehr, heute Abend hier sein zu dürfen. Gerade die Sicherheit unserer älteren Mitbürger ist uns schon seit langem ein großes Anliegen.“
    Gerda schaute Otto erstaunt an. Ach wirklich, seit wann das denn? Stellte sich ihr Mann doch tatsächlich hier vorne hin, legte eine spontane Begrüßung aufs Parkett und präsentierte sie als die Sicherheitsexperten für Golden Ager . Manchmal versetzte ihr Otto sie immer noch in Staunen. Bevor er weiter ausholen konnte, denn sie merkte schon, dass ihm seine Rolle gut gefiel, nahm Gerda ihren Otto am Arm und entschuldigte sich kurz. „Wir müssen noch unsere Fahrräder hereinholen. Die stehen draußen und sind nicht abgeschlossen, nicht dass uns die noch vor der Nase weggeklaut werden.“
    Vor dem Hoftor stellte sie ihren Mann zur Rede. „Sag mal, was war das denn gerade für eine Nummer? Wir haben doch von Selbstverteidigung überhaupt keine Ahnung. Komm, wir verabschieden uns und fahren nach Hause. Wir können doch später noch einmal vorbeikommen, wenn der Kung-Fu-Abend hier vorbei ist.“
    „Gerda, das können wir nicht machen. Ich hatte den Eindruck, dass Georg uns braucht, nicht nur als Assistenten, sondern als menschlichen Beistand. Außerdem stimmt es nicht, dass wir keine Ahnung haben. Ich war immerhin mal Vereinsmeister im Ringen und du gehst schließlich zum Yoga.“
    „Erstens warst du damals fünfzehn, das ist also schon ein Weilchen her und zweitens geht es beim Yoga um das innere Gleichgewicht. Da musst du irgendetwas verwechselt haben.“
    „Sei doch nicht so pingelig. Was ich sagen will ist, wir verfügen über eine solide Basis, weil wir mental stark sind. Du, weil du mit dir im Reinen bist und ich, weil ich immer noch stolz bin auf den Sieg, auch wenn das schon ein paar Jährchen her ist. So und jetzt komm. Die alten Herrschaften warten schließlich auf ihre Trainings-Assistenten und diese Erwartung willst du doch wohl nicht enttäuschen?“
    Gerda verdrehte zwar die Augen, folgte

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