Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesküsse

Todesküsse

Titel: Todesküsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Dienerinnen hatte die Scheibe zerstört. Jetzt war Rowena de Largo selbst gekommen.
    Nicht als Mensch, dafür als Sphinx!
    ***
    Vor den Hügeln trieben Nebel. Es hatte vor einigen Stunden stark geregnet, der Boden war noch feucht, und die Sonnenstrahlen dampften ihn jetzt ab. Die grauen Schwaden ließen sich auch vom Geäst der Bäume nicht aufhalten, sie fanden ihren Weg durch jede Lücke, wallten in die Höhe und bedeckten die Umgebung mit einem weißgrauen Wolkenband, das sich auch über den schmalen Bach legte, der ein Tal durchfloß. In dem Tal stand auch eine Blockhütte, von deren Fenster der Betrachter auf die vier Steine schauen konnte, die das kleine Tal beherrschten. Es waren die flaming stones, auch Flammende Steine genannt, weil sie aussahen wie Feuer, wenn die Magie erweckt wurde, die in ihnen steckte. Sie stammten von einem längst versunkenen Kontinent, der lange Jahre in Vergessenheit geraten war, aber in der letzten Zeit so etwas wie eine Renaissance erlebte. Atlantis! Diese Steine konnten »sprechen«. Ihre Magie war in der Lage, Zeiten zu überbrücken und Wege zu schaffen, die hinein in die Vergangenheit führten.
    Die Flammenden Steine standen irgendwo in Mittelengland. Es war ein normaler Platz, von bewaldeten Hügel umgeben und trotzdem nicht sichtbar. Für Menschen war er nicht vorhanden, und dafür wiederum sorgte eine bestimmte Magie. Sie wurde von zwei Menschen beherrscht, die hier ihre Heimat gefunden hatten. Kara, die Schöne aus dem Totenreich, und Myxin, der kleine Magier. Beide stammten aus Atlantis, waren über 10.000 Jahre alt und hatten in Atlantis auf zwei verschiedenen Seiten gestanden, sich gegenseitig bekriegt, doch in der Gegenwart wieder zusammengefunden, nachdem ein langwieriger Prozeß den kleinen Magier geläutert hatte. Seine Kräfte setzte er jetzt für die Sache des Guten ein.
    So wie Kara, die Tochter des Delios, der ebenfalls in Atlantis ein Mächtiger gewesen war und auf der weißmagischen Seite gestanden hatte. [1]
    Als er starb, hatte er Kara das Schwert mit der goldenen Klinge als Erbe überlassen, neben dem Trank des Vergessens, der sich leider in den Klauen eines gefährlichen Dämons befand, des Spuks. Kara sah es als ihre Pflicht an, ihr Leben im Sinne ihres Vaters weiterzuführen, und so hatte sie den Mächten der Finsternis den Kampf angesagt.
    Unterstützt von Myxin, dem kleinen Magier, und natürlich den Flammenden Steinen.
    Sie spsrachen beide über die Steine, und Myxin nickte der ihm gegenübersitzenden Kara zu. »Du hattest also doch recht mit deiner Vermutung. Die Masse stammtaus Atlantis.«
    »Sicher, Myxin. Ich habe eigentlich immer damit gerechnet, daß sie einmal erscheint, in welcher Form auch immer.«
    »Sprichst du von der Sphinx?«
    »Genau.«
    »Ich war damals nicht dabei und…«
    »Deshalb ist es auch meine Sache, sie endgültig zu zerstören. Ich kann mich noch erinnern, wie es damals gewesen ist. Mein Vater hat vier seiner Vertrauten den Auftrag gegeben, die Sphinx zu vernichten. Er kannte ihre Schwäche, das grelle Sonnenlicht. Also gab er den Auftrag, die Sphinx heimlich auf das Meer zu schaffen und dann zu ankern, wenn die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat. Die Männer folgten seinem Rat. Die Sphinx schmolz zusammen, wie sie meinem Vater nach ihrer Rückkehr berichteten. Es blieb nur mehr die geschmolzene Masse zurück, die anschließend ins Meer floß.«
    »Womit sie nicht vernichtet war.«
    »Nein, man hat sie gefunden.«
    »Später die Griechen?«
    »So kann es gewesen sein. Sie müssen aus ihr eine neue Sphinx geformt haben, aber das ist es nicht, was mich stört. Jemand anderer, der ebenfalls über Atlantis Bescheid weiß, hat sich dieser furchtbaren Magie angenommen.«
    »Hast du einen Verdacht?«
    »Nein, viele haben überlebt.«
    Der kleine Magier hob den schmalen Kopf. Es fiel wenig Licht durch die kleinen Fenster, so daß der Raum relativ dunkel war. Dennoch war die leicht grüne Gesichtsfarbe des kleinen Magiers zu erkennen. Ja, er besaß eine grünlich schimmernde Haut und dunkle, geheimnisvolle Augen.
    Myxin war ein besonderer Mensch. Er hätte sich selbst nicht einmal als menschlich angesehen, denn die Bedürfnisse eines normalen Menschen stellten sich bei ihm nicht ein. Er lebte von einer Magie, die ihn auch hatte überleben lassen. So benötigte er kein Essen, kein Trinken, er war einfach da und existierte.
    »Du weißt, Kara, daß wir zu wenige von ihnen gefunden haben, trotz intensiver Suche.«
    »Sie halten

Weitere Kostenlose Bücher