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Todeskind: Thriller (German Edition)

Todeskind: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskind: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ich, Heather. Das zweite Mädchen bin ich.«

26. Kapitel
    Donnerstag, 5. Dezember, 14.15 Uhr
    Das ist absolut köstlich. Mitch war gerade noch rechtzeitig bei Beckett angekommen. Schnell, schnell. Du darfst das unter keinen Umständen verpassen.
    Er stellte den Jeep am Straßenrand ab und ging zu Fuß durch die Bäume. Falls man ihn bemerkte, würde er behaupten, er hätte jemanden gesehen, auf den die Fahndungsbeschreibung von Beckett passte, und angehalten, um sich umzuschauen.
    Er ging zu der Stelle, die er bereits vor Wochen ausgemacht hatte – eine Stelle, an der die Bäume so günstig standen, dass sie einen ungehinderten Blick auf die Garagentür erlaubten. Er richtete das Fernglas so aus, dass er alles sehen würde, sobald sie heraustaumelte. Anschließend rief er auf seinem Smartphone die App der Webcam auf und wählte den Router, der mit Becketts geklauter Satellitenschüssel verbunden war.
    Und … voilà. Da saß Daphne neben Heather, trug Lippenbalsam auf und gab ihr Wasser. Zog das Mädchen auf ihren Schoß, stützte es, als es hustete und …
    Ja. Daphne blickte auf die Polaroids. Auf sechsundzwanzig Polaroids. Das war der Augenblick, auf den er gewartet hatte. Der Moment, in dem sie erkannte, dass es nach ihr und ihrer Cousine Kelly noch vierundzwanzig andere gegeben hatte. Vierundzwanzig weitere vernichtete Existenzen. Beendete Leben. Nur weil sie so feige gewesen war. So egoistisch.
    Tatsächlich waren es fünfundzwanzig beendete Leben gewesen. Weil Travis Elkhart und seine Millionen nicht genug gewesen waren. Weil sie hatte haben wollen, was einer anderen gehörte. Das selbstsüchtige Mädchen war zu einer selbstsüchtigen Frau herangewachsen, die seiner Mutter den Mann genommen hatte.
    Durch diese selbstsüchtige Frau war seine Mutter in tiefste Verzweiflung gestürzt, so dass es nur gerecht war, dass sich auch Daphne jetzt tiefster Verzweiflung stellen musste.
    Mitch hätte diesen Augenblick allzu gerne bis in alle Ewigkeit ausgekostet, doch er war nur zu bald wieder vorüber.
    Mehrere Streifenwagen und eine Ambulanz rasten an seinem Jeep vorbei über die Auffahrt und parkten vor der Garage. Verdammt. Der plötzliche Ansturm der Polizei machte ihn nervös. Ich sollte mich besser aus dem Staub machen, und zwar sofort. Aber er hatte so lange auf diesen Augenblick gewartet. Nur noch ein paar Minuten. Rettungssanitäter sprangen aus dem Krankenwagen, holten eine Trage heraus und verschwanden in der Garage.
    Drei, zwei, eins  … Und da waren sie schon im Sichtfeld der Kamera. Daphne machte Platz, und die Sanitäter hoben Heather behutsam auf die Trage. Und dann sah man nur noch Daphne, die die Hände vors Gesicht geschlagen hatte und schluchzte. Hoffentlich erstickst du an deinen Tränen, du mieses Luder.
    Nun kamen die Sanitäter aus der Garage und hievten die Trage in den Krankenwagen. Heather Lipton. Erstaunlich, dass sie es geschafft hatte. Das Mädchen hatte Biss. Beckett hatte alles gegeben, um sie fertigzumachen, und Mitch, der das meiste davon über Webcam gesehen hatte, wäre einmal fast eingeknickt und hätte den Cops einen anonymen Hinweis gegeben. Aber natürlich hätte das seine Pläne ruiniert. Er war froh, dass er auf Kurs geblieben war. Heather würde schon wieder auf die Beine kommen.
    Er sah sich um, halb in der Erwartung, dass Beckett hinter einem dicken Baum lauerte. Der Kerl war schließlich noch auf freiem Fuß, ein flüchtiger Verbrecher, was Mitch ein wenig störte. Er hatte gehofft, dass die Polizei den Kerl inzwischen aus dem Verkehr gezogen hätte.
    Mitch hob das Fernglas wieder an die Augen und sah gerade noch, wie Daphne weinend aus der Garage taumelte. Carter hielt sie im Arm, während sie heulte wie ein Schlosshund. Gut.
    Oh, sieh mal einer an! Die Tür eines der wartenden Autos wurde geöffnet, und heraus stieg der tapfere junge Ford Elkhart, der zuerst zögernd, dann schneller auf die Frau Mama zuging. Carter übergab Daphne an den Sohn, die in seinen Armen weiterschluchzte.
    Mitch hoffte, dass die Kamera, die er draußen an Becketts Garage montiert hatte, im richtigen Winkel ausgerichtet war. Es war ein altmodisches Ding, das mit einem Bewegungsmelder in Gang gesetzt wurde, und es nahm auf, seit Daphne und Carter angekommen waren. Es würde ein hübsches Video filmen, das er sich nachher so oft ansehen konnte, wie er wollte.
    Nun führte Ford seine Mutter zum SUV des FBI-Mannes. Der erste Akt war vorbei.
    Das ist mein Stichwort. Mitch setzte sich in Richtung

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