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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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also nicht besonders gut …«
    »Nein.«
    »Das heißt, Sie könnten sich nicht vorstellen, wo sie sich befindet?«
    »Nein, wirklich nicht.«
    »Er ahnt etwas, aber Sie müssen ihm bestimmte Örtlichkeiten nennen. Das Programm kann nur Begriffe analysieren, die er selbst verwendet.«
    Dann kann ich ihn ja gleich nach jeder einzelnen Straße in Manhattan fragen , ging es Benton durch den Kopf, dem ernsthafte Zweifel an der Brauchbarkeit des Verfahrens kamen.
    »Wohin würde sie sich Ihrer Ansicht nach wenden, wenn sie das Land verlassen müsste?«, versuchte er es erneut.
    »Ich weiß nicht. Ich nehme an nach Hause, nach Paris.«
    »Nicht eher nach Algerien? Afghanistan oder gar in den Iran?«
    »Ich wüsste nicht, warum sie das tun sollte. Sie hat dort keine Angehörigen.«
    »Sie haben uns aber doch gesagt, dass Sie sie dabei überrascht haben, wie sie mit jemandem in einem Farsi-Dialekt sprach.«
    »Ich hatte den Eindruck, dass das so etwas Ähnliches wie Farsi war. Aber ich kann ehrlich nichts Genaues dazu sagen. Wie ich bereits gesagt habe, bin ich kein Fachmann für Fremdsprachen.«
    »Bei Iran war ein leichtes Schwanken.«
    »Sie haben aber doch von iranischen Freunden in Frankreich gesprochen?«
    »Ja.«
    »Kennt Ihre Frau sie?«
    »Selbstverständlich. Ich habe sie miteinander bekannt gemacht. Das ist doch wohl normal, oder nicht?«
    »Gewiss. Aber sind Sie sicher, dass sie sie nicht schon früher kannte?«
    »Sie meinen, bevor ich sie ihr vorgestellt habe?«
    »Genau das.«
    »Nein … bestimmt nicht. Ich habe diese Leute vor vier oder fünf Jahren an der Uni kennengelernt, in Nanterre. Damals wusste ich noch nichts von Zahras Existenz.«
    »Leichtes Zucken bei bevor und vorgestellt . Sie kannte sie bereits. Lassen Sie ihn die Namen dieser Freunde aussprechen.«
    Kaum hatte Benton die drei in einem früheren Verhör von Zerdaoui genannten Namen aufgeschrieben, als sich sein Mitarbeiter erneut über den Ohrhörer meldete: »Lance Devroe hat von der NSA Antworten auf Ihre Anfrage erhalten. Ich zitiere: 1. Über Zahra Zerdaoui liegt nichts Bedeutsames vor. Die wissen weder, wie sie nach Algerien gekommen ist, noch welcher bewaffneten Gruppierung sie angehören könnte. 2. Die von ihr verwendete Sprache ist nicht Gilaki, sondern Hazaragi. Das ist ein ziemlich seltener persischer Dialekt, der ausschließlich in der Chorassan-Region im Nordosten des Iran gesprochen wird.«
    Eine Eingebung durchlief Benton wie eine Welle und ließ ihn erschauern. Er wandte sich erneut an Zerdaoui.
    »Da Sie schon eine Weile hier bei uns sind, wissen Sie vermutlich nichts über Stanley Coopers neueste Sorgen.«
    »Sie meinen den Präsidenten?«
    »Ihn persönlich. Er hat öffentlich gestanden, seine offiziellen Gesundheitszeugnisse gefälscht zu haben. Darüber hinaus hat er erklärt, dass auch er einen der bewussten Herzschrittmacher trägt.«
    »Wie bitte?«
    »Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, ist er vor wenigen Minuten aus dem Krankenhaus geflohen, wo man ihn von diesem Gerät befreien wollte.«
    Zerdaoui glaubte ihm kein Wort.
    »Das ist doch blanker Unsinn …«
    »Im Augenblick ist er irgendwo da draußen. Allein. Ohne jeden Schutz.«
    »Ist er in Gefahr?«
    »Ja. Jeder Schwachkopf kann ihn abknallen wie ein Kaninchen.«
    »Das Programm zeigt eine deutliche Übereinstimmung zwischen Präsident und Gefahr . Er verbindet diese beiden Begriffe mit einer ihm persönlich bekannten Person oder Sache.«
    Dann geschah etwas Sonderbares. Die einander gegenübersitzenden Männer gelangten im selben Augenblick wortlos zur selben Schlussfolgerung. Der eine aus Liebe zu der Wahnsinnigen, mit der er verheiratet war, und der andere dank einer technischen Errungenschaft, durch die ihm die Wahrheit zugeflüstert wurde. »Die Frau gibt sich mit dem Erreichten nicht zufrieden. Sie will Cooper aus dem Weg räumen! Sie wird ihn töten!«
    Kein Wort fiel zwischen den beiden, doch ihre Blicke sprachen Bände.
    Wer konnte besser als Zahra Zerdaoui wissen, welches Ziel der Präsident hatte? Niemand anders als sie selbst hatte Cooper mit dem großen, braunen Umschlag für den folgenden Tag um 8 Uhr 46 zum 1 WTC bestellt.
    Nadir Zerdaoui rutschte unruhig auf seinem Hocker.
    »Lassen Sie mich raus. Ich kann Ihnen helfen, sie zu finden.«
    »Ach ja? Und wie? Sie haben mir doch selbst gesagt, dass Sie nicht die geringste Ahnung haben, wo sie sich versteckt haben könnte. Und wissen Sie was? Inzwischen glaube ich Ihnen sogar.«
    »Schön, es ist

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