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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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töten«, sagte sie. »Heute.«
    »Wen töten?«, fragte Orlando. Sie hatte sich auf ihrem Stuhl umgedreht und blickte in die Runde.
    »Guerrero?«, fragte Quinn.
    »Ja«, sagte Jenny.
    »Wer wird ihn töten?«
    »Ich weiß nicht, wer. Es ist ein Auftragskiller. Und genau das ist auf dem Tape. Ein Gespräch zwischen dem Auftragskiller und …«
    »Und wem?«
    Jenny blickte nicht auf.
    »Seiner Frau.«
    »Was?!«, rief Quinn überrascht aus.
    »Ich weiß. Ich habe es anfangs auch nicht geglaubt. Aber dann hat Gerry mir das Tape gegeben. Er war der Assistent von Guerreros Frau, von Ms. Goodman.«
    »War?« , fragte Orlando.
    »Er ist tot. Einen Tag, nachdem er es mir gegeben hat, haben sie ihn getötet. Deshalb musste ich so schnell wie möglich verschwinden. Ich wollte nicht auch sterben. Aber als ich mir das Tape angehört hatte, wusste ich, dass ich nicht tatenlos zusehen konnte. Ich habe versucht, mich mit dem Kongressabgeordneten in Verbindung zu setzen, aber man hat mich nicht gelassen. Ich bin hierhergekommen, weil ich wusste, dass es meine einzige Chance ist.«

    »Warte, warte«, sagte Quinn. »Die Security-Leute von Guerrero waren doch hinter dir her.«
    »Das waren nicht seine Leute, sondern die seiner Frau.« Sie hielt inne. »Als seine Kampagne im Sommer allmählich anlief, sagte sie ihm, sie wolle ein Sicherheitsteam für ihn anheuern. Sie hat Geld, wie ihr wisst. Ist politisch sehr aktiv. Er hat es nicht für nötig gehalten, aber sie bestand darauf. Ich glaube, die Leute, die sie angeheuert hat, arbeiten in Wirklichkeit für die Person, die ihren Mann töten wird. Sie hat sie mir auf den Hals geschickt, weil sie weiß, dass ich dieses Tape habe. Dass ich alle ihre Pläne durchkreuzen kann.«
    Jenny trank noch einen Schluck Wasser.
    »Aber warum will sie ihren Mann töten lassen?«, fragte Orlando.
    Jenny warf Orlando und Quinn einen kurzen Blick zu und schaute dann weg.
    »Warum, Jenny?«, fragte Quinn.
    »Zuerst … zuerst dachte ich, es habe etwas mit ihrer Ehe zu tun. Dass sie ihn vielleicht mit einer anderen erwischt hatte und eventuelle Peinlichkeiten vermeiden wollte. Keine Ahnung. Es kann eine Million Gründe geben. Eheleute bringen sich dauernd gegenseitig um.«
    »Du hast gesagt, zuerst«, bemerkte Quinn, nachdem sie ein paar Sekunden geschwiegen hatte. »Aber deine Meinung hat sich wohl geändert.«
    Sie nickte.
    »Ja.«
    Sie wandte wieder den Blick ab, schien es nicht näher erklären zu wollen.
    Quinn kniete sich vor ihr hin.
    »Um was geht es?«, drängte er sie.
    »Warum sollte sie ihn umbringen lassen?«

    »Steven hat es herausgefunden«, sagte sie.
    »Markoff?«
    Sie nickte.
    »Ich bin überzeugt, dass er deshalb sterben musste.«
    »Jenny, was hat er herausgefunden? Du musst es uns sagen.«
    Diesmal sah sie ihn an.
    »Steven hat gesagt, da gebe es diese Gruppe … diese Organisation, die versucht … Dinge zum Vorteil ihrer Mitglieder zu manipulieren«, sagte sie.
    »LP?«, fragte Quinn.
    »Ja.«
    »Was zu manipulieren?«, fragte Orlando.
    »Die Politik. Gesetze. Was auch immer. Das jedenfalls hat Steven mir gesagt.« Sie hielt inne. »Er hat gesagt, sie hätten alles für die Zukunft vorbereitet, Mitglieder in Schlüsselpositionen in jede Zweigstelle der Regierung eingeschleust.«
    »Eine Schattenregierung«, sagte Orlando.
    Jenny blickte zu ihr hinüber.
    »Genau das hat auch Steven gesagt. Sie sind eine Schattenregierung, die auf der Lauer liegt.«
    »Und Guerreros Frau?«, fragte Quinn. »Was ist sie? Eines der Mitglieder?«
    Wieder ein Nicken.
    »Genau.«
    »Aber ich verstehe noch immer nicht, warum LP ihren Ehemann umbringen will.«
    »Einige Regierungen sind für die Ideen, die LP vertritt, offener als andere. Die derzeitige Regierung gehört nicht dazu. So wie es aussieht, wird der derzeitige Präsident die Wiederwahl leicht gewinnen. Niemand in der Partei des Kongressabgeordneten wird es mit ihm aufnehmen können. Steven hat gesagt, LP habe keine Zeit zu verlieren.«

    »Also bringen sie Guerrero um? Jemanden von derselben Partei, die sie an der Macht haben wollen?« Der Plan schien Quinn logisch, obwohl ihm, als er die Frage stellte, allmählich dämmerte, was sie beabsichtigten.
    »Er war ein Held beim Militär«, sagte Jenny. »Ein Marine. War bei der US-Invasion in Panama Ende der Achtziger dabei. Hat einige seiner Männer gerettet. Als er zurückkam, war es ganz natürlich, dass er in die Politik wechselte. Doch obwohl Guerrero sich gegenüber seiner Partei loyal

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