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Todeshunger

Todeshunger

Titel: Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Lärm – Kate schrie vor Angst, Gurmit Singh gab seine unablässigen, unverständlichen Tiraden von sich -, aber sie hörte es gar nicht. Wie konnte das sein? Wie zum Teufel konnte er hier sein?
    »Könnte mir bitte jemand sagen, was los ist?«, flehte Kate.
    »Es ist Danny«, murmelte Lizzie kaum hörbar.
    »Was? Wie ist das möglich …?«
    »Sei leise, Katie«, ermahnte Mark sie.
    »Gebt ihm das Kind«, schrie Kate und setzte sich in Bewegung. Mark stieß sie von der Tür weg. »Komm schon, Mark, soll er sie mitnehmen. Gib sie ihm. Schaff das kleine Miststück hier raus. Wir sind alle sicherer, wenn …«

    Er stieß sie weiter weg, während der Lärm auf dem Flur immer lauter wurde. Er drängte sie bis zu ihren katatonischen Eltern, dann lief er wieder zum Guckloch und spähte hinaus. Er sah, wie sich McCoyne endlich Zutritt zum Zimmer gegenüber verschaffte. Er verschwand darin, kam jedoch Sekunden später schon wieder heraus, und diesmal bestand kein Zweifel daran, welches Zimmer er sich als nächstes vornehmen würde.
    »Zurück!«, zischte Mark, stolperte zu den anderen und drängte sie von der Tür weg. Er schnappte sich den Baseballschläger, den er zur Selbstverteidigung besorgt hatte, dann dirigierte er Kate, Lizzie und Singh zum Fußende des Doppelbetts und gab ihnen mit Zeichen zu verstehen, dass sie sich auf den Boden legen und nicht sehen lassen sollten.
    »Ist er …?«, begann Lizzie, doch ihre Frage erübrigte sich, noch ehe sie sie ganz stellen konnte, als die Zimmertür von Axtschlägen erschüttert wurde. Mark sah zu Kate, die sich neben ihren Eltern duckte, dann drehte er sich wieder zur Tür und versuchte mit aller Gewalt, den Eindruck zu erwecken, als wäre er für einen Kampf bereit, obwohl er liebend gern geflohen wäre.
    Der Hasser auf dem Flur trat die schwer beschädigte Tür auf, sodass sie gegen die Wand krachte und Holzsplitter in alle Richtungen flogen. Er stürmte ins Zimmer 33 und stieß dabei gegen Mark, der den Baseballschläger hochhielt und versuchte, ihn abzuwehren. Er schlug unbeholfen mit dem Schläger nach dem Kopf seines Cousins, verfehlte ihn jedoch deutlich, da ihn das Tempo der Ereignisse, die Enge des überfüllten Zimmers und das Grauen, das er in jeder Faser seines Körpers spürte, völlig aus dem Takt brachten. McCoyne packte das Ende des Baseballschlägers, als Mark ihn gerade wieder hob, riss ihn an sich und warf ihn quer durch das Zimmer außer Reichweite.

    Der Hasser hielt inne.
    Er dachte, dass er den Mann kannte, der vor ihm stand. Mark? Mark Tillotsen? War er es wirklich?
    Das unerwartete Auftauchen eines Gesichts aus der Vergangenheit brachte ihn völlig aus der Fassung. Einen Sekundenbruchteil stand er stumm und wie gelähmt da und betrachtete den anderen Mann, während Erinnerungen und Emotionen auf ihn einströmten, die er unterdrückt oder vergessen hatte, seit der Hass über ihn gekommen war. Er wippte auf den Füßen rückwärts und blinzelte nicht einmal, als eine weitere Explosion draußen das gesamte Gebäude erschütterte. Als Mark sich wieder auf ihn stürzte und irgendjemand in der gegenüberliegenden Ecke des Zimmers etwas Unverständliches brüllte, schüttelte er die plötzliche Lähmung ab und dachte an Ellis und Lizzie und den Grund für sein Hiersein. Er erwischte Mark im Schwung, packte ihn am Kragen, wirbelte ihn herum, schlug ihn gegen die Wand und ließ ihn zu Boden fallen. Mark drehte sich auf den Rücken und blieb stöhnend zu Füßen des Hassers liegen.
    Er spürte eine Bewegung. Jemand anders griff an.
    McCoyne blickte auf, als Lizzie zu ihm gelaufen kam. Ihr Gesicht sah müde, alt und verhärmt aus, Wangen und Augen eingefallen, aber er wusste sofort, dass sie es war.
    »Lizzie, ich …«
    Sie holte mit dem Baseballschläger aus und verpasste ihm einen Hieb seitlich an den Kopf.

36
    I ch höre sie reden, lasse die Augen aber geschlossen. Meine Hände sind zusammengebunden und an die Heizung hinter mir gekettet, meine Knöchel gefesselt. Ich habe Blut im Mund, das mir in die Kehle läuft. Jemand stolpert über meine Füße, aber ich reiße mich zusammen und reagiere nicht. Ich öffne halb ein blutverklebtes Auge und sehe Mark, der versucht, eine schwangere Frau von mir wegzuziehen. Sie bemerkt, dass ich wach bin, reißt sich von ihm los, kommt wieder her und tritt mir in den Magen. Kann mich nicht verteidigen. Ich bekomme die volle Wucht des Fußtritts ab, krümme mich plötzlich vor Schmerzen, ringe nach Luft und ersticke fast

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