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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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jeden Monat Geld und Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten. Was ich wohl sagen will, ist, dass ich heute ein anderer Mensch bin.«
    »Und warum erzählst du mir das?«
    »Weil ich möchte, dass du es verstehst. Du glaubst, ich bin ein Schläger und Macho, aber ich habe mich verändert. Was ich Cate angetan habe, war unverzeihlich, aber sie hat mir verziehen. Deswegen hatte ich sie gesucht. Ich wollte wissen, wie ihr Leben weiter verlaufen war. Ich wollte nicht mit dem Gedanken leben, dass ich ihr das Leben versaut hatte.«
    Ich will ihm nicht glauben. Ich habe das Bedürfnis, ihn weiter zu hassen, weil das die Welt ist, wie ich sie sehe. Meine festgehaltene Geschichte.
    »Warum hätte Cate sich auf ein Treffen mit dir einlassen sollen? «
    »Aus Neugier, schätze ich.«
    »Wo habt ihr euch getroffen?«
    »Wir haben in Soho einen Kaffee getrunken.«
    »Und?«
    »Wir haben geredet. Ich habe ihr gesagt, dass es mir leidtut. Sie hat gesagt, es wäre okay. Ich habe ihr ein paar Mal aus Afghanistan geschrieben. Jedes Mal wenn ich Heimaturlaub hatte, haben wir uns zum Mittagessen oder auf einen Kaffee getroffen. «
    »Warum hast du mir das nicht vorher erzählt?«
    »Ich dachte, dass du es nicht verstehen würdest.«
    Das ist kein hinreichend guter Grund. Wie konnte Cate Donavon eher vergeben als mir?
    »Was weißt du über das New Life Adoption Centre?«
    »Cate hat es mir gezeigt. Sie wusste, dass Carla sich nicht sicher war, ob sie das Baby behalten will.«
    »Und woher kannte Cate das Adoptionszentrum?«

    Er zuckt die Achseln. »Ihr IVF-Spezialist ist Mitglied in der Adoptionskommission.«
    »Dr. Banerjee? Bist du sicher?«
    »Ja.«
    Julian Shawcroft und Dr. Banerjee kennen sich. Noch mehr Lügen.
    »Hat Cate dir erzählt, warum sie nach Amsterdam gefahren ist?«
    »Sie hat gesagt, sie wolle eine weitere künstliche Befruchtung probieren.«
    Ich blicke zu Samira. »Sie hat für eine Leihmutter bezahlt.«
    »Was?«
    »Es sind Zwillinge.«
    Donavon ist perplex. Sprachlos.
    »Wo?«
    »Sie werden vermisst.«
    Ich bemerke, wie er das neue Wissen mit anderen Informationen verknüpft. Die Nachricht von den Zwillingen ist schon im Radio gelaufen und in den Frühausgaben des Evening Standard abgedruckt. Ich habe Donavon offenbar heftiger erschüttert, als ich es je für möglich gehalten hätte.
    »Was Cate gemacht hat, war illegal«, erkläre ich. »Sie hatte vor auszupacken. Deswegen wollte sie mit mir reden.«
    Donavon hat sich äußerlich wieder einigermaßen gefangen. »Hat man sie deshalb umgebracht?«
    »Ja. Cate hat Samira nicht zufällig getroffen. Jemand hat sie zusammengebracht. Ich suche nach einem Mann namens ›Brother‹ – einem Engländer, der Samiras Waisenhaus in Kabul besucht hat.«
    »Julian Shawcroft war in Afghanistan.«
    »Woher weißt du das?«
    »Wir haben beiläufig darüber gesprochen. Er hat mich gefragt, wo ich gedient habe.«
    Ich klappe mein Handy auf und drücke die Schnellwahl.
»New Boy« Dave geht nach dem zweiten Klingeln ran. Ich habe seit Amsterdam nicht mehr mit ihm geredet. Er hat nicht angerufen. Ich habe nicht angerufen. Trägheit. Angst.
    »Hallo, mein Süßer.«
    Er klingt zögerlich. Ich habe keine Zeit, ihn zu fragen, warum.
    »Als du Julian Shawcroft überprüft hast, was hast du da herausgefunden? «
    »Er war geschäftsführender Direktor einer Klinik für Geplante Elternschaft in Manchester.«
    »Und davor?«
    »Hat er in Oxford Theologie studiert und ist Mitglied irgendeines religiösen Ordens geworden.«
    »Eines religiösen Ordens?«
    »Er wurde katholischer Ordensbruder.«
    Das ist die Verbindung! Cate, Banerjee, Shawcroft und Samira – ich kann den Zusammenhang herstellen.
    Dave ist nicht mehr in der Leitung. Ich kann mich nicht erinnern, mich verabschiedet zu haben.
    Donavon hat mich etwas gefragt, aber ich habe nicht zugehört.
    »Sahen sie aus wie Cate?«
    »Wer?«
    »Die Zwillinge.«
    Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. Ich bin nicht versiert in der Beschreibung von Neugeborenen. Für mich sehen sie alle aus wie Winston Churchill. Und was kümmert es Donavon?

3
    Ein silberfarbener Lexus biegt in die Einfahrt eines freistehenden Hauses in Wimbledon, South London. Er hat ein personalisiertes Nummernschild: BABYDOC. Sohan Banerjee sammelt seine Sachen von der Rückbank zusammen und lässt die Zentralverriegelung einrasten. Lichter blinken. Wenn sich nur alles im Leben per Knopfdruck regeln ließe.
    »Die Höchststrafe für Menschenhandel beträgt

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