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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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Ordnung.«
    Sie hängte die Kette aus und ließ ihn in den Bungalow ein.
    »Edward und Frances, ist das richtig?«
    »Ich bin Frances, Edward ist mein Mann.«
    »Und ist Mr. Birtland auch zu Hause?«
    »Ja, Ted ist hinten. Möchten Sie eine Tasse Tee, Mr. Cooper?«
    »Nein, danke, Mrs. Birtland. Ich möchte Sie nicht lange aufhalten.«
    »Mr. Cooper« genannt zu werden, ließ ihn noch mehr lächeln. Das hatte in diesem Job wirklich Seltenheitswert.
    »Ted«, rief Mrs. Birtland, »wir haben Besuch.«
    Edward Birtland stand nicht auf, als Cooper das Zimmer betrat. Er saß in einem abgenutzten Sessel neben einem offenen, mit Schiefersteinplatten verkleideten Kamin – ein zerbrechlich wirkender Mann von ungefähr siebzig Jahren. Er streckte höflich die Hand aus, und Cooper blieb nichts anderes übrig, als sie zu schütteln. Mr. Birtlands Händedruck war kaum zu spüren.
    »Also«, sagte er, »wo haben Sie gehört, dass jemand getötet wurde?«
    »Sie meinen den Mord?«
    »Na ja...«
    Frances Birtland kicherte. »Von Bernie. Unser Postbote kennt jeden.«
    »Ja, natürlich.«
    »Sie haben ihn noch mal nach Foxlow kommen lassen, als er fast mit seiner Tour fertig war. Auf dem Heimweg hat er ein paar Leuten davon erzählt.«
    »Mir ist schon klar, dass Bernie Wilding jeden kennt. Aber ich bin gekommen, um Sie zu fragen, wie gut Sie Rose Shepherd kannten.«
    »Wir kannten sie gar nicht. Sie hatte noch nicht lang im Ort gewohnt.«

    »Ungefähr zehn Monate«, sagte Cooper. Doch er hörte nicht zum ersten Mal, dass eine solche Zeitspanne abgetan wurde, als handelte es sich um ein paar Tage. In einigen dieser Ortschaften musste die Familie seit Generationen ansässig sein, damit man als Einheimischer akzeptiert wurde.
    »Stammen Sie aus Foxlow?«
    »Natürlich«, erwiderte Mrs. Birtland. »Wir wohnen schon unser ganzes Leben lang hier. Als wir geheiratet haben, hatten wir ein Haus in der High Street. Dieses kleine Grundstück haben wir gekauft, als Ted in Rente ging. Dann haben wir den Bungalow bauen lassen, was unser ganzes Geld verschlungen hat – nur wussten wir das damals noch nicht.«
    Cooper warf Mr. Birtland einen Blick zu, der traurig lächelte und seiner Frau die Hand tätschelte.
    »Ich dachte, ich würde von der Firma, für die ich gearbeitet habe, eine gute Pension bekommen«, sagte er. »Aber es kam anders als geplant. Nachdem wir den Bungalow bezahlt hatten, war plötzlich nichts mehr übrig. Deshalb müssen wir jetzt von unserer Altersrente leben.«
    »Die einzige Möglichkeit, wie wir unseren Lebensstandard verbessern könnten, wäre die, dass wir den Bungalow verkaufen«, sagte seine Frau.
    »Und dann müssten Sie von Foxlow wegziehen, nehme ich an?«
    Sie nickte. »Und das würden wir niemals übers Herz bringen.«
    »Fällt Ihnen irgendjemand aus dem Ort ein, der Miss Shepherd besser gekannt haben könnte?«
    Mrs. Birtland schüttelte den Kopf. »Nein, eigentlich nicht.«
    »Haben Sie es schon bei den Ridgeways auf der anderen Seite versucht?«, erkundigte sich ihr Mann. »Die wohnen in der umgebauten Scheune. Tja, ich sage umgebaute Scheune dazu – bis vor ein paar Jahren war das noch die Church Farm. Mein Großvater war dort Stallbursche. Er hat sein ganzes Leben
für die Familie Beeley gearbeitet. Die Farm gibt es nicht mehr, und die Beeleys gibt es auch nicht mehr.«
    »Eine Kollegin von mir unterhält sich gerade mit den Ridgeways. Sie glauben also, sie haben Miss Shepherd womöglich besser gekannt?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Sprechen Sie mit den Ridgeways auch nicht?«
    Die Birtlands warfen sich einen Blick zu und tauschten einen Gedanken aus, den sie nicht mit ihrem Besucher teilen wollten.
    »Sie sind ungefähr zur selben Zeit in den Ort gezogen wie Miss Shepherd«, sagte Birtland schließlich. »Also haben wir sie wahrscheinlich in eine Schublade gesteckt. Wir wussten von beiden nicht, woher sie stammen. Da wir ganz am Ende der Pinfold Lane wohnen, kam es uns so vor, als würden uns Neuankömmlinge vom Rest der Ortschaft abschneiden.«
    »Ich verstehe.«
    Birtland sah ihn erwartungsvoll an. »Sie haben uns noch gar nicht gefragt, ob wir etwas gehört haben«, sagte er.
    »Das wäre die nächste Frage gewesen, Sir.«
    »Ah, gut. Das geht uns nämlich nicht mehr aus dem Kopf, seit wir gehört haben, dass Miss Shepherd getötet wurde. Ist sie erschossen worden?«
    Cooper beugte sich vor. »Haben Sie Samstagnacht etwa Schüsse gehört?«
    »Tja, das beantwortet meine Frage«, sagte Birtland mit

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